968 Versicherungs-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Forder. an die Aktionäre 2 700 000, sonst. Forder. Wechsel der Versicherungsnehmer 17 763, Aussenstände bei Gen.-Agenten 72 126, Guth. bei Banken 326 779, Kassa 11 516, Kapitalanlagen: Hyp. 49 675, Wertp. 1 176 502, Grundbesitz 192 012, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Prämienüberträge 243 000, R.-F. 350 000, Grundbesitz-Entwert.-F. 78 997, sonst. Rückl. 108 210, sonst. Passiva: Guth. and. Versicher. Ges. 43 721, nicht erhobene Div. 117, noch abzuführ. Versicher.-Steuer 1530, Gewinn 120 799. Sa. RM. 4 546 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinnvortrag 3774, Prämienüberträge aus dem Vorjahre 186 335, Prämieneinnahme 2 120 046, Nebenleist. der Versicherten 20 589, Kap.- Erträge: Zs. 133 278, Miete für das Geschäftshaus 9960, Gewinn aus Kapital-Anlagen 60 437, sonst. Einnahmen: Versicher.-Steuer 41 130. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 1 713 369, Entschädig.') 175 269, Prämienüberträge 243 000, Regulier.-Kosten') 9384, Abschr. auf Grund- besitz 2094, Verlust aus Kapitalanlagen: buchmässiger Kursverlust 6951, Verwalt.-Kost.): Provis. u. sonst. Bezüge der Agenten 49 307, sonst. Verwalt.-Kosten 84 101, Steuern, öffentl. Abgaben u. ähnliche Auflagen) 171 273, Gewinn 120 799 (davon R.-F. 10 000, Div. 90 000, Tant. 19 082, Vortrag 1717). Sa. RM. 2 575 551. *) Abzügl. des Anteiles der Rückversicherer. Kurs: In Berlin: Ende 1913: M. 1320; Ende 1925–1930: RM. –, –, –, 150, 150, 150 für die Aktie. In Köln: Ende 1913: M. –; Ende 1925–1930: RM. –, 200, 155, 150, 150, –— für die Aktie. Dividenden: 1913: 58 %; 1924–1930: 6, 8, 10, 0, 10, 10, 10 %. Vorstand: Dr. jur. Adam Krahe, Dr. H. Hess. Prokuristen: Subdir. H. Horn, Dr. rer. pol. H. Nölting. Aufsichtsrat: Vors. Amtsrat O. Wagner, Amesdorf bei Güsten; Stellv. Amtsrat E. Kühne, Wanzleben; Rittergutsbes. Graf B. von Alvensleben, Neugattersleben; Reichstagsabg. Präs. der Landwirtschaftskammer Wiesbaden, Gutsbes. Karl Hepp, Seelbach (Oberlahnkreis); Gen.- Dir. Geh. Justizrat Dr. e. h. W. Kisskalt, München; Oberamtmann F. Koch. Komm.-Rat E. Laux, Oberstleutnant a. D. R. von der Osten, Weimar; Amtsrat H. Refardt auf Bachstedt; Gen.-Dir. Dr. K. Schmitt, Berlin; Rittergutsbes. Rittmstr. a. D. E. von Wallenberg auf Maria- Höfchen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Vesalia“ Versicherungs-Akt-Ges. zu Wesel. (In Konkurs.) In einer G.-V., März 1925, gab die Verwalt. bekannt, dass die Ges. an der Kollektiv- versicherung –— ein erst 1924 aufgenommener Geschäftszweig –— die ausschlaggebenden Verluste erlitten habe; das Reichsaufsichtsamt habe schliesslich den Abschluss weiterer Kollektivversicher. verboten. Verloren seien etwa M. 550 000; davon M. 220 000 als Schuld gegenüber der Mutterfirma, der Niederrhein. Güter-Assekuranz. Die Versamml. entschloss sich dahin, die Konkurseröffn. abzuwarten; ein Ausschuss von 3 Aktion. wurde gebildet, um die Tätigkeit der Verwalt. einer Nachprüf. zu unterziehen. Der Vorstand stellte fest, dass das Hauptaktivum der Ges. in der Verpflicht. der Aktion. zur Nachzahl. liege, die Immobil. der Ges. seien für Darlehen zu Gunsten der Niederrhein. Güterassekuranz-Ges. be- lastet. – Über das Vermögen der Ges. wurde dann am 13./3. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. Gessel, Wesel, Korbmacherstr. 39. Mai 1925 forderte der Konkurs- verwalter die Aktion. auf, restl. 75 % auf die Aktien = RM. 150 je Aktie bis 23./6. 1925 einzuzahlen. Die Aktion. haben fast durchweg die Nachzahl. verweigert. Um die Rechts- lage bezügl. der Nachzahlungspflicht zu klären, ist gegen den Hauptaktionär ein Prozess eingeleitet. Der Prozess wurde im April 1926 in erster Instanz zu Gunsten der Ges. entschieden, doch wurde gegen das Urteil Berufung eingelegt. Das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Duisburg, wonach der Beklagte verpflichtet war, RM. 150 je Aktie nach- zuzahlen, wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf dahin abgeändert, dass der Beklagte RM. 25.50 je Aktie nachzuzahlen hat. Gegen dieses Urteil hat die Konkursverwaltung Revision zum Reichsgericht eingelegt. Die Differenzen mit der Niederrheinischen Güter- Assekuranz-Ges. wurden durch einen Vergleich beigelegt. Lt. Mitteil. des Konkursverwalters v. Dez. 1927 ist nach Beendigung des Rechtsstreites gegen die Aktionäre, der noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, mit einer Div. der Konkursgläubiger zu rechnen. Für die Aktionäre wird nichts übrig bleiben. – Februar 1931 Abschlagszahl. von 20 % auf die nicht bevorrecht. Gläubiger. Für die Abschlagsverteil. steht ein Betrag von mindestens RM. 130 000 zur Verfügung. Zu berücksichtigen sind RM. 111 773 nicht bevorrechtigter Forder. Die Gläubiger der bevorrechtigten Forder. sind, soweit deren Forder. anerkann sind, bereits befriedigt. Näheres über die Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926.