Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1115 Urspr. M. 750 000; erhöht 1918 um M. 250 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./12. 1924 durch Umwert. in bisher. Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Über die Hälfte des A.-K. ist im Besitz der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden. Industriebelastung: RM. 327 000. Genussscheine: 5000 Stück. Lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine gratis ausgegeben. Sämtl. Gen.-Sch. sind zur Rückzahl. am 30./9. 1923 gekündigt. Noch ausstehende Genussscheine werden mit RM. 0.50 eingelöst. – Zur Klärung der Rechtsfrage des Wertes der Genussscheine war ein Prozess angestrengt worden. Vom Oberlandesgericht war bereits entschieden worden, dass das Genussscheinrecht infolge der Beteil. am Reingewinn als Anspruch aus einem Beteiligungsverhältnis anzusehen sei. nnfolgedessen die Aufwert. nicht auf 25 % des Goldmarkbetrages beschränkt werden könnte. Dieser Auffassung hat sich das Reichsgericht als Revisionsinstanz angeschlossen (Bek. vom Juli 1927). Dem Grunde nach ist damit die Rechtsfrage geklärt. Eine endgültige Ent- ccheidung über die Höhe der Ablös. der Genussscheinrechte steht noch aus. Hypothek: RM. 650 000, aufgenommen 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 20 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, vom bbrigen 6 % Div. an Aktien, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält nach allen Rückl, Abschr. u. nach Ausscheidung von 4 % Div. 10 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000, dessen Stellv. RM. 3000). Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. u. Geb. 1 296 678, Masch. u. Inv. 935 200, Gastwirtschafts- u. Niederlagengrundst. 132 700, Wertp. 3150, Kassa, Postscheck, Stadtbank 35 652, Wechsel 36 481, Aussenstände 1 730 105, Vorräte 686 078. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Genussschein-Tilg. 1386, Hyp. 650 000, Hyp. auf Wirtschaften 49 339, Div. 27, R.-F. 250 000, Gläubiger 2 889 491, Gewinn 15 801. Sa. RM. 4 856 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 1 224 432, Abschr. 197 614, Gewinn 15 801. – Kredit: Vortrag aus 1928/29 9943, Biererlös, Abfälle u. Sonstiges 1 427 905. Sa. RM. 1 437 848. Kurs: Ende 1913: 175 %: Ende 1924–1930: –, 62, –, –, –, –—, – %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 11 %; 1923/24–1929/30: 1, 5, 3, 3, 0, 0, 9―― Direktion: Erich Kessler. Braumeister: Hans Sohrauer. Prokuristen: Paul Wurm, Carl Ross. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankdir. Dr. Victor von Klemperer; Stellv. Patentanw. Dipl.- Ing. Otto H. Knoop, Dir. Max Emil Schmidt, Arthur Türk, Dresden: Hofrat Dr. Georg Barth, 16 Nürnberg; Brauereidir. Paul Wagner, Chemnitz-Kappel; vom Betriebsrat: R. Scholz, Seiferth. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. b Ro Reksskkönte Dresden 13 566. 0= 25 781 (Sammel-Nummer). $ Brauerei Reisewitz, resden. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller A.-G. in Dresden-Plauen, Chemnitzer Str. (Börsenname: Plauenscher Lagerkeller.) Gegründet: 10./1. 1872; eingetr. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919: Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Besitztum: Die Ges. besitzt die bei der Gründung an der Chemnitzer Str. in Dresden erbaute Brauereianlage. Das Brauereigrundstück hat eine Grösse von 21 813.6 qm. Pachtvertrag: Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1920 beschloss, das Unternehmen ab 1./10. 1920 auf 15 Jahre an die Schlossbrauerei Niederpoyritz, E. G. m. b. H., zu verpachten. Die Kontingente der beiden Brauereien werden zusammen von der Pächterin, die jetet enossenschaftsbrauerei e. G. m. b. H., Dresden, firmiert, im Lagerkeller verwertet. It. Geschäftsbericht für 1928 29 ist der Ertrag der Pacht für den Brauerei- u. Mälzerei- etrieb ebenso unzulänglich, wie in sämtl. vorhergehenden Betriebsjahren während der Verpachtung. Ein angestrengter Prozess gegen die Pächterin ist am 21./7. 1930 in II. In- stanz gewonnen worden. Das Oberlandesgericht Dresden hat den Nachtragsvertrag zwischen beiden Ges. aufgehoben, weil sowohl die Pächterin. die Genossenschaftsbrauerei als auch der vertragschliessende Aufsichtsrat der Lagerkellerbrauerei gewusst hätten, dass dieser achtragsvertrag der Klägerin, der Lagerbrauerei, nachteilig sei. Infolgedessen sei er un- aittlich und aufzuheben. Der Prozess hat jahrelang gedauert. Die beklagte Partei wird beim Reichsgericht einlegen. In erster Instanz hatte die Genossenschaftsbrauerei wonnen. V Kapital: RM. 1 056 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 300 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – orhricgskapital: M. 1 050 000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1875 um M. 300 000, 1921 Erhöh. um M. 150 000 in 150 Vorz.-Akt. M. 1000 mit mehrfach. Stimmrecht. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./l. 1925 von M. 1 200 000 auf RM. 1 056 000 derart, dass die 3500 St.-Akt. zu bisher M. 300 in