1162 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Grossaktionäre: Die Aktien sind im Besitz der Firma Offene Handelsgesellschaft A. & W. Allendorff in Schönebeck a. E. zu Bad Salzelmen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Geb. 60 026, Aussenst. 14 709, Verlust 5704. — Passiva: A.-K. 10 000, R.-F. 10 121, Schulden 60 318. Sa. RM. 80 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinnvortrag 1928/29 1789, Mieteinnahmen 10 656, Verlust 5704. – Kredit: Abschr. 1038, Unk. 17 111. Sa. RM. 18 149. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0 % Direktion: W. v. Niesewand. Aufsichtsrat: Vors. Willy Allendorff, Berlin; Otto Mentzel, Salzelmen. Zahlstelle: A. & W. Allendorff, Schönebeck a. E. Hallesche Malzfabrik Reinicke & Co. Akt.Ges. in Halle a. S., Merseburger Str. 41/42. Gegründet: 1881 als Kommandit-Ges. auf Aktien; in Akt.-Ges. umgewandelt 1899. Absatz jährl. ca. 180 000 Ztr. Malz. Kapital: RM. 900 000 in 2000 Aktien zu RM. 300 u. 100 Aktien zu RM. 3000. vor- kriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 200 000. Von 1922–1923 erhöht auf M. 3 100 000 in 2000 Stamm- u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sowie 100 St.-Akt. zu M. 10 000. (Über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 27./10. 1924 Umstell. von M. 3 100 000 nach Einzieh. der M. 100 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 3 000 000 auf RM. 900 000 (10: 3) in 2000 Aktien zu RM. 300 u. 100 Aktien zu RM. 3000. Grossaktionäre: Familie Reinicke. Geschäftsjahr: 16./8.–15./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteil.: R.-F., 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant., Überrest Sup.-Div. Bilanz am 15. Aug. 1930: Aktiva: Grundst. 75 035, Gebäude 469 000, Masch. 36 000, Utensil., Mobil. u. Laboratorium 4180, Automobil 3000, Säcke 15 000, Aussenstände 248 199, Wertp. 2076, Kassa 5824, Vorräte 1 204 591. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 000, do. II 185 000, Schulden 567 146, Wohlf.-K. 20 000, Gewinn 300 760. Sa. RM. 2 062 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 108 669, Handl.-Unk. 311 206, Abschr. 32 730, Gewinn 300 760. – Kredit: Vortrag 1927/28 17 927, Fabrikations-Überschuss 735 439. Sa. RM. 753 367. Kurs: Ende 1925–1930: 91, 159.50, 150, 125, 125, 114 %. Eingeführt 1925 in Halle a. S. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25–1929/30: 10, 10, 10, 8, 10, 10 %. Direktion: Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Bosse, Stellv. Alb. Ernst, Geh. Justizrat Dr. jur. Fr. Keil, Bankdir. Walter Flakowski, Halle a. S.; Richard Klöpzig, Teutschenthal; Rittergutsbes. Bruno Reinicke, Rittergut Jemmeritz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. ―― 26 042. Mitteldeutsche Engelhardt-Brauerei, Aktiengesellschaft, Halle a. S., Böllbergerweg 84. Gründung: Die Firma der Ges. lautete bis 12./9. 1929: Wilhelm Rauchfuss Brauereien Halle u. Giebichenstein Aktiengesellschaft. Diese Ges., deren Gründung bis in die ersten Jahre des 19. Jahrh. zurückreicht u. seit 24./4. 1886 als Akt.-Ges. bestand, stellte im Herbst 1919 ihren Brauereibetrieb ein, um sich lediglich mit der Verwalt. u. Verwertung ihres Grundbesitzes zu befassen. Die Belieferung der Kundschaft der Rauchfuss-Brauereien erfolgte hinfort durch die frühere Hallesche Aktien-Bierbrauerei, die in den Jahren 1906 bzw. 1910 die Akt.-Brauerei Feldschlösschen u. die Brauerei Carl Bauer in sich aufgenommen hatte. Die Hallesche Aktien-Bierbrauerei wurde dann 1919 von der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, durch Fusion übernommen. 10 Jahre nach der Einstellung des Brauerei- Betriebes bei den Wilhelm Rauchfuss-Brauereien Halle u. Giebichenstein Aktiengesellschafe Halle a. S. (Sept. 1929), wurde die Ges. ihren ursprünglichen Zwecken wieder zugeführt, indem sie von der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, die Brauereien in Halle, Merseburg u. Sangerhausen mit Mälzereien in Merseburg u. Sangerhausen käuflich übernahm u. n. Zweckmässigkeitsgründen ihren Namen in Mitteldeutsche Engelhardt-Brauerei 0 schaft, Halle a, S., änderte, unter gleichzeitiger Erhöhung des Aktienkap. auf RM. 3 000 0 90 Die käufliche Übernahme der Betriebe in Halle, Merseburg u. Sangerhausen erfolgte mi Wirk. vom 1./10. 1928 ab, so dass das erste Geschäftsjahr des Unternehmens mit dem 30./9. 1929 beendet wurde. – Zweigniederl. in Merseburg u. Sangerhausen. 1 Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. aller dazu gehörigen u. damit im Zusammenhang stehenden Nebengewerbe. 16 Besitztum: Die Ges. besitzt Brauereien in Halle, Merseburg u. ae Mälzereien in Merseburg u. Sangerhausen. Der Ges. gehören ferner Niederlagsgrune 31 in Querfurt, Friedeburg, Bitterfeld, Eisleben, Könnern i. S., Kötschau-Rampitz, Mar ―――