Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1163 städt u. Naumburg sowie die Grundstücke ,„Deutsches Gesellschaftshaus“, „Sankt Nikolaus“, „Weinberg“, „Saalschloss“, „Bierhaus Engelhardt“, „Reichsadler“, „Graf Blumenthal“' u. „Zum Markgrafen“ in Halle a. S., „Casino- Restaurant' in Merseburg. (Weitere Angaben über Grundbesitz s. auch bei den einzelnen Abteilungen). Abteilung: Halle a. S., Böllberger Weg 84 (hier befindet sich auch die Zentral- verwalt. der Ges.): Gegründet: 1870 als Hallesche Bierbrauerei Kommandit-Ges. auf Aktien E. Michaelis & Co., Am Rossplatz, Dessauer Str. 1–3. 1892 Liqu. u. danach Fortführ. unter der Firma Hallesche Aktien-Bierbrauerei. 1906 Übernahme der Aktienbrauerei Feld- schlösschen zu Halle, Böllberger Weg 84, durch Fusion. Anschliessend bedeutende Vergrösser. u. 1909 Verleg. des ganzen Betriebes nach Böllberger Weg 84. 1919 Verschmelz.- Vertrag mit der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin. 1929 Übergang auf die Wilhelm Rauch- fuss Brauereien A.-G. – Produktion: Untergäriges Lagerbier („Spezial Hell u. Halloren- Bräu'), Export-Bräu Dunkel u. „St. Rufus-Bräu“, ferner obergäriges Caramel-Vollbier sowie Dürrheimer Tafelwasser und Limonaden, ausserdem Eis, Trockentreber, Trockenhefe. –— Der Grundbesitz besteht aus wertvollen Bauparzellen, die zum Teil im Zentrum der Stadt gelegen sind, sowie aus verschied. Haus- u. Gartengrundst., in denen Engelhardt-Bier zum Aus- schank gelangt. Die maschinelle Einrichtung besteht aus 3 Dampfkesseln von je 85 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von 150 u. 450 PS, 1 Eismasch.-Anlage von 3 Kompressoren mit einer Tageserzeug. von 1200 Zentnern, automat. Fass- u. Flaschenreinigungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, ausserdem besteht ein Anschluss an das Hochspannungsnetz der Überlandzentrale; Autoreparatur- u. andere Werkstätten. – Der Betrieb ist für eine Produktion von 150 000 hl eingerichtet. – Postscheckkonto: Leipzig 87 045 ― Samm.- Nr. 27911. Bankverbindungen: Halle: Darmstädter u Nationalbank; Hallescher Bank- verein, Dresdner Bank. –— Abteil.: Merseburg, Hallesche Str. 4: Gegründet: 1546 als Stadtbrauerei Merseburg; am Anfang des vorigen Jahrhunderts Übergang an die Familie Berger; in den 50er Jahren Verleg. auf ein neues Gelände (das der jetzigen Brauerei). 1919 ist die neue Stadtbrauerei sowohl als auch das inzwischen in den Besitz der Firma Berger übergegangene am Anfang dieses Jahrhunderts als Genossenschaftsbrauerei gegründete „Bürgerliche Brauhaus – das jedoch im nächsten Jahre stillgelegt u. dann sofort zu anderen Zwecken wieder verkauft wurde – von der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, erworben worden u. von dieser i. J. 1929 in die Wilhelm Rauchfuss Brauereien A.-G. eingebracht. Produktion: Untergäriges Lagerbier nach Pilsner, Kulmbacher u. Münchener Art, obergäriges Engelhardt-Caramel-Vollbier, ferner Tafelwasser aus Dürr- heimer Sole u. Limonade sowie Eis u. Malz. Das Brauereigrundst. ist 28 330 qm, der übrige Grundbesitz 30 694 qm gross. Dieser besteht aus verschied. Wiesen- u. Ackergrundstücken sowie aus wertvollen Restaurat.-Grundst. Die pneumatische u. Tennen-Mälzerei ist für eine Produktionsfähigkeit von ca. 50 000 Ztr. Malz eingerichtet. Die Brauereieinricht. besteht aus 3 Dampfkesseln, 2 Dampfmasch., 2 Eismasch. u. elektr. Licht- u. Kraftanlage. Automat. Fassreinigung u. -Füllung, Autoreparatur- u. andere Werkstätten. Leistungsfähigkeit der Brauerei 100 000 hl. – Postscheckkonto: Leipzig 18 813. 850 u. 851. Bankverbindungen: Merseburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co., Städtische Sparkasse; Reichsbank-Girokonto. —– Abteilung Sangerhausen, Schützenplatz 2: Gegründet: 1868 als St. Georgen Actien-Brauerei u. 1905 mit der seit 1878 bestehenden Actien- Dampfbrauerei zum Feldschlösschen unter der Firma Vereinigte St. Georgen- u. Feldschlösschen-Brauerei A.-G. vereinigt; durch Fusion ging die Brauerei 1920 auf die Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, über u. wurde von dieser 1. J. 1929 in die Wilhelm Rauchfuss Brauereien A.-G. eingebracht. 1926 Erwerbung von Kundschaft und Braurecht der Bierbrauerei Kelbra vorm. Gebr. Joch A.-G. Produktion: Untergärige Lagerbiere, obergäriges Malzbier, ferner Limonaden sowie Eis, Malzkeime, Trockentreber. Die maschin. Anlage besteht aus 2 Dampfkesseln, 2 Dampfmasch. von ca. 50 u. 100 PS, 1 Eismasch. mit 2 Kompressoren von 100 000 Kal. Leistung sowie aus 2 Dynamomasch.; ferner 1 Trebertrockenapparat. – Die Mälzerei ist zur Verarbeit. von ca. 15 000 Ztr. Gerste eingerichtet; die Brauerei zur Erzeug. von 50 000 hl. Das Gesamtareal hat eine Grösse von 23 991 qm. Postscheckkonto: Erfurt 3876. 0 Sangerhausen 16. Bank- verbindung: Commerz- u. Privat- Bank A.-G., Filiale Sangerhausen. Kapital: RM. 3 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 500 u. 2500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital) in 1500 Aktien zu M. 1000. Die Mehrheit der Aktien ging 1919 an die Engelhardt-Brauerei in Berlin über:; der Betrieb der Brauerei wurde Sstill- gelegt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 1 500 000 auf RM. 1 000 000 durch Umwert. der bisher. 1500 Aktien zu M. 1000 in 1000 dgl. zu RM. 500 u. 500 dgl. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 12./9. 1929 Erhöh. um RM. 2 000 000 auf RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. übernahm die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berlin. Diese rachte die Betriebe ihrer bisherigen Zweigniederlassungen in Halle, Merseburg u. Sanger- ausen mit Aktiven u. Passiven u. den zugehörigen Grundst. in die Ges. ein. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Innerhalb der 4 ersten Mon. nach Ablauf des Geschäftsj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen %,― ant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei-, Mälzerei- u. Niederlagsgrundst. 1 989 300, Restaurations-, Wohn- u. Sonst. Grundst. 960 801, Masch. u. Eismasch. 432 800, Kraftfahr- „