Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1057 Hofbräu, Aktiengesellschaft Bamberg u. Erlangen. Sitz in Bamberg, Pödeldorfer Str. 75/84. Gegründet: 5./11. 1885. Firma bis 30./3. 1906: „Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräué', dann bis 18./11. 1919: „Hofbräu Akt.-Ges. Bamberg'. Bierniederlagen: Nürnberg, Forchheim, Hassfurt. Coburg, Regensburg. Produktion: Untergärige Lager- u. Exportbiere. hell u. dunkel, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Im eigenen Betrieb. Betrieb: Sudhausanläge mit 4 Gefässen, Dampfkochung, 60 Ztr. Schüttung; 2 Kom- pressoren je 150 000 Kal., 1 autom. Fasswaschmaschine, 1 Flaschenreinigungs- u. Füll- anlage, eigene Mälzerei (35 000 Ztr. Malzerzeugung); 8 Kraftlastwagen, 10 Gespanne, 14 eigene Kühlwaggons: Grundbesitz: 12 Tagwerk. — Angestellte u. Arbeiter: 226. Beteiligungen: Die. Ges. besitzt etwa 75 % des A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu A.-G. in Lichtenfels sowie der Bürgerbräu Weiden A.-G. in Weiden; ferner besitzt die Ges. sämtliche Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs G. m. b. H. in Berlin. Entwicklung: Übernommen wurde s. Z. die von Lessing in Bamberg errichtete Brauerei u. Mälzerei. 1919 Erwerb der Brauerei Erlwein und Schultheiss in Erlangen, welche als eine Zweigniederlass. der Firma weiterbetrieben wird. 1919–1920 Erwerb einer grösseren Zahl von Brauereien in Bamberg, Gaustadt und Hassfurt. 1921 Erwerb der Aktien der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbrau A.-G. in Lichtenfels mit dortiger Brauerei; 1922 Erwerb der Brauerei Grafenwöhr, welche als Zweigniederlassung derselben eingerichtet ist. 1923 Gründung der Tochterges. Bürgerbräu Weiden A.-G., 1925 Übernahme der restl. Aktien dieser Ges. 1926 Übernahme sämtl. Anteile der Bamberger Hof bräu Biervertriebs-Ges. m. b. H. in Berlin. 1926/27 Erwerb von 4 Anwesen (Bamberg, Nürnberg, Regensburg) u. einem Anwesensanteil in Erlangen. 1929/30 verkaufte die Ges. von dem in ihrem Besitz befindlichen gesamten A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu A.-G. in Lichtenfels u. der Bürgerbräu Weiden A,-G. je einen Posten von etwa 25 %. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 042 000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1887 auf M. 2 200 000, herabgesetzt 1893 auf M. 733 000; nach Sanierung im Jahre 1906 betrug das A.-K. M. 1 042 000, dann erhöht 1919 u. 1921 auf M. 2 500 600 in 2500 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 26./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei- u. Wirtschaftsanwesen 2 037 000, Masch. 346 000, Lager- u. Transportfässer 117 000, Fuhrpark. Kraftwagen u. Eisenbahnbierwagen 103 000, Wirtschaftsinv., Mobil. u. Industriegleise 66 001, Wertp. u. Beteil. 480 202, Vorräte 641 935, Kassa 487, Debit. 2 108 945. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Delkr.-F. 122 191, Wohlf.-F. 84 214, Hyp. 378 494, Einlagen 144 517, Div. 459, Kredit., Akzepte usw. 1927 935, Hauptzollamt, noch nicht fällige Biersteuer 163 010, Interims-K. 59 500, Gewinn 270 250. Sa. RM. 5 900 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten 2 368 710, Biersteuer u. sonstige Steuern 1 079 685, Abschr. 214 562, Gewinn 270 250. — Kredit: Vor- trag 1928/29 13 831, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 3 919 376. Sa. RM. 3 933 208. Dividenden: St.-Akt. A 1912/13: 0 %; Vorz.-Akt. B 1912/13: 0 %; Gleichberecht. Akt. 1924/25–1929/30: 8, 8, 9, 10, 10, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ludw. Kislinger, Ludwig Natter, Gottl. Wilfert, Otto Vogel. Braumeister: Dir. Otto Vogel. Prokurist: H. Sauer. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.- Dir. Ignaz Nacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Willy Lessing, Bamberg; Bank-Dir. Arthur Rehfeld, München; Bank-Dir. Kurt Kramer, Bank- Dir. W. von Neurath, Berlin; vom Betriebsrat: G. Neukam, A. Seyfert. 5 Zahlstellen: Bamberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Bayerische Staatsbank, Bayer. Braubank, A. E. Wassermann; Berlin: Darm- städter u. Nationalbank. Bankverbindungen: Bamberg: Reichsbank-Girokonto u. die vorgenannten Zahlstellen. Postscheckkonto: Nürnberg 15 120. ―― Bamberg 31, 32 u. 33. Hofbräu Bamberg. Code: A B C. wWort- u. Warenzeichen: Dominator, Exquisator, Domquell. J. Mich. Mahr, Akt.-Ges. in Bamberg, Sandbad 12. Gegründet: 24./5. 1922; eingetr. 7./7. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikation feiner Liköre, der Betrieb einer Obst- und Weinbrennerei, Essig- Bahisentfabrik, Fruchtsaftpresserei sowie der Handel mit Erzeugnissen solcher u. ähnlicher lebe. Kapital: RM. 120 000 in 120 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Aktien 1 M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von 1f. 4 Mill. auf RM. 240 000 in 240 Aktien zu RM. 1000. Die G.-V. v. 10./12. 1927 beschloss erabsetz. des A.-K. um RM. 120 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 67