Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1031 Friedrich Minoux, Berlin; Bank-Dir. Friedrich Doehlemann, Bank-Dir. Karl Köhler, München; Justizrat Dr. Albert Wassermann, Bamberg; Dir. Heinrich Siede, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bayer. Vereinsbank. Plettenberger Strassenbahn-Akt.-Ges. in Plettenberg i. W. Gegründet: 10./7. 1895. Betriebseröffnung 1896. Konz. 21./1. 1895. Die Stadtgemeinde Plettenberg ist erwerbsberechtigt. Zweck: Betrieb einer Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb für Personen- u. Güterverkehr vom Bahnhofe Plettenberg nach Stadt Plettenberg u. in die Täler der Else u. Oester. Entwicklung: Die Bahn, eine Gründ. mehrerer Fabrikbes. in Plettenberg, in Gemeinschaft mit der Stadt Plettenberg, wurde am 20./4. 1896 für den Güterverkehr u. am 10./6. 1896 für den Personenverkehr eröffnet. Sie hat eine Spurweite 1 m. Am 11./7. 1902 wurde die Elsetal- bahn in Betrieb genommen. Der Weiterbau in das Tal der Öster u. der Privatstrecke der Firma E. Brockhaus & Co. von Österau nach Wiesental ist 14./12. 1903 eröffnet. Die Bahnlänge mit sämtlichen Anschlüssen (einschl. der 1.9 km langen Privatstrecke E. Brockhaus & Co., Wiesental) ist 25.117 km, davon durchgehende Gleise 12.3 km. Auf die drei Linien ent- fallen: Stammbahn 10.988 km (durchgehende Gleise 4.384 km), Östertalbahn (einschl. Privat- strecke) 8.722 km (durchgehende Gleise 5.969 km), Elsetalbahn 5.316 km (durchgehende Gleise 1.953 km). Betriebsmittel: Am 31./12. 1930 waren vorhanden: 1 dreiachsige Tenderlokomotive mit 16.8 t, 6 zweiachsige Strassenbahnlokom otiven, hiervon 2 mit 20 t, 2 mit 22 t u. 2 mit 23 t Dienstgewicht, 4 Personenwagen, 20 Güterwagen, 50 Rollwagen für die Beförderung von Reichsbahnwagen, 2 Bahnmeisterwagen. –— Angestellte u. Arb. ca. 47. Statistik: Güterbeförderung 1921–1930: 145 042, 169 902, 133 838, 135 992, 145 205, 122 861, 179 507, 153 715, 148 046, 111 142 t. Kapital: RM. 550 000, in 175 St.-Akt. Lit. A, 45 St.-Akt. Lit. B, 116 St.-Akt. Lit. C. 100 Vorz.-Akt. u. 110 Akt. Lit. C zu je RM. 1000 sowie 20 St.-Akt. Lit. C zu RM. 200, sämtl. auf Namen lautend. – Vorkriegskapital: M. 550 000. Urspr. A.-K. M. 340 000; die G.-V. v. 22./12. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 100 000 Trioritäts-Aktien u. um M. 110 000 Lit. C, begeben zu pari. Die Prioritäts-Aktien erhalten 4% Vorz.- Div. u. werden im Falle der Liquidation zuerst befriedigt, auch werden für alle Akrien in Vorjahren ausgefallene Div. bei vorhandenen Mitteln mit Rückwirkung bis zum 1./1. 1909 bis zu 4 % nachgezahlt. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 wurde das A.-K. von M. 550 000 in voller Höhe auf RM. umgestellt in 175 St.-Akt. Lit. A, 45 St.-Akt. Lit. B, 116 St.-Akt. Lit. C, 100 Vorz.-Akt. u. 110 Akt. Lit. C zu je RM. 1000 sowie 20 St.-Akt. Lit. C zu RM. 200, sämtl. auf Namen lautend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Reingewinn, welcher sich aus der Jahresrechnung nach Abzug der Überweisungen an die Fonds ergibt, erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien und er Aktien Lit. A vorab einen Gewinnanteil von 4 %, dann die Inhaber der Aktien it. B einen Gewinnanteil von 4 % und schliesslich die Inhaber der Aktien Lit. C eleichfalls einen Gewinnanteil bis zu 4 %. Ein dann noch verbleibender Rest des Reingewinns wird zur Bildung und Vergrösserung eines Div.-F. benutzt, und beschliesst die G.-V. über die Höhe der den einzelnen Fonds zuzuweisenden Beträge aus den eventuellen Überschüssen. Ergibt sich im Geschäftsjahr ein Reingewinn nicht in der Höhe, dass die äktien Lit. B und C nicht einen Gewinnanteil von 4 % erhalten, so sind die Tarifsätze so- fort bis zu 30 % der Grundfrachten zu erhöhen, sofern die Fehlbeträge nicht aus dem Div.-F. gedeckt werden können. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 274 951, Geb. 56 015, Oberbau 121 643, Fahr- zeuge 102 276, Werkstattmaschinen u. Einricht. 12 490, Werkzeuge u. Geräte 1, Utensilien 1, Aufwert.-K. 26 170, Ern.-F. 28 378, Spez.-R.-F. 6953, Haftpflicht-F. 39 024, Frachtstundungs- sicherheiten 114 795, hinterl, Sicherleiten 5000, Betriebsvorräte 9900, Debit. 69 820, Kassa iäs, Verlust 7451. —– Passiva: A.-K. 550 000, R.-F. 55 000, Hyp. 26 170, Rücklagen 56 898, Spez.R. F. 6953, Haftpflicht-F. 39 024, hinterl. Sicherheiten für Frachtstund. 114 795, Kredit. 25 716, Delkr. 2821. Sa. RM. 877 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 238 551, Abschr. auf Bahnanlage 22 384, an F. 28 520. – Kredit: Vortrag aus 1929 46, Einnahmen 281 957, Verlust 7451. Sa. RM. 289 455. 1 Dividenden; Aktien Lit. A: 1913; 4 %; 1924–1930: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %: Lit. B: 1913: 4 %; 24–1930; 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %; Eit. C: 1913: 4 %; 1924–1930: 4, 4, 4, 4, 0, 3, 0 %. Vorstand: Fabrikbes. Willy Allhoff, Rechtsanw. Neuhaus. Betriebsleitung: Betriebsdir. Albert Müller. 6 Kü Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Egenolf Engelhard, Ratsherr Heinrich Solms, Fabrikbes. Fritz ühne, Fabrikbes. Gustav Voss, Bauunternehmer August Loos, Paul Wirth, Plettenberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ratzeburger Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Ratzeburg. 0 Die G.-V. v. 29./1. 1931 sollte u. a. über Auflös. der Ges. oder Anderung ihres Gesell- naftszwecks u. ihrer Satzung Beschluss fassen.