Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Gadja-Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 50, Schaperstr. 6. Gegründet: 19./3. 1914; eingetr. 5./5. 1914. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 Zweck: Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte u. andere wirtschaftl. Unternehmungen sowie Beteiligung an solchen Unternehmungen in Togo und anderen überseeischen Gebieten. Die Mitgründerin Deutsche Togogesellschaft in Berlin brachte auf das A.-K. in die neue Akt.-Ges. ein, ein ungefähr 1800 ha grosses Grundstück in den Landschaften Gadja u. Aguibo in Togo. Die Pflanzung wurde von Franzosen beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatz beim Reiche angemeldet und darüber einen Vergleich abgeschlossen. Lt. Reichsmark-Eröffnungsbilanz vom 1./5. 1928 beträgt der Entschädigungsanspruch an das Reich RM. 31 000. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegskapital) in 500 Aktien zu M. 1000, begeben zu 105 %. – Die G.-V. v. 19./7. 1928 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 500 000 auf RM. 5000. Grossaktionäre: Die deutsche Togo-Ges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtl. Aktien der Gadja-Pflanzungs-A.-G. erworben. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Entschädigungsanspruch an das Deutsche Reich 1, Togogesellschaft Unterbeteil. 5000. – Passiva: A.-K. 5000, Deutsche Togoges. 1. a. 5001. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Amtsgerichtsrat a. D. Rechtsanwalt Dr. Heinrich Kristeller, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Stellv. Prof. Dr. O. Warburg, B.Charlottenburg; Dr. G. Buchelt, Berlin; Beno Freih. von Herman, Mittenheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaffeeplantage Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Landgrafenstr. 2. Gegründet: 17./10. bzw. 4./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung s. Hdb. d. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Gstafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Uber die früheren Plantagenbesitzungen der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Infolge der Verluste ihrer Besitzungen hat die Ges beim Deutschen Reich Ansprüche geltend gemacht im Betrage von ca. M. 1 400 000, wovon durch Nachentschädigungsbescheid M 1 246 000 anerkannt wurden. Ansprüche an den der britischen Behörde überlassenen 87 000 kg Kaffee sind darin nicht inbegriffen. 1926 hat sich die Ges. mit £ 3500 an einem Indikat beteiligt, das den Erwerb von Pflanzungen in Ostafrika anstrebt. 1926/27 wurde er Ges, vom Reich ein Darlehen gewährt, das für die Beteil. in Ostafrika verwandt wurde. Im Jahre 1928 hat die Ges. vom Reich eine Gesamtentschädig. von RM. 205 984 erhalten u. davon in Schuldbuchforder. eingetragen RM. 121 400. Verzinslich mit 6 % sind hiervon RM. 105 350, die am 31./3. 1944 fällig sind, u. unverzinslich RM. 16 050, die erst vom Jahre 1943 ab verzinslich u. rückzahlbar ab 31./3. 1945 sind. Von den bisher erhaltenen Bar- entschädig. hat die Ges. RM. 104 000 in Kaffeeplantagen in Ostafrika angelegt. Kapital: RM. 101 700 in 1017 Akt. zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 1 017 000. Urspr. M. 700 000; erhöht lt. G.-V. vom 15./5. 1899 um M. 500 000. Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. in den Jahren von 1906–1911 durch Herabsetz., Schaffung von Vorz. Akt,, Gleichstellung des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Das A.-K. betrug fvodann M. 1 017 000 in 1017 Akt. zu M. 1000 u. wurde lt. Reichsmark-Bilanz umgestellt auf RM. 0680 in 1017 Akt. zu RM. 40. Die G.-V. v. 19./12. 1929 beschloss Heraufsetz. des K. auf RM. 101 700 durch Abstempelung der Akt. zu RM. 40 auf RM. 100. Die Einzahl. 60 auf jede Aktie wurde von der Ges. aus dem Gewinn 1928/29 zur Verfügung Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.