874 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Zweck: Herstell. und Vertrieb von Büchern, Landkarten u. anderer buchgewerbl. Er- zeugnisse, insbesondere Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma Biblio- graphisches Institut Meyer in Leipzig betriebenen Verlagsbuchhandl. u. aller bisher von der Firma Bibliographisches Institut Meyer geführten, auf die Herstell. u. Ausstatt. von Büchern, Landkarten usw. sich erstreckenden Betriebe mit der in Wien besteh. Zweig- niederlass., sowie der Betrieb aller hiermit zus.häng. Geschäfte. Die Ges. kann sich auch an dem Erwerb u. dem Betrieb gleiche oder ähnliche Zwecke verfolg. Ges. u. Unternehm. im In- u. Ausland direkt oder indirekt beteiligen. Etwa 850 Angestellte u. Arb. Kapital: RM. 2 277 000 in 11 250 St.-Aktien zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Aktien zu RM. 36, letztere mit mehrfachem St.-Recht u. Liqu.-Vorrecht zu 115 %, mit 10 % nachzahl. pflicht. Vorz.-Div. u. einer Super-Div. von ¼ % auf jedes Prozent Div., das die St.-Akt.-Div. über 10 % hinaus erhalten, ausgestattet. Urspr. M. 4 500 000 übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 16./6. 1921 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 10./1 1. 1921 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien. Lt. G.-V. v. 23./8. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 3750 St.-Aktien und 250 Vorz.-Aktien zu M. 1000, angeb. im Verh. von 2: 1 zu 160 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 12 Mill. auf RM. 2 277 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 250:9) in 11 250 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 36. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 20./4. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in 4 besonderen Fällen 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K.) event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 10 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt. (ausserdem entfallen aus dem Rest des Gewinnes [nach 6 % Super-Div. der Stammaktionäre] für jedes weitere Proz. Div. an die St.-Akt. % auf die Vorz.-Aktien), 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000) Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstück 438 750, Gebäude 1 023 758, Masch. u. Mobil. 683 434, Schriftmetall, Plattenmetall, Steine 177 467, Materialvorräte 173 013, Verlags- vorräte 1 057 972, Beteilig. 20 004, Kassa 45 515, Bankguth. 65 001, Schuldner 1 431 876. – Pas siva: A.-K. 2 277 000, gesetzl. Rückl. 227 700, Div.-Ergänz.-Rückl. 200 000, Verwalt.- Pensionskasse 615 078, Stiftungen 400 000, Hyp. 100 000, noch nicht eingelöste Zinsscheine 900, Gläubiger 846 452, Übergangs-K. 191 064, Gewinn (Vortrag aus 1929 32 915 £ Gewinn 1930 225 683) 258 598. Sa. RM. 5 116 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 908 461, Abschr. 258 624, Zs. 56 037, Reingewinn 1930 258 598 (davon Div. 227 700, Vortrag 30 898). – Kredit: Vortrag aus 1929 32 915, Bruttogewinn 1 448 806. Sa. RM. 1 481 722. Kurs: Ende 1925–1930: 84, 147, 138.5, 168, 135.50, 115 %. Eingeführt in Leipzig am 23./4.1922. Dividenden: 1924–1930: 12, 10, 10, 14, 14, 14, 10 % (Div.-Schein 16). Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 10¾, 10, 10, 10, 10/, 10, 10 %. Vorstand: Dr. Herrmann Meyer, Alfred Bornmüller; Stellv. Ulrich Frohwein, Dr. Richard Brodführer. Prokuristen: K. Zacher, Johs. Gressmann. Technische Leitung: Herm. Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Justizrat Dr. Curt Hillig, Stellv. Komm.-Rat Ernst Petersen, Bankdir. Senator Richard Mentz, Verlagsbuchh. Senator Professor Dr. Anton Kippenberg, Staatsbank-Dir. Wilhelm Schaumburg, Bankier Dr. Wilhelm Schomburgk, Leipzig; vom Betriebsrat: A. Otto, R. Jahn. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Sächsische Staatsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die schwindende Kaufkraft des Publikums erschwerte das Büchergeschäft ungemein u. zwang die Verleger zu möglichster Einschränkung ihrer Produktion. Immerhin war die Auslieferung unserer Verlagswerke noch verhältnismässig befriedigend. Da aber im Berichtsjahr statt der bisherigen zwei Bände nur ein Band — der letzte – des neuen Lexikons erschienen ist, weist die Absatzziffer naturgemäss einen erheblichen Rückgang gegenüber der des Vorjahres auf. Das Weihnachtsgeschäft war unbedeutend. Der technische Betrieb war bis zum Herbst noch voll beschäftigt, aber dann in den letzten Monaten mangels genügender Aufträge etwas eingeschränk werden. Eine Anzahl Maschinen neuesten Modells wurde an Stelle veralteter in Betrieb genommen. Die Verlagstätigkeit nimmt planmässig ihren Fortgang, soweit nicht in Anbetracht der wirtschaftlichen Not Zurückhaltung geboten erscheint. Uber die Aus- sichten des laufenden Geschäftsjahrs lässt sich zur Zeit kaum etwas sagen, jedenfalls aber ist mit einem weiteren Geschäftsrückgang zu rechnen. Gesellschaft für Buchverlag Aktiengesellschaft Leipzig, Goethestr. 2. Gegründet: 9./7. 1929; eingetr. 3./8. 1929. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften u. die Beteil. an anderen Verlagsunternehmungen. Kapital: RM. 200 000 in 200 Akt. zu RIM. 1000, übern. von den Gründern zu parr 8. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 101 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Noch nicht eingezahltes Grundkap. 150 000, 29750. 279 000, Debit. 750. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 197 561, Gewinn 32 188. Sa. RM. 4 ―――