1178 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Hildesheimer Aktienbrauerei in Hildesheim, Schützenallee 5. Gegründet: 1891. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900)/01. Bierniederlagen an 20 Plätzen. Zweck: Bierbrauerei. Bierabsatz jährl. ca. 90 000 hl. Produktion: Unter- u. ober- gärige Biere, ferner Eis, Trockentreber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: 1905/06 Ankauf der in Konkurs geratenen Viktoria-Brauerei in Hildesheim. 1905 Abschluss einer Interessengemeinschaft auf 10 Jahre mit der Moritzberg-Mauritius- Brauerei G. m. b. H., der 1907 eine völlige Verschmelzung beider Ges. folgte. Die Mauritius- brauerei wurde 1917 in eine Gefrier- u. Kühlhausanlage umgebaut, die teilweise an die Stadt Hildesheim u. den Hannov. Viehhandelsverband G. m. b. H. in Hannover überging. 1919/20 vorteilhafter Verkauf von Grundst. u. Inventar. 1920/21 sind Wirtschaftsgrundst. bis auf ein Grundst. verkauft. 1921/22 Anglieder. der Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck A.-G. im Wege der Fusion durch Aktien-Umtausch im Verh. 1:1 sowie durch Kauf Erwerb der Firma Domeier & Boden in Einbeck. Beteiligungen: Im Besitz der Ges. befinden sich sämtl. Anteile der Städt. Brauerei Goslar G. m. b. H. Goslar u. der Broyhan Brauerei G. m. b. H. Betrieb: 3 Dampf-Pfannen, 1 Maischfilter, Kühlmaschinen; Kraftwagen, Gespanne, Eisenbahnwagen. —– Angestellte u. Arbeiter: 64 (dazu Abt. Einbeck). Kapital: RM. 2 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 200 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 400 000, erhöht 1899 um M. 600 000, 1907 um M. 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 700 000, 1922 um M. 2 000 000, 1923 um M. 6 000 000 auf M. 10 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 1000 Akt. zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 2 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 200 bzw. RM. 1000 herabgesetzt wurde. Anleihe von 1927: RM. 1 000 000 in Stücken zu RM. 1000 u. 500, verzinsl. mit 7 %; hypoth. sichergestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 18./12. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von RM. 1000 je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst., Geb. u. Kellereien, 1 126 000, Masch. 500 000, Brauereigeräte 21 000, Lager- u. Versandfastage 280 000, Flaschen u. Kasten 60 000, Fuhrpark 95 000, Grundst. u. Einricht. 180 000, Disagio 55 000, Aussenstände, Darlehen u. Hyp. 1 406 372, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 130 746, Wertp. u. Beteil. 111 554, Vorräte 312 457. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 400 000, Hypothekaranleihe 950 000, Anleihe-Zs. u. -Einlös.-K. 27 039, Schulden 692 972, nicht eingelöste Div. 1574, Beamten- u. Arb.-Fürsorge- Rückl. 40 000, Gewinn 166 544. Sa. RM. 4 278 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vertriebs-Unk. 410 512, Betriebs-Unk. u. Reparat. 195 Löhne u. Gehälter 434 581, Bier- u. sonst. Steuern 918 578, Abschr. 292 304, Gewinn 166 544 (davon Beamten- u. Arbeiter-Fürsorge 10 000, Div. 140 000, Vortrag 16 544). – Kredit: Gewinnvortrag 14 252, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen (abzügl. Materialienverbrauch) 2 404 047. Sa. RM. 2 418 299. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1929/30: 4, 5, 5, 6, 7, 7, 7 %. Direktion: Wilh. Müller. Prokuristen: J. Kipp, K. Groscurth, Ad. Reinhard, Hildesheim; K. Schröder, W. Limpricht, Einbeck. Braumeister: Ernst Lessing. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Stellv. Rentier W. Ohlmer, Georg Bank-Dir. O. Meyerhof, Bankier Karl Wollberg, Bankdir. O. Schneidler, Hildesheim; Fabrik- Dir. Ernst Blankemeyer, Einbeck; Oberbürgermeister F. Klinge, Goslar; Gen.-Dir. R. Nortmann, B.-Halensee; vom Betriebsrat: K. Kreibohm, H. Dietz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hildesheim: Hildesheimer Bank Fil. der Deutschen Bank Disconto-Ges., Aug. Dux & Co.; Einbeck: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hannover: Herzfeld & Co. Postscheckkonto: Hannover 9280. ― 2354 u. 2355. % Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: HAßB. F. W. Otto, Malzfabrik, Akt.-Ges. in Hildesheim, Immengarten 33. Gegründet: 15./4. 1911 mit Wirkung ab 1./4. 1911; eingetr. 16./5. 1911. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Malzfabrikation. Betrieb: Tennenbetrieb, ca. 100 000 Ztr. Malz. Kapital: RM. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegsl 1 16 übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./2. 1925 Umstell. in voller Höhe RM. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000. 1e = 1St. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie: ―――