Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1149 Actienspritfabrik Geldern in Geldern. Gegründet: 2./7. 1882. Kapital: RM. 50 000 in 100 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 300 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./12. 1919 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 3: 1 behufs Rückzahl. an die Aktionäre. Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstellg. von M. 100 000 auf RM. 50 000 (2: 1) in 100 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Immobilien 44 292, Kassa 885, Verlust 4822. Sa. RM. 50 000. – Passiva: A.-K. RM. 50 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Immobil., Abschr. 904, Gen.-Unk. 411, Verlust aus 1929 3507. Sa. RM. 4822. – Kredit: Verlust RM. 4822. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1929/30: 0 %. Direktion: Carl van der Moolen, Herm. van der Moolen. Aufsichtsrat: Vors. Carl van Beers, ULerdingen; Frau v. Bönninghausen, Mülheim a. Rh.; G. Voigt, Frau Wwe. Ed. Pape, Düsseldorf; Frau Wwe. Friedrich van der Moolen, Veert. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Glückauf-Brauerei Act.-Ges. in Gelsenkirchen, Leithestr. 63. Gegründet: 2./4. 1895. Übernahme der 1887 gegründeten Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. zu Gelsenkirchen mit 8 Morgen Terrain, Wohnhaus etc. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Bier u. allen Nebenerzeugn. der Brauindustrie sowie alle Geschäfte, die zur Brauindustrie in Beziehung stehen, insbes. auch Erwerb von Brauereien, Mälzereien u. Bierhandlungen, die Beteil. an solehen Unternehm., auch Erwerb von Braurechten, Herstell. u. Vertrieb von Getränken jeder Art. Produktion: Untergärige Biere (Export, Pilsener, Münchener), ferner obergäriges Malzbier sowie Eis u. Treber. Neben- produkte-Verwert.: Durch Verkauf. Interessengemeinschaft: Lit. G.-V. v. 12./11. 1928 Abschluss eines Interessengemeinschaft- vertrages mit der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. mit Wirk. ab 1./10. 1928 auf die Dauer von 20 Jahren. Der Betriebsgewinn der Glückauf-Brauerei geht unter Berücksichtig. der Abschreib, auf die Dortmunder Ritter-Brauerei über. Soweit sich Verluste ergeben, hat die Dortmunder Ritter-Brauerei diese zu tragen. Die Bank für Brauindustrie, Dresden-Berlin, übernimmt die selbstschuldnerische Bürgschaft. Die Aktionäre der Glückauf-Brauerei erhalten für die Vertragsdauer eine jährliche Div. von 10 %. Ausserdem soll eine Auslosung der Aktien zum Kurse von 175 % in der Weise vorgenommen werden, dass in dem Zeitraum von 20 Jahren das gesamte Aktienkapital ausgelost wird. Die Glückauf-Brauerei verkauft der Dortmunder Ritter-Brauerei sämtl. Grundstücke, deren Nutzung u. Lasten vom Tage der Annahme des Kaufvertrages auf die Dortmunder Ritter-Brauerei übergehen. Die Über- nahme erfolgt in dem derzeitigen Zustande durch die Dortmunder Ritter-Brauerei bis zum 31./12. 1948. Sämtliche noch vorhandenen Aktien der Glückauf-Brauerei sind zum Kurse von 175 % des Nennwerts einzulösen. Der Einlösungsbetrag ermässigt sich auf 150 % des Nennwertes, falls sie der Dortmunder Ritter-Brauerei erst nach dem 31./12. 1949 angeboten werden. Die Glückauf-Brauerei ist bis zum 31./3. 1949 gebunden. Angliederungen: 1920 Essener Ruhrtal-Brauerei G. m. b. H. u. Vereins-Brauerei Wanne G. m. b. H., 1921 Meidericher Exportbier-Brauerei G. m. b. H. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt insges. 50 600 qm, davon bebaut 23 000 qm. Die rauereigrundst. liegen in Gelsenkirchen u. sind 347.78 a gross; davon sind bebaut etwa 118 a, Die Tinricht. der Brauerei entspricht in allen Teilen dem heutigen Stand der Technik. Es sind vorhanden Doppel-Sudzeug 62 Ztr. Schüttung, Ammoniak-Kältemaschinen, automatische Fassreinigung (Bothner), automat. Reinigung u. Füllung der Flaschen. Dampf- masch. von insges. 400 PS u. Elektromotoren liefern die Antriebskraft. Die Kälteanlage mit einer Leistungsfähigkeit von 700 000 Kalorien kühlt Lagerkeller von 3000 qm u. Gärkeller von 1000 qm Flächenausdehnung. Die Anlagen der Brauerei sind auf eine Leistungs- ähigkeit von 200 000 hl für das Jahr eingerichtet. Der Braurechtsfuss beträgt gegenwärtig 100 000 hl. Die Ges. besitzt 9 Kraftwagen, 2 Anhänger, 33 Wagen, 22 Pferde. – Etwa 2 Angest. u. 123 Arbeiter. Kapital: RM. 2 734 800 in 6762 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – orkriegskapital: M. 2 400 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht 1897 auf M. 2 400 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 7 500 000 in 7200 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. der t. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./2. 1925 von M. 7 500 000 1 RM. 2 910 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher 1000 auf RM. 400 bzw. RM. 100. 1928/29 u. 1929/30 Auslosung von je nom. RM. 87 600 Akt. gemäss Int.-Gem.-Vertrag (s. a. oben),. Grossaktionäre: Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 16./1. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St.