Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1077 Absatzstätte befindet, gekauft, u. sodann wurde das Grundstück Roonstr. 8, das dem Ver- waltungsgebäude unmittelbar benachbart ist, erworben. Die Übernahmepreise für diese drei Grundstücke betrugen insges. RM. 3 672 422. Die G.-V. v. 12./1. 1928 beschloss Ver- schmelzung der Oppelner Aktienbrauerei u. Presshefefabrik, Oppeln, der Vereinsbrauerei A.-G., Beuthen, u. der Brauerei Jaeckel A.-G., Strehlen, mit der Schultheiss-Patzenhofer A.-G., ferner Erwerb der Oberschlesischen Bierbrauerei, Abteilung der Ostwerke A.-G., zu Hindenburg, nebst Niederlagen (s. auch Besitz), ferner der Beteiligung der Ostwerke A.-G. an der Lager- bierbrauerei E. Haase G. m. b. H., Breslau, sowie Erwerb des Vermögens der Engelhardt Malzbierbrauerei G. m. b. H. zu Gleiwitz u. der Stadtbrauerei Gross-Strehlitz G. m. b. H. vorm. I. Steinitz, Gross-Strehlitz. Zur Durchführung dieser Fusionen u. Erwerbungen wurde das Kapital um RM. 4 600 000 erhöht. Die General-Versammlung v. 15./9. 1930 genehmigte den Abschluss eines Verschmelzungsvertrages mit der Ostwerke A.-G., Berlin wonach — unter Aufhebung des bestehenden Interessengemeinschaftsvertrages (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930) mit Wirkung ab 1./9. 1929 – das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. mit Wirkung ab 1./9. 1929 auf die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-A.-G. gegen Gewährung von Aktien der letzteren, und zwar von 4 Schultheiss- Patzenhofer-Aktien für 5 Ostwerke-Aktien übertragen wird. Zur Durchführung der Fusion wurde das A.-K. um RM. 24 000 000 erhöht. Kapital: RM. 90 000 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 20, 30000 St.-Akt. zu RM. 100, 19 500 St.-Akt. zu RM. 300, 66 000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 75 N.-Vorz.-Akt. zu je RM. 200 000. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch aufeine Vorz.-Div. von 6 % u. Nachz.-Verpflicht. u. im Falle der Liqu. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 100 % des Nennwertes. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1914 auf M. 15 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1921 auf M. 150 000 000 in 6000 St.-Akt. zu M. 300. 2500 St.-Akt. zu M. 1200, 95 200 St.-Akt. zu M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 150 000 000 auf RM. 26 000 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 95 200 St.-Akt. zu RM. 250, 2500 St.-Akt. zu RM. 300, 6000 St.-Akt. zu RM. 50, 7500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 2000. Die a. o. G.-V. v. 5./7. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 26 Mill. um RM. 13 500 000 auf RM. 39 500 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 13 500 St.-Akt. zu je RM. 1000, div.-ber. ab 1./9. 1925, von denen 11 345 St.-Akt. zur Durchfführung der Verschmelzung mit der Kahlbaum-Ges. dienten. Lt. G.-V. v. 12./1. 1928 Erhöh. des A.-K. um insges. RM. 11 500 000 durch Ausgabe von 11 500 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./9. 1927. Von den neuen Aktien wurden RM. 6 250 000 an ein Konsortium begeben mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Kurse von 200 % derart zum Bezug anzubieten, dass auf je nom. RM. 4000 alte St.-Akt. je nom. RM. 1000 junge St.-Akt. entfallen. Weitere RM. 4 600 000 werden zu Angliederungs- zwecken verwendet u. zwar RM. 660 000 zur Verschmelzung der Oppelner Actienbrauerei u. Presshefefabrik, Oppeln, RM. 586 000 zur Verschmelzung der Vereinsbrauerei A.-G., Beuthen, RM. 250 000 zur Verschmelzung der Brauerei Jaeckel A.-G., Strehlen, mit der Ges., RM. 3 104 000 zum Erwerb der Öberschlesischen Bierbrauerei, Abteilung der Ostwerke A.-G., zu Hindenburg, nebst Niederlagen, ferner der Beteiligung der Ostwerke A.-G. an der Lagerbierbrauerei E. Haase G. m. b. H., Breslau, sowie zum Erwerb des Vermögens der Engelhardt-Malzbierbrauerei G. m. b. H. zu Gleiwitz u. der Stadtbrauerei Gross-Strehlitz G. m. b. H. vorm. I. Steinitz, Gross-Strehlitz. Restl. RM. 650 000 übernahm die Ostwerke A.-G., Berlin, gegen Zahlung des Nennwertes. Zur Durchführung des Verschmelzungsvertrages mit der Ostwerke A.-G. erfolgte lt. G.-V. v. 15./9. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 24 000 000 durch Ausgabe von 30 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 21 000 St.-Akt. zu RM. 1000, sämtl. mit Gewinnberechtig. ab 1./9. 1929. Die G.-V. beschloss sodann Erhöh um weitere RM. 15 000 000 durch Ausgabe von 75 Namen-Vorz.-Akt. zu je RM. 200 000. Sie wurden zum Nennwert unter unter Einzahlung von 25 % von der Deutschen Bank und Disconto-Ges. in Berlin übernommen und von ihr zum gleichen Kurse an die Ludwig Katzenellenbogen G. m. b. H. in Berlin weitergegeben. Inzwischen sind sie in den Besitz der im Februar 1931 gegrün- deten Effekten-Konsortium G. m. b. H. in Berlin übergegangen (s. Beteiligungen). – Die be- stehenden 500 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 2000 wurden in 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 umgewandelt. Anleihen: Die Anleihen sind zur Rückzahl. am 1./1. 1927 unter Verzicht auf Abzug des Zwischenzinses zum Aufwert. betrage gekündigt worden; gleichzeitig wurden die Zinsen für die Jahre 1925 u. 1926 (insges. 5 %) unter Abzug von 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Die Genussrechte für Altbesitzer wurden mit RM. 100 für je M. 1000 v. 1./1. 1927 in bar abgelöst. =– Im Umlauf von sämtl. Anleihen am 31./8. 1930: Schultheiss-Patzenhofer: RM. 31 150 u. Ostwerke: RM. 17 064. I: 4 % Teilschuldverschr. v. 1894. Ablösungsbetrag == RM. 77.02 für M. 500. II: 4½ % Schuldverschr. v. 1911. Ablösungsbetrag = RM. 156.75 für M. 1000. Die Anleihen I–II sind bei der Fusion mit der früheren Patzenhofer Brauerei übernommen worden. III: 4½ % Teilschuldverschr. v. 1920. Ablösungsbetrag = RM. 10.38 für M. 1000. IV: 5 % Teilschuld- Verschr. v. 1921. Ablösungsbetrag = RM. 9.22 für M. 1000. V: Anleihen (der früheren Dampf.Kornbrennerei u. Presshefe-Fabriken Akt.-Ges. [Vormals Heinr. Helbing Wandsbek- Hamburg in Hamburg) fusioniert mit Ostwerke A.-G.I: 1. 4½ % Obl. von 1890. 2. 4½ % Obl. von 1899. Ablösungsbetrag für beide Anleihen = RM. 154.05 für je M. 1000; Ablös. für Altbesitz-Genussrechte = RM. 82.16 für je M. 1000. VI: Anleihe der Ostwerke: 5 % Obl. v. 1921. Ablös.-Betrag = RM. 9.22 für je M. 1000.