868 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Kunstanstalten May Akt.-Ges. in Dresden-A., Glashütter Str. 98. Gegründet: 14./7. 1898; eingetr. 29./8. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis Juni 1911: Kunstdruck u. Verlagsanstalt A.-G. vorm. Müller & Lohse, dann bis Mai 1914 Kunstanstalten A.-G. vorm. Adolf May u. Müller & Lohse. Zweck: Betrieb von Kunstdruck- und Verlagsanstalten. Herstell. u. Vertrieb von Bildern aller Art zum Wandschmuck. Der Verlag umfasst über 6000 Nummern für den Vertrieb im In- u. Ausland. Besitztum: Der Grundbesitz in Dresden, Glashütterstr. 98, umfasst rd. 13 000 qm Flächen- inhalt, wovon rd. 4000 qm mit den Fabrikgebäuden überbaut sind. Arbeiter u. Angestellte: 250. Entwicklung: 1911 fand die Übernahme der Kunstanstalt von Adolf May in Dresden u. 1914 die Anglieder. der Kunstanstalt E. G. May Söhne in Frankfurt a. M. statt. 1918 Übersiedlung des gesamten Frankfurter Betriebes in den erweiterten Fabrikbau in Dresden. 1922/23 liess die Ges. einen Betriebsneubau errichten, da sich die ihr bisher zur Verfügung stehenden Räume als unzulänglich erwiesen hatten. Kapital: RM. 1 305 400 in 6500 St.-Aktien zu RM. 200 u. 600 Vorz.-Aktien zu RM. 9. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 700 000. 1911 Zus. legung der Aktien 3:2 auf M. 466 000. Im Anschluss hieran Erhöh. um M. 634 000, 1914 Erhöh. um M. 400 000, auf M. 1 500 000, dann erhöht 1921 u. 1922 auf M. 7 100 000 in 6500 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G.). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 bzw. 28./4. 1925 von M. 7 100 000 auf RM. 1 305 400 in 6500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 600 Vorz.-Akt. zu * RM. 9. Auf letztere war eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 3012 zu leisten. 3 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 1./4. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St-Akt., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt. von % des A.-K.), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Wird auf die St.-Akt. mehr als 10 % Div. verteilt, so ist den Vorz.-Akt. für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 10 % hinaus erhalten, ein Zusatzgewinnanteil von % zu gewähren. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 195 700, Geb. I 505 000, do. II 47 000, Masch. 155 000, Verlags-K. (Originale, Verlagsrechte, Lithogr. usw.) 1, Inv. 1, Waren 504 575, Wertp. 518 655, (Unterstütz.- u. Pens.-Fonds u. Eduard- Gustav-May-Stift. 84 677), Wechsel 18 482, Kassa 12 253, Debit. u. Bankguth. 1 414 635. – Passiva: A.-K. 1 305 400, R.-F. I 442 424, do. II 50 000, Delkr. 136 643, Kredit. einschl. Vorauszahl. u. Rückstell. 1 130 211 Div. 728, (Unterstütz.- u. Pens.-F. u. Eduard-Gustav-May-Stiftung 84 677), Gewinn 305 896. Sa. RM. 3 371 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. (einschl. Steuern) 822 325, Zuweis. auf Delkred. 45 000, Zs. u. Skonto 47 683, Abschreib. 216 397, Sonderabschr. a. Anlagen 60 000, do. auf Verlags-K. 100 000, Gewinn 305 896 (davon Div. 162 905, Vortrag 142 991). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 132 971, Zugang vom R.-F. II 100 000, Fabrikationsgewinn in 1930 1 364 330. Sa. RM. 1 597 302. „ Kurs: Ende 1913: 120 %; Ende 1925–1930: 92, 165, 227.50, 227.25, 144.60, 127.75 %. Notiert in Dresden. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1930: 10, 12, 15 %, 15 % £ RM. 10 Bonus, 15, 12½, 12½ % (Div.-Schein 33). Vorz.-Akt. 1924–1930: 7, 7½, 8¼, 9½, 8¼, 7½, 7½ % (Div.- Schein 9). Direktion: Adolf May, Rich. Schubert, Carl Döring, Walther Oehler. Prokuristen: C. Soedler, Cl. Gasch, O. Creutz, R. Eissler, E. Kloeber. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ch. W. Palmié, Stellv. Justizrat Dr. Bernh. Eibes, Dresden; Wilh. Hockemeyer, Oberlössnitz; Dir. Bruno Wagner, Dresden; Fabrikbes. Rich. Ludwig, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Wilh. Christoffers, Dresden; Rechtsanw. Dr. Horst Selb, Mann- heim; Betriebsrats-Mitgl.: O. Pilz, A. Kadner. Zahlstelle: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der im Jahre 1930 nicht nur in Deutschland, sondern auch in fast allen anderen Ländern von Monat zu Monat immer stärker in Erscheinung getretene Rückgang der Wirtschaft hat natürlich auch auf den Absatz unserer Fabrikate einen nachteiligen Einfluss ausgeübt. Es ist uns trotzdem gelungen, durch weitere Rationalisierung unseres Betriebes u. durch günstige Preise für einen unserer Spezial- artikel ein zufriedenstellendes Gesamtresultat zu erzielen. Leutert & Schneidewind, Akt.-Ges. in Dresden, Glashütter Str. 100. Gegründet: 4./6. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 1./8. 1908. Gründung 8. 1 d. Dt. A.-G. Jahrg. 1914/15. Hervorgegangen aus der off. Handelsges. Leutert & Sehneidewin 7 gegründet 1896. Lt. G.-V. v. 15./5. 1923 Umwandl. in eine Akt.-Ges. (bis dahin K.-G. a. A). — 7 ―