Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 879 Westpfälzische Verlagsdruckerei A.-G. in St. Ingbert (Pfalz). Gegründet: 18./21./7. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Zweck: Betrieb einer Druckerei u. eines Verlagsgeschäftes, besonders Herausgabe des Centrumsblattes „Westpfälzische Zeitung“. 1907 Erwerb des Filialgeschäftes zu St. Ingbert, der Akt.-Ges. Pfälzer Volksbote in Kaiserslautern. Kapital: Fr. 46 250. Urspr. M. 20 000 in 100 Nam.-Akt. zu M. 200, seit 1909/10 voll ein- gezahlt. Die G.-V. v. 15./9. 1909 beschloss die Erhöh. um M. 25 000 (also auf M. 45 000) in 125 Akt. zu M. 200, zu pari zu begeben; davon bis Ende Juni 1918 M. 22 260 eingezahlt. 44 Akt. der Neu-Em. wurden ihrer Rechte u. der geleisteten Barzahlungen für verlustig erklärt, da Vollzahl. nicht erfolgte. Durch G.-V.-B. v. 16./10. 1918 wurde das A.-K. von M. 45 000 auf M. 37 000 reduziert. Später umgestellt von M. 37 000 auf Fr. 46 250. Die G.-V. v. 29./12. 1930 sollte über Kap.-Erhöh. Beschluss fassen. Geschäftsjahr: 1./7.–36./6. Gen.-Vers.: 1930 am 29./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kassa 5697, Bankguth. 3095, Postscheck 6827, Beteil. 3045, Debit. 117 299, Material. 68 426, Mobil. 184 816, Immobil. 634 183. – Passiva: A.-K. 46 250, Bank u. Darlehnsgläubiger 613 497, Kredit. 55 440, R.-F. 62 454, Ern.-F. 208 428, Gewinn 37 320. Sa. Fr. 1 023 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Material., Unk. 813 018, Abschr. 34 639, Gewinn 37 320. Sa. Fr. 884 978. – Kredit: Aus Inseraten, Drucksachen, Abonne- ments u. Sonstigen Fr. 884 978. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1928/29: ? %. Direktion: Lehrer Nik. Jungfleisch, Hauptlehrer Mich. Lutz. Aufsichtsrat: Vors. Lehrer A. Münch, Stellv. Apotheker Jul. Uhl, Lehrer V. Flick, Joh. Eder, Pfarrer Heinrich Stollkoff, Rechtsanw. Adolf Rickert, Zahnarzt Heinrich Bohnert. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart, Neckarstr. 121/123. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G.; eingetr. 28./6. 1881. Gründung der A.-G. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. ging aus der 1848 gegründeten Firma Eduard Hallberger, Stuttgart u. Leipzig hervor. Filialen in Berlin, Leipzig, Salach u. Wildbad. AZweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der 1848 gegründ. Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst Zweiggeschäften, Verlagsrechten u. Liegenschaften sowie der von derselben Firma erworb. Papier- u. Holzstofffabriken in Salach u. Wildbad. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandl. noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt, Stereotypie u. Buchbinderei. – In sämtl. Betrieben der Ges. sind über 800 Beamte u. Arb. angestellt. Am 1./7. 1921 erfolgte die Anglieder. des Verlages Egon Fleischel & Co. in Berlin u. 1./5. 1922 der Firma Schuster & Löffler in Berlin sowie der Erwerb eines Teiles der Stuttgarter Verlagsfirma Meyer-Ilschen. Weiterhin kam eine Interessen-Gemeinschaft mit dem Verlag Friedrich Andreas Perthes in Gotha zum Abschluss. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Deutschen Verlags-Anstalt beträgt: in Stuttgart 8306 am (wovon überbaut 7300), in Salach 57 888 qm (23 346), in Wildbad 95 688 qm (14 012), in Süssen 18 950 (805); zus. 180 832 qm (45 463 qm). An Gebäuden sind vorhanden: in Stuttgart: das Astöckige Büro- u. Fabrikgebäude Neckarstr. 121/23, 3 Lager- u. Magazin- gebäude und 3 Wohnhäuser mit zus. 4800 qm Grundfläche; in Salach: die Papierfabrik, bestehend aus 2 Fabrikgebäuden, 1 Büro- u. Lagergebäude, den erforderl. Nebengebäuden, 1 Maschinenhaus mit zus. 8890 qm Grundfläche sowie 8 Wohngebäude für Angestellte u. Arbeiter mit zus. 926 qm; in Wildbad: die Holzstoff- u. Papierfabrik, besteh. aus 1 Fabrik- gebäude, 2 Holzschleiferei-, verschiedenen Nebengebäuden, 1 Maschinen- u. Kesselhaus u. 2 Wohngebäuden, insges. 2447 qm Grundfläche; in Süssen: 1 Maschinenhaus (Wasserkraft- anlage) mit Werkstattgebäude, 1 Wohnhaus von zus. 430 dqm Grundfläche. — Für den Papierfabrik- u. Holzschleifereibetrieb stehen u. a. 3 Papiermasch. mit einer Tagesleistung von 30 000–35 000 kg sowie 2 Holzschleif- u. 3 Entwässer.-Masch. zur Verfüg. Sämtliche Betriebe der Ges. sind mit neuzeitl. Masch. ausgestattet. Für den Antrieb sind vorhanden in Salach: 1 Wasserkraftanlage (Turbine) von 200 PS, 3 Dampfmasch. mit 700 PS mit 3 Dampfkesseln von zus. 750 am Heizfläche; in Wildbad: 2 Wasserkraftanlagen mit zus. 460 18, 4 Dampfmasch. mit zus. 780 PS u. 1 Dampfkesselanlage mit 2 Kesseln von 400 qm Heizfläche; in Süssen: 1 Wasserkraftanlage mit 180 PS. Beteiligungen: Gewerbl. Fachzeitschriftenverlag G. m. b. H., Stuttgart; Chronosverlag G. m. b. H., Stuttgart. Die Ges. ist auch am Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b. H. beteiligt. 1927/28 Erwerb der Mehrheit der Anteile der M. Krayn, Technischer Verlag G. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 3 600 000 in 6000 Aktien zu RM. 100 u. 15 000 Aktien zu RM. 200. – orkriegskapital: M. 3 000 000. 900 Urspr. M. 3 000 000. Erhöht 1920–1922 auf M. 12 000 000 in 6000 Aktien zu M. 500 u. U 0 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.- Waten lt. G.-V. v. 5./11. 1924 von M. 12 000 000 auf RM. 2 400 000 durch Herabsetz. des ennwertes der Aktien zu M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 200. Lt. G.-V. v. =