1070 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. keller mit eisernen Tanks, eisernen u. hölzernen Bottichen eingerichtet, mit welchem jeder Anforder. an erhöhten Absatz entsprochen werden kann. In der Mälzerei, welche mit drei Malzdarren ausgestattet ist, können jährlich 25 000 Ztr. Gerste u. Weizen verarbeitet werden. Die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt zirka 200 000 hl, der Braurechtsfuss 235 300 hl. –— Vorhanden sind ferner 13 Kraftwagen mit Anhänger, 31 Pferde. – Beschäftigt sind durch- schnittlich 22 Angestellte u. 79 Arb. Kapital: RM. 825 000 in 8250 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. A.-K. M. 1 650 000. Dann erhöht von 1922– 1923 auf M. 6 600 000 in 1375 Akt. zu M. 1200, 3300 Akt. zu M. 1000 u. 2750 Akt. zu M. 600 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 6 600 000 auf RM. 825 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1200 auf RM. 150, der der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 120 – 1 Anteilschein zu RM. 5 u. der der Aktien zu bisher M. 600 auf RM. 60 – 1 Anteilschein zu RM. 15 umgewertet wurde. Die Anteilscheine wurden dann in neu auszugebende 385 Akt. zu RM. 150 eingetauscht. Die G.-V. v. 21./5. 1927 beschloss z wecks Sanierung der Ges. Zus. leg. des Kap. von RM. 825 000 auf RM. 275 000 im Verh. 371 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. zu RM. 600, 150, 120 u. 60 auf RM. 200, 50, 40 u. 20; sodann Erhöh. des Kap. um RM. 550 000, div.-ber. ab 1 /10. 1926. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. zu 100 % übernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Aktion. zu 110 % in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 100 zus.gelegte alte Aktien RM. 200 neue Aktien bezogen werden können. Lt. Beschl. des A.-R. wurden die Aktien zu RM. 40 u. 50 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Firma C. Breithaupt, Berlin u. Firma Boehm & Reitzenbaum. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 9./1. Stimmrecht: Je nom. RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Geschäftsgewinn, der nach Abzug der Rückl. u. Abschr. einschl. des R.-F. sowie nach Abzug der sonstigen zurzeit bestehenden vertragl. Verpflicht. der Ges. zur Auszahl. von Gewinnanteilen verbleibt, erhalten der Vorst. u. die Gesellschafts- beamten die ihnen zustehenden Anteile. Der danach noch vorhandene Gewinn wird wie folgt verteilt: a) 4 % erhalten die Aktionäre als Vordividende, b) 15 % erhalten die Mitgl. des A.-R. zus. als Tant. Über den dann noch verbleib. Rest des Reingewinns beschliesst die G.-V. nach ihrem Ermessen. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 479 000, Masch. u. Einricht. 168 000, Ausschanklokale u. Beteil. 90 000, Fuhrpark 33 000, Fastagen 12 000, Kassa 5728, Schuldner: Bankguth. 111 974, Postscheck 2692, Wechsel 143 956, Aussenstände 428 883; Vorräte 264 617. – Passiva: A.-K. 825 000, R.-F. 82 500, Sonderreserve 131 500, Gläubiger: Einlagen 282 650, Steuerschulden 68 643, Verschied. 92 627, Akzepte 223 111; Gewinn 33 818. Sa. RM. 1 739 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 620 643, Zs. 7933, Steuern 654 173, Abschr. 128 736, Gewinn 33 818. – Kredit: Gewinn-Vortrag 9133, Betriebseinnahmen 1 436 173. Sa. RM. 1 445 306. Kurs: Ende 1913: 69.75 %; Ende 1924–1930: 16.50, 80, 112, 38, 150, 150, 78 %. Notiert in Berlin. Zulass. von RM. 825 000 Akt. (Nr. 1–8250 zu RM. 100) im März 1928 in Berlin. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1929/30: 8, 8, 0, 0, 10, 10, 0 %. Direktion: Walther Breithaupt. Prokuristen: H. Braun, H. Krüger. Braumeister: A. Roitzsch, C. Streicher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Fritz Wallach, Stellv. Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Rechts- anwalt Dr. Fritz Koppe, Kaufmann Alfred Reitzenbaum, Dir. Emil Schiller, Kaufmann Carl Breithaupt, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Dep.-K. V, Darmstädter u. Nationalbank Dep.-K. 11. ― D 1 Norden 2276 u. 2277. % Kühleblonde. Löwenbrauerei – Böhmisches Brauhaus Akt.Ges. in Berlin N0 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. – als Kommanditgesellschaft gegründet —- erwarb die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei. Die Komm.-Ges. wurde mit Wirkung ab 1./4. 1910 in eine A.-G. umgewandelt. Firma bis 24./2. 1922: Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; auch Herstell. von Erfrischungsgetränken. Produktion: Unter. u. „ Biere, Erfrischungsgetränke u. Eis. Export: Helle u. dunkle Biere nach Asien, Afrika, Mittel- u. Südamerika. Entwicklung: Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederb errichtet u. zu diesem Zweck eine Anzahl Grundstücke erworben. Zur Zeit besitzt 15 Ges. 34 Niederlass., davon 15 in eigenen Grundstücken. Durch G.-V.-B. v. 24./2. 1922 wur der Zusammenschluss mit der Löwenbrauerei A.-G. in Berlin herbeigeführt, sowie Aktienaustausch die Vereinsbrauerei Jüterbog A.-G. dem gemeinschaftlichen Unternehm as angeschlossen. Am 20./1. 1927 wurde mit der Bergschlossbrauerei A.-G. zu 433 Vereinbarung getroffen, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liqui a 5 auf die Löwenbrauerei-Böhmisches Brauhaus A.-G. überging. Zwecks Durchführung Fusion wurde eine Kapitalserhöhung um RM. 1 150 000 beschlossen. % Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 15 ha 80 a, davon entfal 18 Gross-Berlin ca. 12 ha. Brauereibetriebsstätten befinden sich: Abt. I in Berlin