Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1081 Anleihen: I. M. 300 000 vom Jahre 1910; II. M. 200 000 vom Jahre 1913. Gekündigt zur Rückzahl. zum 1./4. 1924; III. M. 5 000 000 vom Jahre 1923, umgestellt auf RM. 5000. Am 30./9. 1930 noch im Umlauf insgesamt RM. 9785. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 29./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. andere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Areal 149 870, Geb. (Brauerei) 184 800, Grundst. (Gasthäuser u. Niederl.) 341 900, Masch.-, Kühl- u. elektr. Anlagen 185 000, Tanks, Fastagen u. Flaschen 88 500, Brauerei- u. Restaurat.-Inv. 19 950, Fuhrpark 35 400, Hyp. u. Darlehen 497 097, Bierkunden 108 722, Kassa 2028, Bestände 94 250. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Partial-Obl. 9785, Hyp. I 101 268, Kredit. 179 127, Div.-K. 2925, R.-F. 100 000, Talonsteuer 25000, Delkr. 31 307, Kaut.-K. 11 715, Spar-K. 47 270, Werk-Ern.-K. 100 000, Unterst.-F. 20 000, Rückl. u. Vergüt. 28 000, Gewinn 51 119. Sa. RM. 1 707 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen u. Malz 351 440, Steuern u. Abgaben 432 003, Gen.-Unk. 580 630, Abschreib. 78 377, Rückl. auf Delkred. 10 000, do. für Tant. u. Gratifikat. 18 000, Gewinn 51 119 (davon Div. 50 000, Vortrag 1119). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 2712, Bier u. Nebenprodukte 1 518 859. Sa. RM. 1 521 571. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1929/30: 0, ?, ?, 5, 5, 5, 5 %. Vorstand: Dir. Falkenthal, Fritz Brömme. Brauführer: F. Junghans. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Dr. J. Kleinau, Erwin Falkenthal, E. Swoboda. Zahlstellen: Bitterfeld: Gesellschaftskasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Paul Schauseil & Co., Commerz- u. Privatbank; Halle: Effekten- u. Wechselbank A. G; Zörbig: Zörbiger Bankverein von Schroeter, Koerner & Co. Postscheckkonto: Leipzig 36 418. ― 2029. £ Brauerei Bitterfeld. Wort- u. Warengeichen: B. 1880. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Gegen Weihnachten war der Schwankhallen-Neubau mit der ganzautomatischen Fassreinigungsmaschine fertiggestellt. Die neuerbaute Kunsteis- Anlage kam Anfang Mai in Betrieb. Die Ges. ist nunmehr von der Witterung des Winters unabhängig, da mit dem Generator tägl. über 400 Ztr. Kunsteis hergestellt werden können. Das Neu- u. Umbau-Programm hat nunmehr seinen vorläufigen Abschluss gefunden. Um eine Hypothek zu retten, war die Ges. genötigt, das Restaurations-Grundstück „Fläminger Hof“ in Bitterfeld in der Zwangsversteigerung zu erwerben. Das Eigentumsgrundstück „Stadt Berlin“, am Markt, wurde einer gründlichen Erneuerung unterzogen u: damit eine gutbürgerliche Ausschank-Gaststätte in bester Verkehrslage der Stadt geschaffen. Das der Stadt gehörige Garten- u. Saal-Lokal „Kühler Morgen“ wurde gepachtet. Schlegel-Scharpenseel-Brauerei A.-G. in Bochum. Rathausplatz. Gegründet: 1854 von Joachim Schlegel; erheblicher Aufschwung unter seinen Söhnen * Wilhelm u. Hermann Schlegel; in A.-G. umgewandelt am 26./1. 1899 mit Wirkung ab 1/10. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 1918: Schlegel- brauerei A.-G., Bochum. Zweigniederlass. in Recklinghausen u. Herne. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes sowie Handel mit den hierbei erzielten Er- zeugnissen u. in dieses Fach einschlagenden anderen Waren. Erwerb, Herstell. u. Ver- äusser. von Anlagen aller Art, die der Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. Produktion: Untergärige Biere (Deutsch-Schlegel-Pilsener, Schlegel-Gold, Schlegel-Märzen) sowie ober- säriges Malzbier, ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Bier- u. Reinzuchthefe. Entwicklung: 1918 Erwerb der Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel. 1921 über- nahm die Ges. die Recklinghäuser Brauerei A.-G., die Anlagen der Malzfabrik Hopfenberg Louis Kohlstock in Giersleben i. Anh., u. mit der Viktoria-Brauerei A.-G. zusammen die Brauerei Arnold Fiege in Bochum, deren Anlagen inzwischen wieder verkauft sind. 1926 Angliederung der Brauerei Dönhoff Kommandit-Ges., Crengeldanz bei Witten u. lt. G.-V. 7 28./7. 1927 Verschmelzung mit dem Bürgerlichen Brauhaus A.-G. in Herne. Auf je 3 Bürgerliche Brauhaus-Akt. zu je RM. 200 entflelen je 2 Akt. der Ges. zu je RM. 200. ie G.-V. v. 16./2. 1928 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Victoria-Brauerei A-6s in Bochum. wonach auf 5 St.-Akt. der Vicforia 3 St. Akt. der Gies. gewährt werden. Besitztum: Die Betriebsstätten u. sonst. Immobil. mit einem Grundbesitz von insges. 14.66 ha, wovon 3.78 ha überbaut sind, verteilen sich auf folgende Plätze: Schlegel- Scharpenseel (vor der Fusion mit der Bürgerlichen Brauhaus A.-G. u. der Victoria- Brauerei A.-G.). Bochum: Brauerei von 250 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des rundst. 1.07 ha, zum grössten Teil bebaut. Ferner Lagerplatz von 0.41 ha mit Vorrats- schuppen u. Notstallungen. Recklinghausen: Brauerei von 80 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 2.05 ha, zur Hälfte bebaut. Giersleben: Malzfabrik von 30 000 Ztr. jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 4.91 ha, davon 0.72 ha bebaut, der Rest ist zu landwirtschaftl. Zwecken verpachtet. Haltern: Eishaus u. Wohnhaus; Grösse des Grund- stücks 0.09 ha. Ehemaliges Bürgerliches Brauhaus in Herne (gegr. 1897). Herne, orsthauser Str. 2: Brauerei von 70 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 211 ha, ungefähr zu einem Drittel bebaut. Gladbeck: Eiskeller; Grösse des Grundst. 0.26 ha. terkrade: Bauplatz von 0.36 ha. Suderwich: unbebautes Grundst. von 0.06 ha. Ein in ―