944 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Kapital (Herabsetz. beschlossen): RM. 2 255 000 in 4500 St.-Akt. zu RM. 500 u. 500 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 4 500 000 (Vorkriegskapital) in 4500 St.-Akt. zu RM. 1000. Erhöht 1923 um M. 500 000 in Nam.-Vorz.-Akt. Die am 25./8. 1924 genehmigte Goldmark-Bilanz u. beschlossene Umstell. (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) war wegen eines Formfehlers ungültig u. wurde daher im Handelsregister gelöscht. Nach Auszahl. des Liquid.-Erlöses (S. a. oben) erfolgte dann die Kapital-Umstell. lt. G.-V. v. 5./8. 1925 von M. 5 000 000 auf RM. 2 255 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2: 1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh. 100: 1 auf RM. 10 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 25./2. 1931 (Mitt. gemäss $ 240 HGB.) beschloss Herabsetz. des Kap. von RM. 2 255 000 um RM. 2 080 000 auf RM. 175 000 zwecks Beseitig. einer Unterbilanz durch Einzieh. von der Ges. zur Verfüg. stehender RM. 500 000 St.-Akt. u. RM. 5000 Vorz.-Akt. sowie durch Zus. leg. der restl. nom. RM. 1 750 000 St.-Akt. im Verh. 10: 1. Grossaktionäre: Nordd. Lloyd, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten-Industrie, Frankf. a. M.; Darmstädter u. Nationalbank, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 25./2. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ½o d. A.-K.), etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstell., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bankguth. u. Debit. 412 930, nom. RM. 492 500 eigene Aktien zu 10 % 49 250, Kassa 47, Beteil. 2, Büro-Einricht. 1, Verlust 1 989 827. – Passiva: A.-K. 2 255 000, Konto-Korrent-Kredit. 197 058. Sa. RM. 2 452 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 459 265, Handl.-Unk. einschl. Steuern 79 440, Kursdifferenzen 2748, Abschr. 1 778 344. – Kredit: R.-F. 225 500, Zs. u. sonstige Eingänge 104 472, Verlust 1 989 827. Sa. RM. 2 319 799. Kurs: Ende 1925–1930: Freiverkehr Berlin u. Bremen: 19.11, –, –, –, 16, 10 %. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1930: 0 %. Vorstand: Dr. rer. pol. Adolf Heinrich Raschen. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Ahlers, Dir. W. Kluck, Dir. Dr. R. Ehmig (beide Fides Treuhand-A.-G.), Bremen. Zahlstelle: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Niedergang des Wirtschaftslebens im Laufe des letzten Geschäftsjahres hat auch auf die Vorgänge innerhalb unserer Ges. weiter ungünstig eingewirkt. Vereinigte Blei- u. Silber-Erzbergbau-Gewerkschaften: Die Metallpreise sind weiter so gefallen, dass die Grube mit Verlust arbeitete u. im Herbst ihren Betrieb ein- stellen musste. Nach Wiederaufnahme kann eine Rentabilität nur dann erwartet werden, wenn der Abbau auf eine wesentlich grössere Roherz-Basis gestellt u. der heutige Tiefstand der Preise überwunden wird. Es besteht Aussicht, dass der zunächst erforderl. Aufschluss- kredit von dritter Seite zur Verfüg. gestellt wird. Es hängt von dem Erfolge des mit diesen Mitteln durchzuführenden Aufschlusses ab, ob u. wann der Betrieb der Grube wieder auf- genommen werden kann. Mit Rücksicht auf die bestehenden Schwierigkeiten u. die erhebliche Verschuldung der Gewerkschaften halten wir es für zweckmässig, diese Beteilig. auf RM. 1 abzuschreiben u. ferner auf die Forderungen der Ges. an die Gewerkschaften von RM. 668 617 eine Abschreib. von RM. 300 000 vorzunenmen. – N. V. Phönix Handel- en Cultuur My.: Das Unternehmen hat sich infolge des Rückganges sämtlicher Produktenpreise im laufenden Geschäftsjahre nicht erholen können. Man hat sich vielmehr, da neue Geldmittel für die Erschliessung der Harzkonzessionen nicht zu erhalten waren, gegen Ende 1930 entschliessen müssen, eine stille Liqu. der Ges. vorzunehmen. Der Tiefstand der Preise für Erzeugnisse überträgt sich naturgemäss auch auf die Bewertung der Niederlass., Pflanzungen u. Gerecht. same, so dass diese heute nur schwierig u. zu erheblich geringeren Erlösen zu realisieren sein werden, als man sie vor einem Jahre noch zu erhalten hoffte. Infolge des Zusammen- bruchs der Hamburgischen Südsee A.-G. sind wir ferner durch die solidarisch mit dieser Ges. übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen für Kredite auf hinausgesandte Waren der PFhönix belastet worden. Es ist heute nicht mit Sicherheit zu beurteilen, welchen Erlöbs die Liqu. bringen wird; man muss aber bei vorsichtiger Beurteilung damit rechnen, dass unsere Beteilig. an der N. V. Phönix u. auch unsere Forderungen gegen diese als verloren zu betrachten sind, da bei der augenblicklichen Wirtschaftslage Interessenten, die eine Ent. wicklung der aussichtsreichen Harzkonzessionen durch Hergabe der erforderlichen Mittel ermöglichen könnten, nicht zu finden sind. Wir halten es daher für zweckmässig, unsers Beteilig. an der N. V. Phönix auf RM. 1 u. unsere Forderungen gegen die N. V. Phönix gan- abzuschreiben. Infolge der für zweckmässig erachteten Abschreib. wird es erforderlich unsere Aktionäre gemäss 240 Abs. 1 HGB. von dem Verlust des halben A.-K. in Kenntnis zu setzen. Im Laufe des Jahres ist die erste Entschädigungsrate für unseren im Kriege beschlagnahmten Dampfer „Wiegand“ in Höhe von rd. RM. 70 000 eingegangen. Ein Betrag RM. 60 000 ist demnächst zu erwarten u. ausserdem sind uns rd. RM. 120 000 in Jahres raten, verteilt über einen längeren Zeitraum, zugesprochen. In der Bilanz sind diese Beträge, soweit sie noch ausstehen, nicht aufgenommen. In der ordentl. Gen.-Vers. am 25./2. 1931 wurden RM. 665 000 St.-Akt. durch Vertreter der Holländischen Kolonialgesellschaft „Colonia“ in Amsterdam vertreten, eleks damit auch in der G.-V über die Mehrheit des vertretenen St.-Kap. verfügte. Dir. „„ gab zunächst eingehende Berichte über den Stand der beiden Beteiligungen der Ges., die