992 Verkehrs-. Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.) 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (worauf die feste Vergüt. angerechnet wird) Rest Super-Div. Die Versich. der Schiffe kann zum Teil von der Ges. selbst getragen werden, die ersparten Prämien fliessen einer Versich.-Res. zu. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Buchwert der Dampfer 3 289 158, Beteil. 879 022, Bankguth. 185 128, lauf. Rechnung: Schuldner 888 908, unerledigte Reisen 64 576, Kassa 3075. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. (360 000, abz. Entnahme 299 094) 60 905, Ern.-Rückl. (200 000, abz. Entnahme 200 000), Hyp. (2 189 018 abz. Tilg. 2 062 299) 126 719, lauf. Rechnung: Gläubiger 1 509 583, unerled. Reisen 12 160, unerhob. Div. 502. Sa. RM. 5 309 870. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat., Havarien, Klassifikation 405 303, Unk. 40 375, Linien-Unk. 123 595, soziale Lasten 96 334, Zs. 178 675, Steuern 74 053. – Kredit: 5608, Betriebsgewinn 386 634, Ern.-Rückl. 200 000, gesetzl. Rückl. 299 094. Sa. 891 337, Kurs: Ende 1913: 95 %; Ende 1925–1930: 39, 85, 95, 106, 58, 28 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1930: 0, 0, 4, 8, 6, 0, 0 %. Direktion: Herm. Schuldt, Harald Schuldt. Prokuristen: Andr. Henningsen, D. Schumacher, Julius Will. Aufsichtsrat: (3) Kaufm. Hans Biehl, Andreas Lorck Schierning, Wilhelm Sell, Flens- burg; Ersatzmann: Rechtsanw. Dr. Weiss, Flensburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Flensburg: Vereinsbank in Hamburg, Fil. Flensburg, Flens- burger Privatbank, Fil. der Schleswig.-Holstein.-Bank; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg, Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Das Geschäftsjahr 1930 war das schlechteste seit Bestehen unserer Ges. Am Anfang des Jahres versprach das Mexico-Geschäft nach der Störung durch die Revolution im Jahre 1929 u. durch Herstell. des Konferenzfriedens eine gewisse Besserung, die jedoch bald durch die sich immer weiter ausdehnende Krise in der Weltwirtschaft unterbunden wurde. Wie aus unserer Gewinn- u. Verlust-Rechnung hervorgeht, stehen einem im Vergleich zu 1929 fast um die Hälfte ermässigten Betriebs- gewinn wesentlich höhere Ausgaben gegenüber, sodass zum Ausgleich der Rest der Ern.-Rückl. u. ein Teil der gesetzlichen Rückl. in Anspruch genommen werden mussten. Verschiedene Havarien, umfangreiche Überholungen sowie die Klassiflkation eines Dampfers erforderten mehr Geld, als der Betrieb eingebracht hat, sodass die gegen das Vorjahr um etwa 10 % gesenkten Generalunkosten voll aus den Rücklagen gedeckt werden mussten. Unter diesen Umständen u. in der Annahme, dass die augenblicklichen Zustände auf dem Frachtenmarkt in nächster Zukunft noch nicht behoben sein werden, haben wir es für richtig erachtet, eine gründliche Entschuldung der Ges. vorzunehmen, um in Ruhe die weitere Entwicklung des Frachtenmarktes abwarten zu können. Wir haben dies erreicht durch eine völlige Umgestaltung unserer wirtschaftl. Betätigung, indem wir uns unter Verzicht auf die Linienfahrt wieder der allgemeinen Frachtschiffahrt zugewandt haben. Den hierfür erforderlichen Schiffsraum u. zwar 10 160 Br. R. T. gleich 17 512 Tonnen Trag- fähigkeit haben wir ausser einer Barabfindung vom Norddeutschen Lloyd im Austausch gegen unsere bisher in der Linienfahrt beschäftigt gewesenen Schiffe „Rio Bravoé, „Rio Panuco“ u. „Nord-Schleswig' erworben. Das Bargeld ist zur Abdeckung von Schiffspfand- rechten u. zur Ermässigung der Buchwerte der erworbenen Dampfer verwandt worden. Nach Durchführung dieser Transaktion stehen unsere Schiffe, einschliesslich D. „Glücks- burg 12 547 Br. R. T. gleich 21 312 Tonnen Tragfähigkeit, mit RM. 3 289 158.44 zu Buch. Um die Buchwerte der heutigen Lage der Schiffahrt entsprechend herabsetzen u. die Reserven wieder auffüllen zu können, schlagen wir eine Herabsetzung des A.-K. im Verh. 3:2 vor. Flensburger Dampfschifffahrt-Gesellschaft von 1869 in Flensburg, Schiffbrücke 24. Gegründet: 6./4. 1869 bzw. 20./5. 1870. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. 83 Dampfer sind in wilder Fahrt beschäftigt: Im Sommer in Nord- u. Ostsee, im Winter auc im Mittelmeer. Besitztum: Im Betrieb waren bis 1924 5 Dampfer (Prima, Sekunda, Tertia, Septima, davon letzterer 1905 erbaut, die restl. 1922/23). Die a. o. G.-V. v. 20./8. 1 genehmigte das mit dem Inhaber der Aktienmehrheit (Horn-Lübeck) getroffene „ wonach die Ges. statt der verlangten Sitzverlegung nach Lübeck von den 5 Dampfern 3, u. zwar Sekunda, Tertia u. Quarta, an die Lübecker Firma abtrat, so dass ihr nur 0 nämlich Prima u. Septima, verblieben. Für die abgetretenen Dampfer erhielt die 5 nom. RM. 355 000 Aktien u. eine Barabfindung. 1928 Bau des Dampfers Quinta. — 19 Flotte der Ges. besteht z. Zt. aus den Dampfern „Quinta“ u. „Septima“ mit insgesa 2932 Br.-Reg.-T. Kriegs- Kapital: RM. 500 000 in 510 Akt. zu RM. 500 u. 2450 Akt. zu RM. 100. – Vorkrieg kapital: M. 2 00 0000. 882 auf Urspr. A.-K. Tlr. 94 000 in Aktien zu Tlr. 1000, erhöht nach u. nach, zuletzt 10 M. 2 750 000. 1887 Herabsetzung um 40 % u. 1890 Umwandlung der Aktien in Stücke 2 ―― 7 8 .........