Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 943 Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10–15 % zum R.-F. (Gr. 15 %), vom übrigen zu- nächst 5 % Div., Rest weite Dotierung des R.-F. oder Div. oder Vortrag, nachdem 10 % Tant. für den Verw.-Rat abgesetzt sind. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Anlagewerte in Venezuela 190 917, Warenvorräte in Venezuela 5817, lagernde Produkte in Venezuela 3214, Forderungen 319 590, Bankguth. 122 771, Eff. 1 063 967, Wechsel 2271, Beteil. an Drumen Sociedad Anonima 1 848 956, do. an Kribi Handels-Ges. m. b. H.“) 608 235, Kassa 192, Mobil. 1, neue Rechn. 25 654. – Passiva: Anteile 590 000, R.-F. 300 000, Wiederaufbau-Res. 2 600 000, Kredit. 279 297, unerhob. Div. 59 883, Bankschulden 322 246, Gewinn 40 161. Sa. RM. 4 191 589. *) Verlust 1929/30: RM. 39 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pflanzung „El Negrito“, Venezuela: Aufwendungen u. Verwalt.-Kosten 44 747, Abschr. auf Anlagen 5129, do. auf Delkr. 3185, Berliner Rechn.: Verwalt.-Kosten 178 612, Abschr. auf Mobil. 1194, Gewinn 40 161 (davon Div. 35 400, Tant. 1066, Vortrag 3695). – Kredit: Gewinn-Vortrag 1928/29 1537, Pflanzung „El Negrito“, Venezuela: Einnahmen 30 218, Berliner Rechn.: Einnahmen 241 276. Sa. RM. 273 032. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1930: 170.25, 1740, 839, 605.25, 395, 205 %. (Erster Kurs in Berlin am 25./5. 1914: 132 %). Auch in Frankf. a. M., Hamburg u. Bremen notiert. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0, 6, 8, 10, 10, 6 % (Div.-Schein 6). Vorstand: Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Gouverneur a D. Dr. Albert Hahl, Hermann Schmidt, Georg Heine. Prokurist: Carl Paulus. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler, Stellv. Bankier Dr. Paul von Schwabach, Bankier Wilhelm Georg Marx, Staatsminister z. D. Wirkl. Geh.-Rat Dr. Otto von Hentig, Berlin; Bankier S. Alfred Freiherr von Oppenheim, Köln; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Admiral u. Gouverneur a. D. Oscar von Truppel, B.-Frohnau; Wirkl. Legationsrat a. D. Dir. Dr. Hermann Bücher, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., S. Bleichröder, Hugo Oppenheim & Sohn; Bremen, Frankf. a. M., Mainz: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil, der Deutschen Bank u. Disc.-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Schaaffh. Bankverein Fil, der Deutschen Bank u. Disc.-Ges. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Die G.-V. v. 17./2. 1930, welche. die Bilanz per 31./12. 1929 genehmigen u. Sanierung der Ges. beschliessen sollte, wurde auf Antrag einer Opposition vertagt. Der A.-R. legte in seiner Gesamtheit sein Mandat nieder. Es wurde ein Revisionsausschuss gebildet zwecks Nachprüfung a) der Bilanz für 1929, b) der Übernahme der Beteil. an den Vereinigten Blei- u. Silbererzbergbau-Gewerkschaften, c) des Vertrages der Ges. mit einem Konsortium, nach dem die erstere jederzeit verpflichtet war, Aktien der eigenen Ges. von einem Konsortium zu 100 % als Gegenwert für einen dem Konsortium gewährten Kredit zurückzunehmen. In der G.-V. v. 27./12. 1930 wurde die Bilanz per 31./12. 1929 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930) genehmigt. Ein Revisionskommissionsmitglied gab einen kurzen Bericht über das Ergebnis der Revision. Nach den bei der Revision gewonnenen Einblicken sei die Beteilig. bei der V.V. Phönix Handels- en Cultuur Mij. ein sehr unglückliches Geschäft. Man könne aber der Verwalt. hinsichtlich dieser Beteilig. keinen Vorwurf machen. Die Beteilig. an den Vereinigten Blei- u. Silbererzbau-Gewerkschaften haben schon vor 5 Jahren zu Meinungs- verschiedenheiten geführt. Man habe sich jetzt mit Recht dazu entschlossen, diese Beteil. durchzuhalten, weil Zusagen gegeben worden waren, die nicht rückgängig gemacht werden konnten. Die Revisionskommission sehe keine Möglichkeit einer Verwert. dieser Beteilig. Die Direktion bemerkte hierzu, die Aussichten dieser Beteilig. seien nicht so schlecht, weil man vielleicht einen Kredit für Aufschlussarbeiten in diesen Bergbaubetrieben be- ommen werde. Was die seinerzeit von der Opposition beanstandeten Geschäfte mit den Aktien der Deutschen Südseephosphat A.-G. anbelange, so habe die Revisionskommission keine Möglichkeit, in dieser Angelegenheit eine Regressklage zu führen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten, Verarbeit. u. Verwert. der gewonnenen Produkte sowie der Betrieb aller damit m Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Betriebsanlagen auf Angaur sind während des Krieges von Japan mit Beschlag belegt worden. Der Verkauf des Südseebesitzes an ein ja- panisches Konsortium hat stattgefunden. 1924 hat das Reich mit der japan. Regierung emnen Vertrag geschlossen, nach welchem u. a. der Ges. ein Teil des Liquidationserlöses aus- gezahlt wurde. Beteiligungen: Die Gesellschaft hat sich 1922 an N. V. Phönix Handel en Cultuur aatschappy mit Handelsstationen im Molukken-Archipel u. auf Neu-Guinea beteiligt, welche sich im Aufbau befindet. 1925 beteiligte sich die Ges. mit RM. 500 000 an den Ver- emigten Blei- u. Silber-Erzbergbau-Gewerkschaften in Stribro i. Böhmen u. ferner mit einem deineren Betrage an einer Kupferhütte in Chile; letztere Beteil. wurde jedoch abge- hieben u. als aussichtslos aufgegeben. Die anderen beiden Beteilig. wurden 1930 je auf M. 1 abgeschrieben (S. a. unten).