976 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bremer Stahlhof Akt.-Ges. in Bremen, Altenwall 23. Gegründet: 15./1. 1898; eingetr. 21./1. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Firma bis 5./2. 1912: Akt.-Ges. Alster mit Sitz in Hamburg. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Dampf- u. Segelschiffen in allg. oder Reihenfahrt u. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art im Interesse des Frachtgeschäfts, sowie der für diesen Zweck etwa nötige Erwerb von Grundstücken. Die Ges. besass 12 erstklassige Segelschiffe mit 29 015 t Netto-Reg. u. 53 050 t Tragfähigkeit, die aufgebracht, beschlagnahmt oder auf Grund des Friedensvertrages abgeliefert wurden. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 666 000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht 1898 auf M. 2 500 000. 1905 Herabsetz. auf M. 1 666 000. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 Umstell. von M. 1 666 000 auf RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktien gingen Anfang 1912 in den Besitz der Firma F. A. Vinnen & Co. in Bremen über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kontokorrent 4641, Verlustvortrag aus 1928 242, Verlust in 1929 116. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 116. – Kredit: Verlust RM. 116. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kontokorrent 4630, Verlustvortrag aus 1929 358, Verlust in 1930 11. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 11. – Kredit: Verlust RM. 11. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Werner Vinnen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Friedr. Volkmann, Karwitz, Stellv. Joh. D. Volkmann, Jul. Bischoff, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, F. A. Vinnen & Co. (Altenwall 21/23). Bremer Strassenbahn in Bremen, Am Wall 108. Gegründet: 28./3. 1876; eingetr. 3./4. 1876. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen für Personenbeförderung; früher Pferdebahn, wurde im Laufe 1892/93 auf den ursprüngl. Linien der elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung eingeführt. 5./6. 1899 Genehmigung eines am 23./11. 1898 mit der Tramway's Union Comp. Lim. abgeschlossenen Vertrages, wonach das Eigentum der Grossen Bremer Pferdebahn (Länge 18 km) an die Bremer Strassenbahn überging. Die Ges. besitzt 233 Triebwagen, 270 Anhängewagen. Betriebspersonal am 31./12. 1930: Direktion, technische, Büro- u Aufsichtsbeamte 148, Schaffner u. Fahrer 1028, Handwerker u. Arbeiter 425, Wagenwäscherinnen u. Arbeiterinnen 84, insges. 1685. Linien: 1. Ringbahn, 2. Gröpelingen-Sebaldsbrück, 3. Hohwisch-Weserwerft, 4 Horn- Arsterdamm, 5. Pappelstr.-Markt-Hemmstr., 6. Gastfeldstr.-Brill-Weidedamm, 7. Rabling- hausen-Hartwigstr., 8. Gröpelingen-Burg, 10. Waller Ring-Hastedt (Kirchbachstr.), 11. Hafen- bahn, 12. Sebaldsbrück-Osterholz, 15. Rathenaustr.-Markt-Hemmstr., 16. Vulkanstr.-Brill. Wachmannstrasse. Gesamtlänge der Linien 89 096 m. – Die Bahnlänge, das ist die mit Gleisen belegte Strassenlänge betrug Ende 1930: 63 234 m, darunter Doppelgleis 53 808 m, Gleiswechsel, Hof- u. Transportgleise 16 127 m; Gesamtgleisnetz 133 169 m. Seit Okt. 1924 betreibt die Bremer Strassenbahn durch ihre Tochter-Ges., die Bremer Vorortbahnen G. m. b. H., eine Reihe von Kraftfahrlinien in der Umgegend. Statistik: Gesamteinnahmen 1914: M. 3 764 097; 1924–1930: RM. 6 891 811, 9 266 588, 9 401 840, 9 794 648, 10 337 738, 10 648 494, 11 127 108. Vertrag mit dem Staate Bremen v. 5./6. Juni 1899 mit Abänderung v. Dez. 1913: Konzession der Ges. bis Ende Dez. 1950 Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren Betrieb erforderlichen elektr. Strom aus dem städtischen Elektrizitätswerk zu entnehmen. Die Ges. erhielt bis zum Ablauf der Konz. ein Vorzugsrecht zum Betrieb von Kraftfahrzeus- linien, wogegen sie den Wiederaufbau der Hafenbahn mit einem staatl. Baudarlehn über- nahm. - Am Reingewinn der Strassenbahn wird der Staat für die nächsten zehn ab 1./1. 1930, in folgender Weise beteiligt: Für die ersten fünf Jahre erhält der Staat 95 einer Div. bis 6 % 9 %, bis 7 %% 10½ %, bis 8 % 12 %, bis 9 % 13½ %, bis 10 % 15 %, 8 11 % 16½ %, 12 % 18 %, über 13 % 19½ % des Gesamtbetrages der Div.; für die let 3 fünf Jahre bei einer Div. bis 6 % 15 %. bis 7 % 17 ½ % bis 8 % 20 , bis 9 0% 22 % bis 10 % 25 %, bis 11 % 27½ %, bis 12 % 30 %%, über 13 % 32½ % des Gesamtbetrag der Dividende. 6 Im Falle der Zurücknahme der Konz., sowie beim Ablauf der Konzessionszeit Senat u. Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschl. des Pflasters) u. das Betriebsma gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu übernehmen. Erfolgt eine über den Verkaufswert nicht, so wird er vom vertraglichen Schiedsgericht 8 gesetzt. Macht der Staat beim Ablauf der Konzessionszeit von diesem Rechte kel 9 Gebrauch, so läuft die Konz. von 10 zu 10 Jahren zu den bisherigen Bedingungwrg lange weiter, bis der Staat sich zur Übernahme des Unternehmens bereit erklärt. 3 dagegen die Konz. vor Ablauf der Konz.-Zeit oder nach ihrer eingetretenen .. zurückgenommen, so hat die Ges., falls der Staat alsdann von dem ihm zustehe