1170 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kapital: RM. 4 016 000 in 2016 St.-Aktien zu RM. 300, 16 976 St.-Aktien zu RM. 200 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 16. Bei Erhöhungen sind die Besitzer der alten Aktien vor anderen Zeichnern berechtigt, die neuen Aktien im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz zu übernehmen. – Vorkriegskapital: M. 3 024 000. Urspr. A.-K. M. 960 000, erhöht bis 1897 auf M. 3 024 000, dann erhöht von 1920–1922 auf M. 21 000 000 in 2016 St.-Akt. zu M. 1500, 16 976 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./1. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 4 016 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 1500 auf RM. 200 bzw. RM. 300 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 16 reduziert wurde. Hypoth.-Anleihe von 1926: RM. 3 500 000 in 8 % Teilschuldverschr., Stücke zu RM. 2000, 1000, 500 u. 200 lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. A.-G. in Mann. heim oder deren Order. –— Zs. 1./4. u. 1./10. Die Teilschuldverschr. sind bis 1./4. 1932 unkündbar. Alsdann erfolgt Rückzahlung zu 102 % im Wege der Auslos., u. zwar werden erstmals auf den 1./4. 1932 fortlaufend jährl. nom. RM. 230 000 Teilschuldverschr. ausgelost. Auf den 1./4. 1946 werden die dann restlichen nom. RM. 280 000 zurückgezahlt. Die Ges. ist berechtigt, die planmässigen Auslosungen beliebig zu verstärken oder auch unter Ein- haltung einer Frist von 6 Monaten, jedoch frühestens auf den 1./4. 1931, sämtliche noch ausstehenden Teilschuldverschr. zu kündigen. Zur Sicherung der Ansprüche aus den Teil- schuldverschr. hat die Ges. in Höhe des Anleihebetrags von RM. 3 500 000 u. des Aufgeldes von 2 % sowie der Zs. für 4 Jahre eine auf 1681 kg Feingold lautende Gesamthöchst- betragshypothek gemäss § 1190 BGB. an erster Stelle auf sämtlichen Brauereigrundstücken in Hannover-Linden nebst allen darauf befindlichen Anlagen sowie beweglichem und unbeweglichem Zubehör bestellt. Die Anleihe gelangte im Mai 1926 zum freihändigen Verkauf zu 92.5 %. – Kurs Ende 1927–1930: In Hannover: 97, 94.50, 90.50, 95 %; in Mann- heim: 97, 93, 91, 94 %. – Zugelassen in Hannover u. Mannheim im Aug. 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 19./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. auf Vorz.-Akt., bis 4 % Div. auf St.-Akt. vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000, der Vors. u. der Stellv. das Doppelte), Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. 350 000, do.-Geb. 1 260 000, Grundst. versch. Besitz. 296 000, auswärt. Kelleranlagen 1, Masch. u. Geräte 445 500, Versandfässer 70 000, Lagerfässer u. Tanks 380 100, Pferde 35 000, Wagen u. Geschirre 1, Kraftwagen 110 000, Eisenbahnwagen 1, Gleisanlage 1, Inv. 83 000, Leihinventarien 50 000, Flaschen 1, Bier- u. Materialienvorräte 1 291 600, Kontokorrentdebit. (einschl. Bankguth.) 4 739 434, Hyp.- u. Darlehndebit. 2 475 888, Kassa 21 826, Wechsel 26 995, Wertp. u. Beteil. 582 526, Yoraus- bezahlte Prämien 13 700, (Bürgsch.-Debit. 276 000). – Passiva: A.-K. 4 016 000, R.-F. 700 000, Delkr. 50 000, Unterstütz.- u. Pens.-F. für Angestellte u. Arbeiter 38 085, 8 %, Teilschuld- verschr. v. 1926 3 500 000, Hyp.-Kredit. 105 750, Akz. 344 472, Kontokorrent-Kredit. 2 588 457, Biersteuer 379 917, rückständige Div. 1740, Gewinn 507 154, (Bürgschafts-Kredit. 276 000) Sa. RM. 12 231 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Feuerungsmaterialien, Futtermittel 1 979 206, Betriebs-, Vertriebs- u. Handl.-Unk. 982 193, Gehälter u. Löhne 1 112 879, Steuern u. Abgaben 2 459 086, Abschr. 541 454, Gewinn 507 154 (davon Unterstütz.-F. 36 914, Div. auf Vorz.-Akt. 960, do. auf St.-Akt. 4007000, Tant. u. Gratifikat. für Beamte 55 237, Vortrag 14 043). –Kredit: Gewinnübertrag aus 192829 11 895, Einnahmen aus Bier, Nebenprodukten usw. 7 499 104. Zs. 70 975. Sa. RM. 7 581 974. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 187 %; Ende 1925–1930: 165, 156, 174.50, 169, 130 119.25 %. In Hannover: Ende 1913: – %; Ende 1925–1930: 165, 160, 172, 165.50, 129, 115 % RM. 600 000 St.-Akt. Nr. 15 993–18 992 im Okt. 1925 an der Börse zu Hannover zugel. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924/25 –1929/30: 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Josef Böck, Dir. Emil Schwoch, Dir. Wilhelm Bangemann. Prokuristen: J. Hörnecke, L. Evers. Braumeister: F. Schatteburg. Aufsichtsrat: Vors. Gildevorsteher Gustav Brauns, Stellv. Senator Dr. Wallbrecht u. Bankier Erich Meyer, Hannover: Grosskaufm. Jacob Feitel, Mannheim; Dr, jur. „ Hannover: Komm.-Rat Bankier Dr. Frank, Bank-Dir. Dr. Lessing, Berlin; Konsul Kur Gumpel, Bürgermeister Gustav Fink, Bank-Dir. Max Reibstein, Kaufm. Ludolf Dreyer, Kaufm. Wilh. Laube. Kaufm. W. Hodenberg, Kaufm. Otto Lampe, Fabrikbesitzer Wilhelm Stichweh, Gen.-Dir. Georg Schimmler, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank; Hannover: Hannoversche Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Ephraim Meyer & Sohn: Berlin u. Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. 3 Postscheckkonto: Hannover 1760. Amt Waterloo: 4.4241 (Ortsgespräche) u. 433 (Ferngespräche). $ Lindener Brauerei. Wort- u., Warenzeichen: LAB. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Unser am Schlusse des letzten Geschäftsberiche- ausgesprochener Vorbehalt war berechtigt. Die erste Hälfte des verflossenen Gesc jahres liess infolge guter Absatzsteigerung die Hoffnung auf eine Verbesserung des ergebnisses aufkommen, durch die Biersteuer-Politik des Reiches u. der Gemeinden 80 ――――