Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1153 Urspr. Tlr. 220 700, herabgesetzt 1880 auf M. 328 800, erhöht 1887 auf M. 508 800, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 21 000 000 in 2192 St.-Akt. zu M. 150, 600 St.-Akt. zu M. 300, 19 490 St.-Akt. zu M. 1000, 1 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./2. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 2 015 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 200: 3) in 2544 St.-Akt. zu RM. 20, 19 490 St.-Akt. zu RM. 100, 1 St.-Akt. zu RM. 120 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Lt. G.-V. v. 2./3. 1929 Neueinteil. des A.-K., u. zwar in 840 St.-Akt. zu RM. 20, 19 832 St.- Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Grossaktionäre: Bank für Brau-Industrie, Berlin-Dresden. Anleihen: I. 5 % Teilschuldverschr. der ehemal. Genossenschaftsbrauerei Neurode von 1910. Aufwert. RM. 75 für PM. 500. Wegen beabsicht. Barablös. zum 1./7. 1927 ist die Spruch- stelle angerufen worden. Im Umlauf von Anleihe I u. II am 30./9. 1930: RM. 2175. II. RM. 1 000 000 7 % Gold-Hypothekaranleihe von 1927. Stücke zu RM. 200, 500, 1000. Zs. 1./3., 1./9.; unkündbar bis 1932, von da ab jährl. Tilg. zu 102 % mit mind. 2.439 % bis spät. 1951. Sichergestellt durch Eintrag. einer Sicher. hyp. im Höchstbetrage von RM. 1 050 000 an erster Stelle, abgesehen von der Belastung durch das allgemeine Industriebelastungs- gesetz, auf den dem Brauereibetriebe dienenden Grundstücken in Gorkau, Waldenburg, Neurode u. Habelschwerdt. Die für die Anleihe verpfändeten Grundstücke u. Gebäude, welche einen Flächenraum von rund 520 000 qm umfassen, sind auf RM. 3 573 500 geschätzt worden, in welcher Summe die auf RM. 1 622 386 geschätzten Maschinenanlagen nicht enthalten sind. – Kurs Ende 1928–1930: In Dresden: 86, 78, 81.50 %; in Breslau: 84.50, 77, 82.50 %. Zulass. der Anleihe in Dresden im Jan. 1928, in Breslau im März 1928. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 28./1. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 4 St., 1 Vorz.-Aktie = 30 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis /0o des A.-K.), Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % an Vorz.-Akt., hierauf bis 4 % an St.-Akt., etw. Rückl. etc., 10 % als Tant. an A.-R. (ausserd. feste Vergüt. von R. M. 500 je Mitgl., RM.-1000 f. Vors.), Rest zur Verf. der G.-V- Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 860 000, Masch. u. Apparate 325 000, Fastagen 100 000, Fuhrpark 50 000, Inv. u. Utensil. 1, Vorräte 642 698, Kassa u. Bankguth. 44978, Eff. u. Beteil. 2866, Wechsel 100 217, Aktiv-Hype u. Darlehen 776 609, Kundschafts- Aussenstände 506 053, (Avale 66 000). – Passiva: A.-K. 2 015 000, R.-F. 190 000, Delkr. 125 000, Obl. I 2175, do. II 1 000 000, Passiv-Hyp. 63 422, Obl.-Zs. 10 668, rückst. Div. 3714, Kaut. u. Einlagen 39 790, Biersteuer u. div. Steuern 326 997, div. Kredit. 299 515, Akzepte 96 285, (Avale 66 000), Gewinn 235 855. Sa. RM. 4 408 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 842 865, Gen.-Unk. 3 223 462, Abschr. u. Rückst. 230 927, Gewinn 235 855 (davon R.-F. 11 500, Div. 201 050, Tant. an A.-R. 18 938, Vortrag 4366). – Kredit: Gewinnvortrag 4496, Erlös aus Bier u. Nebenprodukten 4528 614. Sa. RM. 4 533 110. Kurs: Ende 1929–1930: In Breslau: 104, 91 %; in Dresden: 107, 93 %. – Zulass. von nom. RM. 2 000 000 St.-Akt. im Juni 1929 in Breslau u. Dresden. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 4 %; 1924/25–1929/30: 0, 6, 6, 8, 9, 10 %; Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: je 7 %. Direktion: Walter Tauer, Gorkau; E. Mündlein, Waldenburg; Anton Benthues, Gorkau. Prokurist: Walter Lehmann, Neurode. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; Waldgutsbes. Herbert von Thielsch, Reussendorf; Dir, Gotthilf Dietrich, Hugo von Bolten- stern, Breslau; Hotelbes. Georg Frommer, Schweidnitz; Konrektor C. Seydel, Restaurateur Josef Fritsch, Waldenburg; Gasthofbes. Heinr. Leffler, Neurode; Rechtsanwalt Dr. Rob. Reichel, Dresden; vom Betriebsrat: B. Beier, A. Schlensog. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Darmstädter u. Nationalbank, E. Heimann: Berlin u. Dresden; Gebr. Arnhold, Bank für Brau-Industrie; Waldenburg u. Schweidnitz: Deutsche ank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Breslau 1404. Zobten 2 u. 138. Brauerei Gorkau, Post Ströbel. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: In Erfüllung eines früher aufgestellten Arbeits- programms haben wir auch im Berichtsjahre die technischen u. maschinellen Einricht. unserer Betriebe durch Ergänzungen u. Neuanschaffungen vervollkommnet u. erweitert. rwähnenswert ist die vollständige Neueinricht. des Flaschenkellers in der Abteil. Walden- burg mit modernsten Reinigungs- u. Abfüllmaschinen u. Vergrösserung der Mälzerei der Abteil. Gorkau durch den Bau einer doppelten Keimkastenanlage. Durch letztere Anschaff. eind wir in die Lage versetzt, künftighin den gesamten Malzbedarf unserer Ges. selbst herzustellen. A. Bilger Söhne Aktiengesellschaft in Gottmadingen, Baden. Gegründet: 15./3. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Übernahme- preis M. 1 250 000. Anfang 1918 Betriebszusammenlegung mit der Brauerei A. Bilger Söhne in Gottmadingen (gegründet 1821). Die Firma lautete bis zum 5./9. 1928: Bierbrauerei zum Sternen vorm. J. Graf, Actiengesellschaft. Bierablagen: Konstanz, Überlingen, Messkirch, äeckingen, Lörrach, Schopfheim, Ebingen, Ravensburg, Freiburg. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931: 73 ―