990 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. zur Bahn gehörigen Gegenstände, auf eigene Kosten in guten Zustand zu versetzen. –— Seit 1./6. 1918 ist die Stadt Erfurt jederzeit berechtigt, die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtl. Zubehör zum Taxwerte zu erwerben, welcher nach dem mit der Stadt bestehenden Vertrage zu berechnen ist (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht.) Die Ges. stellte früher ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Der elektr. Strom wird vom städt. Elektr.- Werk bezogen. Abgabepflicht an die Stadt: Seit 1903 3 % der Bruttoeinnahme. Statistik: Beförderte Personen 1924–1930: Strassenbahn: 5 332 930, 10 222 380, 10 190 580, 12 708 660, 14 082 632, 14 380 141, 13 600 126. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000; 1900 zur Erweiter. der bestehenden Linien, Neubau der Ring- bahn u. Beschaff. von Betriebsmitteln, erhöht um M. 400 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./4. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Lt. a. o. G.-V. v. 30./10. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000 mit zunächst 25 % Einzahlung. Die neuen Akt. wurden den Aktionären im Verh. 3: 1 zum Nennwert angeboten. Die Ausgabe erfolgte durch ein Konsort., das von der Stadt Erfurt, der Dresdner Bank Fil. Erfurt u. der Mittel. deutschen Landesbank gebildet worden war. Grossaktionäre: Im Jahre 1920 gingen ca. des A.-K. durch Ankauf in den Besitz der Stadt Erfurt über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 234 672, Geb. 777 752, Masch.-Anlage 10 000, Bahnkörper 637 368, elektr. Streckenausrüst. 223 700, Wagen 751 539, Omnibusse 631 292, Geräte u. Werkzeuge 93 504, Dienstkleid. 500, Fuhrwerk 6650, Wertp. 109 713, Bürgschafts- Wertp. 900, Kassa 10 650, Ersatzteile 9300, Material. 29 389, Schuldner in lauf. Rechn. 258 961, Darlehen 47 000, noch nicht eingezahltes A.-K. 375 000, Hyp.-Guth. 4400. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschr. 225, R.-F. 40 142, Heimfall-Rückl. 137 292, Ern.-do. 133 530, Wohlf.- do. 350 000, Gläubiger 79 080, Arbeiter-Bürgschaften 26 333, unerhob. Div. 210, Hyp. 75 000, Gewinn 170 480. Sa. RM. 4 212 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 83 786, Betriebs- u. Unterhalt.-Unk. 573 171, Gehälter u. Löhne 824 193, Versich. 37 900, Kranken-, Inval.- u. Unfall-Versich. 38 070, Angest.-Versich. 2055, Arbeitslosen- do. 18 674, Steuern (ohne Beförderungssteuer) 321 781, Abgabe an die Stadt 59 052, Abschr. u. Rückl. 316 115, Gewinn 170 480 (davon R.-F. 8165, Div. 140 000, Tant. 15 431, Vortrag 6883). – Kredit: Strassenbahn-Betriebs- einnahme abzügl. der RM. 117 564 betragenden Beförder.-Steuer 1 968 429, Omnibus-Betriebs- einnahme 381 779, Miete für Geschäftsanzeigen 12 511, Zs. 6992, Kursgewinn 3880, Mieten 21 130, Gewinn- u. Verlust-K. 43 384, Gewinnvortrag 1929 7175. Sa. RM. 2 445 283. Kurs: Notiz in Berlin 1925 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 5, 8, 8, 7 % (Div.-Schein 37). Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermstr. Dr. Bruno Mann, Stellv. Stadtrat Wilh. Kretzschmar, Stadtoberbaurat Ludwig Boegl, Bank-Dir. Alfred Koch, Studienrat Dr. August Heil, Dr. med. Hans Breier, Geschäftsführer Willy Scholz, Erfurt; Gen.-Dir. Karl Hartmann, Magdeburg; vom Betriebsrat: H. Schrader, L. Munk. Zahlstellen: Erfurt: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Mitteldeutsche Landesbank. Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Ges. in Flensburg. Gegründet: 27./11. 1897. Firma bis 1920: Vereinigte Flensburg–Ekensunder u. Sonder- burger Dampfschiffs-Ges. Die Ges. ist entstanden aus Fusion der „Flensburg-Ekensunder Dampfschiffahrt-Ges.“' (gegründet 1866) u. der „Sonderburger Dampfschifffahrt-Act.-Ges, (gegründet 1873). Infolge der Abtretung von Sonderburg an Dänemark beschloss die a. o. G.-V. v. 24./11. 1920 eine Neugestaltung des Unternehmens, indem 9 in Songerburg be. heimatete Dampfer der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. übereignet wurden gegen Uberlassung der Aktien dieser Ges. zum Nennwert von Kr. 300 000. Von den Aktien entfiel eine im Betrage von Kr. 200 ohne Entgelt auf je eine Aktie an die Aktionäre der Ges. Mit dem danach verbleibenden Betrag bleibt die Flensburg-Ekensunder „ 3 Ges. an der Sonderburger Dampfschiffs-Ges. beteiligt. Beide Gesellschaften sind mit Beginn der Neuordnung, dem 1./1. 1921, eine Betriebsgemeinschaft eingegangen. Die deutsc Ges. lautet wieder: Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Ges. Ver- Zweck: Betrieb der Schiffahrt, insbesondere die Fortsetzung des Betriebes der 60 einigten Flensburg- Ekensunder u. Sonderburger Dampfschiffs-Ges. gemeinsam mi errichteten Sonderburger Dampfschiffs-Ges. in Sonderburg. Kapital: RM. 650 000 in 775 St.-Akt. zu RM. 800 u. 30 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Vorkriegskapital: M. 775 000. 775 000 Urspr. M. 775 000 in 775 Akt. zu M. 1000. Umgestellt lt. G.-V. v. 27./3. 1924 von M. H. 600 65: 4) auf RM. 620 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Akt. von M. 1000 auf R aon Lt. G.-V. v. 29./3. 1928 ist das Grundkapital um RM. 30 000 auf RM. 650 000 er ―