Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1051 Direktion: Dr. August Kauffmann, Karl Heise, Karl Gellendien (Braumeister). Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. H. Büchner, Stellv. Rentner H. Liebe, Artern; Amts- rat H. Frank, Sachsenburg; Brauereibes. H. Irle, Caan-Marienborn; Rentner Moritz Braune, Allstedt; Gutsbes. Karl Bierbach, Heygendorf; vom Betriebsrat: K. Meinicke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto, Sangerhausen. Postscheckkonto: Erfurt 12 354. Artern 312 u. 313. £ Barbarossabräu. Wort- u. Warenzeichen: Barbarossabräu. Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg, Aussere Glattbacher Str. 52/56. (Börsenname: Aschaffenburg. Aktienbrauerei.) Gegründet: 18./7. 1867. 1899 Fusionierung mit der Aschaffenburger „,Gesellschafts- Brauerei“' u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“ sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem. Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. 1915/16 Zentralisier. des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Bierniederlagen: Frankfurt, Hanau, Wiesbaden-Biebrich, Darmstadt, Wirtheim, Schöll- krippen, Reichelsheim i. O., Somborn, Klingenberg. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veorwert. von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs. u. Nebengeschäfte. Besitztum: Die Grundstücke u. Gebäude der Ges., die in der Gemarkung Aschaffenburg, Frankfurt a. M. u. Wiesbaden-Biebrich gelegen sind, umfassen 128 290 qm, hiervon sind bebaut 11 388 qm. Die Ges. besitzt sechs Wirtschaftsanwesen, davon 3 in Frankfurt a. M., 2 in Aschaffenburg u. 1 in Wiesbaden-Biebrich. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei beträgt 140 000 hl. Die Mälzereianlagen haben eine Verarbeitungsmöglichkeit von 65 000 Ztr. Gerste. Es sind 2 Dampfmasch. mit zusammen 300 PS vorhanden, ausserdem 1 Dynamo- maschine mit 300 PS u. der dazugehörigen Hochspannungsanlagen. Eigenes Wasserwerk. Die Kalorienzahlen der Kühlanlagen betragen 670 000 Kalorien. Die Ges. beschäftigt 26 Angest. u. 155 Arbeiter. – Die Brauerei ist/seit dem Jahre 1911 durch Anschaffungen grossen Stils bedeutend verbessert worden. Sie ist hochmodern eingerichtet u. befindet sich in tadellosem ZustandeQ. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Bayer. Brauerbundes, München, des Verbandes der Brauereien von Aschaffenburg u. Umgeb., Aschaffenburg, des Deutschen Brauerbundes sowie des Bayer. Industriellen-Verbandes. Kapital: RM. 2 005 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 5. Die Einziehung (Amortisation) von Aktien ist zulässig. Die Vorz.-Akt. befinden sich im Besitz eines unter Führung der Bank für Brau-Industrie A.-G., Dresden-Berlin, stehenden Konsortiums. – Vorkriegskapital: M. 2 764 000. Urspr. 400 Aktien zu fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 11 000 000 (10 000 St.- u. 1000 Vorz.- Aktien zu M. 1000) auf RM. 1 505 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 unter Zuzahl. von RM. 4800. Lt. G.-V. v. 21./8. 1929 Erhöh. um RM. 500 000 durch Ausgabe von 1250 St.-Akt. zu je RM. 200 u. 250 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./10. 1928 ab. Die neuen Aktien wurden an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehendes Konsort. begeben mit der Ver- pflichtung, sie den St.-Aktion. derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 4 alte St.-Akt. zu je RM. 150 eine neue St.-Akt. zu RM. 200 zum Kurse von 110 % entfällt. Ferner sind auf Grund der Durchführ.-Verordn. zur Goldbilanzyerordn. die St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 200 bzw. RM. 1000 umgetauscht worden. Gold-Hypotheken-Anleihe: RM. 750 000 (1 RM = ½7so kg Feingold) in 8 % Obl. von 1926. Stücke zu RM. 500 u. RM. 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Die Anleihe ist bis 1932 unkündbar. Von da ab erfolgt die Tilgung jährlich mit mindestens 2.185 % zuzüglich ersparter Zinsen im Falle der Auslosung mit 102 %. Die Anleihe ist an erster Stelle an dem Brauerei- u. Mälzereigrundstück der Gesellschaft sicherzustellen. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von ca. 102 000 qm um- assen, sind im Jahre 1911 auf M. 1 827 527 geschätzt worden, in welchor Summe die zu er gleichen Zeit auf M. 563 731 geschätzten Maschinen u. Apparate nicht enthalten sind. eichnungskurs: 92½ %. Kurs Ende 1927–1930: 96, 93.5, 91.25, 92.50 %. Die Einführung der Anleihe an der Börse zu Dresden ist Febr. 1927 erfolgt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 16./1. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 7 % an Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.), dann 4 % an St.-Akt., 10 % Tant- an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., der Vorw. das Dopp.). Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten ie Vorz.-Aktion. für jedes angefang. Prozent Div. je ½ % über die 7 % Div.