1130 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Ges. beschlossen. Liquidator war Max Friedrich, Osterode am Harz, Dörgestr. 8. Nach be- endeter Liquidation wurde die Firma am 6./6. 1924 gelöscht. Lt. Bekanntm. v. 23./1. 1930 ist die Ges. wiederum in Liquidationszustand getreten. Liquidator: Franz Debler, Eisleben. Am 8./12. 1930 wurde die Firma erneut gelöscht (von Amts wegen). Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 II. Actien-Malzfabrik Eisleben in Eisleben. Gegründet: 1882. Zweck: Fabrikation von Malz u. Verwert. der Fabrikate. Dieser Zweck kann durch Einsetzung eines Pächters verfolgt werden. Vom Jahre 1922 an ist der Betrieb an Ober- amtmann C. Wentzel in Teutschenthal verpachtet. Kapital: RM. 275 000 in 550 Akt. zu RM. 500. –— Vorkriegskapital: M. 550 000. Urspr. M. 550 000 in 550 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 550 000 auf RM. 275 000 durch Abstempel. der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1930 am 24./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1930: Aktiva: Grundst. 23 397, Geb. 233 088, Masch. 44 875, elektr. Anlage 1, Fabrikutensil. 1, Wirtschafts- do. 1, Kontor- do. 1, Verrechn.-K. mit C. Wentzel 12 170, Debit. 560 000. – Passiva: A.-K. 275 000, R.-F. 27 500, rückst. Div. 36, Kredit. 560 000, Reingewinn 11 000. Sa. RM. 873 536. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn RM. 11 000. – Kredit: Einnahmen für Pacht RM. 11 000. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1929/30: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Friedr. Lochte. Aufsichtsrat: Vors. Kammerger.-R. R. Drache, Teutschenthal; Stellv. Dir. P. Steidtel, Teutschenthal; Dir. H. W. Korten, Dir. H. Nietschmann, Salzmünde. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = 49. Brauerei Englisch Brunnen in Ebbing. Gegründet: 16./2. 1880. Zweigniederlass. in Allenstein, Marienburg (Wpr.), Tilsit, Sens- burg, Schneidemühl u. Lyck. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. damit zus. häng. Nebenbetriebe u. Handelsgeschäfte aller Art. Produktion: Untergärige Biere wie hell bayrisch Lager, Pilsener, Export, Porter sowie obergäriges dunkles Einfachbier, Malzbier, Weissbier, süss, ferner Selters, Limonaden, Brunnen u. als Nebenprodukte Eis, Malz u. Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. M Besitztum: Die Brauereianlage in Elbing, Englisch Brunnen. Der Grundbesitz der Ges. in Elbing beträgt ca. 70 preuss. Morgen. Ausserdem unterhält sie in Marienburg, Allenstein, Tilsit Sensburg u. Lyck einige Niederlassungen, von denen die ersten beiden u. die letzten beiden sich auf eigenem Grundstück befinden. Die Brauerei ist mit den neuesten Einrichtungen für eine Erzeugung von etwa 250 000 hl Bier versehen u. verfügt über Anschlussgleis u. sechs eigene Eisenbahnwagen mit Kühl- u. Heizvorricht. sowie zehn Kraftwagen u. drei Personenwagen. Betrieb: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Eismaschinen, Kühlmaschinen (Linde), automatische Fass- u. Flaschenreinigung, eigene Mälzerei, Hefereinzuchtanlage; 13 Kraft- wagen, 18 Gespanne. – Angest. u. Arb.: 150. „ Entwicklung: Die Ges. erwarb 1916 die Ordensbrauerei in Marien burg i. Westpr., 1918 die Alt-Danziger Rodenackersche Brauerei u. die Fischersche Brauerei in Danzig, zu der eine grosse Anzahl Grundst. gehören, sowie die Brauerei von Bartlikowski & Eschholz in Löbau i. Westpr. u. die Brauerei Hammermühle in Marienwerder. Sämtliche Brauereien sind stillgelegt, die Grundst. sind. bis auf das in Marienburg, verkauft. Kapital: RM. 1 217 200 in 2800 St.-Akt. zu RM. 400, 43 Inh.-Vorz.-Akt. I u. 200 Nam.- Vorz.-Akt. II zu RM. 400. Die Inh.-Vorz.-Akt. Terhalten aus dem Reingewinn vorweg 11 Div. von höchstens 6 % u. haben keinen Anspruch auf weiteren Jahresgewinn. Eine Nachza 3 im nächstfolgenden Jahre findet nicht statt. Die Tilg. der Inh.-Vorz.-Akt. I erfolgt dürch alljährl. Auslos. von zwei Stück zum Nennwert zuzügl. einer Prämie von 5 %, u. aus dem verfügbaren Reingewinn, soweit dieser dazu ausreicht. Die M. 11 erhalten eine kumul. Vorz.-Div. von 6 %, wobei jedoch der Anspruch auf „ der Inh.-Vorz.-Akt. I dem der Nam.-Vorz. Akt. II vorgeht. – Vorkriegskapital: M. Urspr. M. 900 000, 1920–1923 erhöht auf M. 14 246 000 in 246 Vorz.-Akt. u. 8000 zu M. 1000 u. 1200 St.-Akt. zu M. 5000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V.v. 6./1. 1925 von M. 14 246 000 auf RM. 1 139 680 in 8000 „ zu RM. 80, 1200 St.-Akt. zu RM. 400 u. 244. Vorz.-Akt. zu RM. 80. Lt. G.-V. v. „„ Erhöh. um RM. 80 000 in 1000 Nam.-Vorz.-Akt. II zu RM. 80 mit 25 % Einzahlung. Umtausch der Aktien zu RM. 80 in solche zu RM. 400 (5 zu RM. 80 = 1 zu RM. 2 400 dem Reingewinn für 1927/28 wurden 1 Akt. zu RM. 80 u. 2 Vorz.-Akt. I zu je 100 eingezogen. Aus dem Reingew. für 1928/29 u. 1929/30 wurden je 2 Vorz.-Akt. I zu je RM. 400 eingezogen. Industriebelastung: RM. 296 000.