884 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Erzeugnisse: Pianos u. Flügel Marken „Baldur“, „Philipps“, „Bülow', „Arnold'; Kunst- spielpianos u. -Flügel Marke „Ducanola“; Reproduktions-Pianos u. -Flügel Marke „Ducaé'; elektrische Pianos u. Orchesterwerke „Pianella“, „Paganini“, „Jazzband“; Kino-Orchester- werke; Kino-Orchester-Orgeln; Kirchen- u. Kult-Orgeln; Philipps 88er Künstlernotenrollen. Besitztum: Die Ges. besitzt in Aschaffenburg ein vierstöckiges Fabrikgebäude mit Maschinenhaus, Lagergebäude, Sägewerk u. Kontorgebäude in der Hanauer Strasse u. ein zweites Fabrikgebäude mit Maschinen- u. Kesselhaus in der Marienstrasse (zus. 13 410 qm). Ferner besitzt die Ges. in Berlin N. 58, Kastanienallee 32, ein Grundstück bebaut mit je einem massiven, vierstöckigen Vorder- u. Hinterhaus; das Vorderhaus ist zu Laden. u. Wohnzwecken vermietet, das Hinterhaus enthält Kontor-, Lager- u. Fabrikräume, die ebenfalls vermietet sind. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. II 250 000 in 11 250 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die G.-V. v. 28./3. 1924 beschloss Umstell. von M. 11 250 000 (10: 1) auf RM. 1 125 000 in 11 250 Akt. zu RM. 100; gleichzeitig Erhöh. um RM. 187500 in 1875 Akt. zu RM. 100, angeb. den Aktion. 6:1 zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1925 um RM. 110 000 in 1100 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1924 u. RM. 77 500, erstere angeb. den Aktion. der Wilh. Arnold Akt.-Ges., Aschaffen- burg, derart, dass auf je RM. 300 Arnold-Vorz.- u. St.-Akt. eine neue Philipps-Aktie entfällt. Die beschlossene Erhöh. um weitere RM. 77 500 wurde nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 18./10. 1928 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 422 500 auf RM. 355 600 zwecks Reor- ganisation des Unternehmens durch Vornahme von Abschreib. u. Bildung von Reserven u. zwar durch Zus. leg. der Aktien im Verh. von 4: 1 u. Einziehung der überschiessenden Aktienspitze von RM. 100 des bisher. A.-K.; gleichzeitig Wiedererhöh. von RM. 355 600 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 11 444 St.-A. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1928. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium zum Kurse von 100 % übernommen u. den Aktion. im Verh. 1: 1 zum Kurse von 104 % zum Bezuge angeboten. Industriebelastung: RM. 111 000. Anleihe: RM. 500 000 in Aktien umtauschbare 10 % Obl. von 1925. Die Anleihe ist zum 1./10. 1929 zur Rückzahlung gekommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 14./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. a. o. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Fabrikanlage 507 681, Fabrikationsbestände: Roh- materialien 234 388, Halbfabrikate 352 828, Fertigfabrikate 272 131, Kassa 240, Eff 1, Banken 1700, Debit. 781 847, Verlust 648 567, (Avale 457 492). – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 52 565, Kredit. 1 336 820, (Avale 457 492). Sa. RM. 2 889 385. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 409 035, Steuern 47 013, Kosten des Umzugs u. Umstell. 99 616, Abschr. 543 343. – Kredit: Warenertrag 175 023, Mietertrag 14 980, R.-F. 255 436, Delkr. 5000, Verlust 648 567. Sa. RM. 1 099 008. Kurs: Ende 1924–1928: 5.85, 25, 49.25, – (52), 26.50 %. – Die Notiz in Frankf. a. M. wurde 1929eingestellt. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924/25–1929/30: 0 %, Vorstand: August Philipps, Emil Hepner. Prokurist: H. Kanitz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Friedr. J. Kraemer, Fabrikant Dr. h. c. Alfred Teves, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Dr. H. Friederich, Düsseldorf; Bankier Willy Dreyfus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: J. Dreyfus & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Umsätze haben sich infolge der Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage so stark verringert, dass es trotz erheblicher Unkosten- senkung nicht möglich war, die Selbstkosten zu decken. Acuston Aktiengesellschaft Spezialfabrik für Radio und Tonapparate in Berlin 8 42, Luisenufer 54. Gegründet: 5./6. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 24./10. 1923. Gründer und Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma lautete bis 21./8. 1929: „Acuston Akt.-Ges. für Musikwaren u. Sprechmaschinen. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des von der off. Handelsges. zu Berlin in Firma „Acuston Musikwaren- u. Sprechmaschinenfabrik Heinrich Liemahn betrieb. u. die Herstell. von Sprechmaschinen, Musikwaren u. Zubehörteilen bezweckenden Handelsunternehmens. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 Mill. in 11 000 St.-Akt. 1 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern Vorz.-Akt. u. 1000 St.-Aktien zu D restl. St.-Akt. zu 800 %. Die G.-V. v. 23./12. 1924 beschloss Umstellung von M. 12 Mill. au RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. 9 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 45, Bank 3405, Postscheck 111, Wechsel 35 Debit. 147 088, Waren 87 248. Masch. u. Werkz. 5362, Invent. 1, Verlust (Vortrag 41 5 8. ab Gewinn 1930 9394) 32 111. – Passiva: A.-K. 100 000, Bankkredit 31 000, R.-F. 1088, Akzepte 40 353, Kredit. 79 700, Darlehn 25 000. Sa. RM. 277 142. ―