1036 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. In der G.-V. v. 22./5. 1930 ist der Verschmelzungsvertrag v. 8./5. 1930 genehmigt worden, nach dem das Vermögen der Neuen Stettiner Zucker-Siederei gegen Gewährung von Aktien im Verh. von 1:1 auf den Stettiner Speicher-Verein übergeht (s. auch Kap) Kapital: RM. 367 500 in 725 Akt. zu RM. 300 u. 250 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 555 000. Urspr. A.-K. M. 300 000. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 20./6. 1900 zur Angliederung der Stettiner Speicher-Act.-Ges. Die G.-V. v. 8./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 555 000 auf RM. 277 500 in 425 Akt. zu RM. 300 u. 250 Akt. zu RM. 600. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Neuen Stettiner Zucker-Siederei (s. auch oben) beschloss die G.-V. vom 22./5. 1931 Erhöh. des A.-K. um RM. 90 000 in 300 Akt. zu RM. 300 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./3. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 382 200, Kassa 789, Eff. 118 145, Debit. 16 834, Transportanlage 37 625. – Passiva: A.-K. 367 500, R.-F. 43 950, R.-Bau-F. 78 802, Instand. setzung 11 508, Versicher. 5987, Fusionen 18 446, Div. 29 400. Sa. RM. 555 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 83 310, Kapitalertragsteuer 1739, Hyp. 110, Gewinn 73 567 (davon Grundst. 16 000, R.-Bau-F. 22 179, Versicher. 5987, Div. 29 400). – Kredit: Miete 140 150, Zs. 18 577. Sa. RM. 158 727. Kurs: Bis 1919 notiert in Stettin, meistens gestrichen. Dividenden: 1913: 3 %; 1924–1930: 3, 5, 6, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: R. Baudisch. Aufsichtsrat: Vors. Emil Henning, Stellv. Kaufm. Carl Radczewski, Theodor Wehrmann, Stadtrat Hans Haase, Konsul Eduard Gribel, Stettin. Zahlstelle: Stettin: Landschaftl. Bank der Prov. Pommern. Stuttgarter Strassenbahnen in Stuttgart, Friedrichstr. 55. Gegründet: 17. bzw. 19./2. 1868 als Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Ges.; handelsger. eingetr. 7./15. April 1868. Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1890. Landesh. Genehm. v. 31./3. 1868. Konz. bis Ende 1955. Zweck: In Gross-Stuttgart u. Umgebung Strassenbahnen zu errichten u. zu betreiben u. alle zur Förderung dieses Zweckes dienenden Einricht. zu treffen sowie Hilfsunternehm. einzurichten oder sich bei solchen zu beteiligen. Betrieb eines elektrischen Bahnnetzes mit oberirdischer Stromzuführung. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst 8 ha 16 a 81 qm. Die Ges. besitzt ein Geschäfts- haus in der Friedrichstr. 55. Um im Bedarfsfalle dieses Verwaltungsgebäude erweitern zu können, wurde im Okt. 1928 das anstossende Gebäude Friedrichstr. 53 käuflich erworben. Im Besitz der Ges. sind ferner 67 Wohngebäude mit 331 Zweizimmerwohn., 87 Dreizimmer- wohnungen u. 14 Vierzimmerwohnungen. 7 Strassenbahnhöfe mit den erforderl. Nebengebäuden für 833 Wagenstände; 1 Hauptwerkstätte mit Nebengebäuden. Ende 1930 waren beschäftigt: im Bahnbetrieb 3050, im Autobusbetrieb 71 Personen. Das Bahnnetz hatte am 31./12. 1930 eine Bahnlänge von 105.03 km u. eine Gleislänge von 198.71 km. An Rollmaterial sind zur- zeit vorhanden: 360 Motorwagen einschl. derjenigen für Vorortbahnen, 4 Motorgüterwagen, 442 Anhängewagen (Personenwagen), 28 do. (Güterwagen), 7 Salzstreuwagen, 12 Ober- leitungs-Montagewagen, darunter 2 Automobile, 14 Mannschaftswagen für Bahnbau, 7 Achs- bruchtransportwagen, 6 Schienentransportwagen, 1 Schienenreinigungswagen, 3 Schienen- schleifwagen u. 20 Rangierwagen. An Strassenbahnhöfen sind zurzeit vorhanden je ein solcher am Marienplatz, in der Augusten- u. Schwabstrasse, in Ostheim, in Cannstatt u. im Vogelsang, auf der Prag u. in Südheim. Die Hauptwerkstätte befindet sich in Ostheim. Linien: Die Ges. betreibt zurzeit 23 Linien (22 in Stuttgart u. 1 in Esslingen). 1919 wurde die Cannstatter Strassenbahn G. m. b. H. vollständig übernommen. Seit 1912 betreibt die Ges. die im Eigentum der Stadtgem. Esslingen stehende Strassenbahn nach dem Vertrag V. Sept. 1911: ferner werden betrieben die im Eigentum der Stadt Stuttgart stehende Filderbahn (Nebeneisen bahn) sowie die beiden Weinsteiglinien zwischen Stuttgart u. Degerloch nach „ Betriebsvertrag vom 17./1. 1923. Mit der Strassenbahn Esslingen-Nellingen-Denken 45 G. m. b. H. wurde 1925/26 ein Bau- u. Betriebs-Vertrag abgeschlossen, nach welchem 45 Gesellschaft die Oberleitung über die planmässige Erstellung der Bahnanlage, sowie 3 Bereitstell. aller zum Betrieb erforderlichen Einricht., desgl. die Oberleit. der Betriebs- Geschäftsführ. übern. hat. Die Bahn wurde am 19./12. 1927 dem Betrieb übergeben u. dure die Strecke Scharnhausen –Neuhausen erweitert. linien 1925 beteiligte sich die Ges. mit 50 % an der Gründ. der Stuttgarter Kraftwagen 3 G. m. b. H. für Einführung von Autobuslinien in Stuttgart, deren Betrieb sie 1927 übernahm die Ges. ferner den Betrieb der Autoverkehrsverband Stuttgart G. m. b. Hr- 1928 Beteilig. an der Strassenbahn Feuerbach–Ludwigsburg G. m. b. H. Konzession: Die Konz. für die Stuttgarter Innerortslinien läuft am 31./12. 1955, der Vorortsstrassenbahnen läuft am 3./9. 2002 ab. Auf letzteren Zeitpunkt gehen die Sinne Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Zu den Bahnanlagen h dieser Bestimmung gehören ausser dem Oberbau die zugehörigen Wagenschuppen der Grundfläche, dagegen nicht die Fahrzeuge, Betriebsgerätschaften, Materislvorrafe fens Der Staat ist aber auch berechtigt, die Vorortsstrassenbahnen nach 25 jähr. Betrieb, frü am 4./9. 1937, gegen Erstattung des Anlagekapitals zu erwerben. 55, diejenige orort-