Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1151 * Kapital: RM. 210 000. Urspr. M. 600 000, übern. von den Gründern. Lt. G.-V. v. 18./11. 1922 erhöht auf M. 2 Mill. Lt. G.-V. v. 22./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. auf RM. 200 000. Lt. G.-V. v. 28./1. 1925 Erhöh. um RM. 10 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 8./1. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Geb. u. Grundst. 208 152, Masch. 60 060, Fastagen (Tanks, Bottiche, Fässer) 19 500, Fuhrwesen (Pferde, Wagen, Autos) 25 000, Kassa 3188, Wertp. 5750, Debit. u. Hyp. 257 004, Flaschen u. Kästen 18 000, Vorräte 89 753. – Passiva: A.-K. 210 000, Hyp. (Kaut.) 48 900, Spareinl. 248 100, Kredit., Biersteuerstund. u. sonst. Verpflicht. 164 126, R.-F. 11 287, Div. 3219, Gewinn 776. Sa. RM. 686 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 156 177, Gehälter u. Löhne 111 503, Steuern (Versich., Abgaben) 137 790, Abschr. 32 021, Gewinn 776. – Kredit: Pacht u. Miete 5900, Betriebsergebnis 432 370. Sa. RM. 438 270. Dividenden: 1924/25–1929/30: 4, 6, ?, ?, ?, 0 %. Direktion: Dir. Wilh. Hetzar. Braumeister: Dir. W. Helzar. Aufsichtsrat: Kfm. Gustav Lahmann, Gastwirt Erich Weiner, Hotelbes. Paul Natusch, Kaufm. Arthur Schnetker, Gastwirt Rich. Christensen, Görlitz. Zahlstellen: Ges-Kasse; Görlitz: Dresdner Bank, A. A. Katz, Stadtbank. Postscheckkonto: Breslau 5777. ― 65. Bürgerbräu. Görlitzer Aktien-Brauerei in Görlitz, An der Landskron-Brauerei 116. (Briefanschrift: Landskron-Bier, Görlitz I, Schliessfach 6.) Gegründet: 1869. Bierniederlagen: Weisswasser, Hirschberg, Petersdorf, Warmbrunn, Schreiberhau, Schmiedeberg, Hirschfelde, Haynau, Sagan, Liebenthal u. Spremberg. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei mit den dabei vorkommenden Neben- geschäften, Erricht. von Zweigniederl. u. Beteil. an and. Unternehmen. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke, ferner Eis, Treber, Trockenhefe. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: 1907/08 bis 1910/11 Bau eines neuen Kellers, eines neuen Maschinen- hauses, einer neuen Fasshalle, eines neuen Schornsteins, einer Flaschenreinig.- u. Füll- anlage. 1914/16 Bau eines Verwaltungsgeb. Zugänge 1916/17 (Brauerei z. Felsenkeller in CGörlitz etc.), 1917/18 Erwerb verschiedener Braurechte. 1918/19 Abstossung der Brauerei Angermüller in Forst u. des Gasthofgrundstücks „Kaiser-Wilhelm-SaalL, Moys, dagegen Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 61. 1919/20 Verkauf der Grundstücke u. Gebäude der vorm. Bescheererschen Brauerei zum Felsenkeller in Görlitz, Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 62 u. Erwerb verschiedener Braurechte sowie der Aktienmehrheit der Aktien- Brauerei Löbau in Löbau (Sachsen). 1920/21 Erwerb der Braukommune Spremberg (Lausitz) u. der Aktienmehrheit der J. Hohberg Bierbrauerei u. Malzfabrik A.-G., Löwenberg (Schles.). 1% erwarb die Ges. zur späteren Verwendung für Betriebszwecke ein Gelände von qm. Betrieb: Maischefilter 86 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmaschinen (insges. 930 000 Kal.), automatische Flaschenreinigungsanlagen, automatische Fassreinigungsanlagen; 11 Kraft- wagen, 3 Schlepper, 19 Gespanne, 5 Waggons. Grundbesitz: Bebaut 317 a, unbebaut 85 a. – Angestellte u. Arbeiter: 283. Kapital: RM. 2 020 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 800 400. Urspr. Tlr. 250 000 = M. 750 000, herabgesetzt 1884 um M. 60 000. Erhöht 1891 um M. 110 400. Dann erhöht von 1918–1923 auf M. 12 600 000 in 4632 St.-Akt. zu M. 300, 92 St.-Akt. zu M. 1200, 4500 St.-Akt. zu M. 1000, 300 Vorz.-Akt. zu M. 2000 u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928). M. 6 000 000 Vorz.-Akt. wurden zum 30./9. 1924 eingelöst. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 6 600 000 auf RM. 2 018 000 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 100: 3), davon 900 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 2000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 20, angeb. den bisher. Vorz.-Aktion. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 10./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. bes. Rückl., Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterst. u. Ern.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R., Rest als Gewinnanteil an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. so, dass zunächst den ersteren allein bis 15 % Gewinnanteil zuzuteilen sind, am etwaigen ehrgewinn aber Vorz.-Akt. prozentual halb so hoch beteiligt werden wie St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 240 000, Geb. 950 000, Masch. u. Geräte 460 000, Fuhrwerk u. Kraftwagen 10, Fässer u. Bottiche 10, Handwerksz. 10, Einricht.-Gegen- tinde 10, elektr. Anlage 10, Eisenbahnwagen 10, Vorräte 575 377, Wertp. 65 592, Bank, assa, Postscheck 240 567, Aussenstände: Bier-, Darlehnsforder. usw. 2 932 059. (Bürgschaft 276 440). – Passiva: A.-K. 2 020 000, R.-F. 404 000, Rückl. für zweifelhafte Aussenstände u. chwebende Verbindlichkeiten 166 714, do. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 600 000, Hyp. 34 980, nicht erhob. Gewinnanteile 255, versch. Schulden 1 053 552, Steuern 90757, Übergangsposten 443 252, Gewinn 473 143, (Bürgschaft 276 440). Sa. RM. 5 463 657. ―§ ― *