1050 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie.

Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes. Die Brauerei ist zurzeit stillgelegt.

Kapital: RM. 240 800 in 1204 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 904 000 (Vorkriegskapitah),
erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1921 um M. 300 000 in 300 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V.
v. 20./10. 1924 von M. 1 204 000 auf RM. 240 800 (5: 1) in 1204 Aktien zu RM. 200.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.

Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. u. Gebäude 180 000, ausw. Grundst.
u. Geb. 53 000, Masch., Einricht. u. Auto 6000, ausgeloste Hyp., Darlehen u. Schuldner 101 729,
Wertp. 5448, Kassa 2856, Verlust 14 513. – Passiva: A.-K. 240 800, R.-F. 50 815, Aufwert.-
Ausgleich 41 740, Konto eingel. Hyp., Darl. u. Gläub. 30 192. Sa. RM. 363 548.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 13 699, Unk. u. Steuern 21 109. – Kredit:
Zs., Mieten u. Abfälle 20 294, Verlust 14 513. Sa. RM. 34 808.

Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25 –1929/30: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.

Direktion: Friedrich Bahlsen.

Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Benj. Kiesewetter, Finanzrat Sieg. Hirschmann, Arnstadt;
Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Robert Bahlsen, Arnstadt.

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Arnstadt: Deutsche Bank- u. Disc.-Ges.;
Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.

Vereinigte Thüringer Brauereien, Akt.-Ges. in Artern,

Bahnhofstr. 21.

Gegründet: 22./3. 1879 unter der Firma Vereinsbrauerei Artern, Frank, Hornung & Co.
Akt.-Ges. seit 1./10. 1887. Firma bis 1920 Vereinsbrauerei Artern. 1920 Erwerb der,
Mehrheit der Aktien der Frankenhäuser Aktienbraperei; hiermit erfolgte gleichzeitig die
Übernahme der Lohberg-Brauerei H. Wolff in Sonderhausen. In demselben Jahre Fusion
mit der Aktien-Bierbrauerei Allstedt; damit ging auch der Braubetrieb in Wiehe auf die
Ges. über. Nach Durchführung der Fusion wurde die Firma abgeändert in „ Vereinigte
Thüringer Brauereien Akt.-Ges. Artern. Zur Ersparnis von Betriebsunkosten wurde 1923
der Braubetrieb in Allstedt eingestellt u. nur noch in Artern gebraut, das Brauereigrund-
stück findet zu anderen Zwecken des Unternehmens Verwendung. Bierniederlagen:
Frankenhausen, Grossneuhausen, Sondershausen, Wiehe, Kelbra, Stolberg.

Zweck: Fortführung der 1887 übernommenen Bierbrauerei von Frank, Hornung & Co.
in Artern. Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb, Lohnmälzerei. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000 hl.
Produktion: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke sowie Eis. Nebenprodukte-
Verwertung: Durch Verkauf.

Besitztum: Grundbesitz 42 232 dm. Betrieb: Dampfsudwerk, Lindes Eismaschine,
automatische Fass- u. Flaschenreinigung; 5 Kraftwagen, 16 Gespanne, 1 eig. Waggon.
Angest. u. Arb.: 80.

Kapital: RM. 900 000 in 4000 Aktien zu RM. 200 u. 100 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs-
kapital: M. 1 000 000.

Urspr. M. 562 000, erhöht 1893 auf M. 612 000 u. 1896 auf M. 1 000 000. 1921 Erhöh. um
M. 1 000 000, wovon M. 400 000 zur Übernahme der Aktienbrauerei Allstedt verwendet
wurden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 2 000 000 auf RM. 400 000 in
2000 Akt. zu RM. 200. Lt. G.-V. v. 22./6. 1925 Erhöh. um RM. 400 000 in 2000 Akt. zu RM. 200.
Die neuen Akt. wurden zu 100 % ausgegeben u. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 angeboten.
Die G.-V. v. 5./12, 1929 beschloss Erhöh. um RM. 100 000 in Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab
1./10. 1929. Gleichzeitig wird der Disposit.-F. von RM. 100 000 aufgelöst u. den Aktionären
als Einzahlung auf die neuen Aktien zur Verfügung gestellt. Bezugsrecht: Auf RM. 8000
alte Aktien eine junge Aktie gegen Zahlung von 10 % (Kapitalertragssteuer). Aktion., die
ihr Bezugsrecht nicht ausüben können wegen Nichterreichung von RM. 8000 „„
alten Aktien, erhalten den Wert des Bezugsrechts = 12½ % ihres Aktiennominales abzügl.
Kapitalertragsteuer in bar vergütet. 20

Obligationen: M. 250 000 4½ % Allstedter Oblig. von 1908. Aufwert.-Betrag RM. 12
für je nom. M. 500. Am 30./9. 1930 noch im Umlauf RM. 38 963. St

Geschäftsjahr; 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 11./12. Stimmrecht: 1 Aktie 4

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., M. 5000 Tant.
an A.-R., Überschuss Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. ftige

Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei-Grundst, u. Geb., Artern 228 800, 000
Grundst. 81 777, Restaurations-Grundst. 53 000, Masch. 176 801, Lagerfässer u. „ n.
Transportfässer 62 000, Fuhrpark 94 000, Flaschenkasten 8000, Brauerei- u. Mälzerei.
1600, Wirtschafts-Inv. 14 001, Eff. 2860, Hyp., Darlehen, Debit. u. Bankguth. 963 „ 000,
767, Kassa 6368, (Avale 58 376), Vorräte 169 606. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. L.
do. II 108 937, Disp.-F. 47 000, Delkred. 68 000, Obl. 38 963, Hyp. 69 763, Kredit. u. 98 agen
472 922, nicht erhobene Div. 1404, (Avale 58 376), Gewinn 137 862. Sa. RM. 1 934 85

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Biersteuer 742 926, e b 33
745 780, Abschr. 105 435, Gewinn 137 862 (davon Div. 90 000, Vortrag 47 862). – Kr
Vortrag vom Vorjahre 43 264, Bruttoeinnahme 1 688 741. Sa. RM. 1 732 005. .

Kurs: Ende 1913: 95.10 %: Ende 1924–1925: –, – %. Notiz in Berlin 1926 eing

Dividenden: 1912/13: 5½ %; 1923/24–1929/30: 0, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %.