Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1181 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hof: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Postscheckkonto: Leipzig 90 041. ― Hof 2301. £ Deiningerbräu. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Hof; Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Städtische Sparkasse, Hof. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt, Hoheschulstr, 5. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Bierniederlagen: München, Eichstätt, Rain (Lech). Zweck: Fortführ. der bei Gründung übernommenen Brauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Kritschenbrauerei in Ingolstadt u. der Aktienbrauerei Ingolstadt. Produktion: Untergärige Biere (hell, dunkel, hell Export), obergärige Biere, ferner Eis u. Futtermittel. Betrieb: Sudhausanlage 70 Ztr. Schüttung, 2 Kompressoren mit zus. 180 000 Kal., 1 Kom- pressor mit 250 000 Kal., Fass- u. Flaschenreinigungsanlagen, Gär- u. Lagerkeller mit Alumi'* niumtanks; 2 Personenwagen, 4 Lastkraftwagen (3 t), 1 Lastkraftwagen (5 t), 3 Anhänger, 10 Gespanne. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei 2 Mälzereien, 5 stillgelegte Lagerkeller- 5 Wohnhäuser sowie 39 Wirtschaftsanwesen bzw. eigene Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst 5 Tagw. bebaut innerhalb Ingolstadt, 431 Tagw. landwirtschaftlicher Grund. – Angest. u. Arb. etwa 100. Braurechtsfuss rd. 125 000 hl; Bierabsatz jährl. bis zu 70 000 hl. Beteiligung: Die Ges. beteiligte sich 1929/30 an der neugegründeten Weissbräuhaus Ingolstadt G. m. b. H. Kapital: RM. 1 600 000 in 700 Aktien zu RM. 200 u. 3650 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht bis 1900 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920–1921 auf M. 4 000 000 in 3650 Akt. zu M. 1000 u. 700 Akt. zu M. 500 (über Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte It G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 4 000 000 auf RM. 1 600 000 (5: 2) in 700 Akt. zu RM. 200 u. 3650 Akt. zu RM. 400. Anleihen: I. (Aktienbrauerei Ingolstadt) M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 300, 150 bzw. 75. II. M. 300 000 in 4% Schuldverschreib. von 1899, Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. III. (Bürgerliches Brauhaus): M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. IV. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905. Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Im Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1930 aufgewertet RM. 132 000. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Genussscheine ausgegeben. Von diesen waren Ende Aug. 1930 im Umlauf RM. 62 250. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1931 am 17./1. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Grenze 0 des A.-K.), 4 % Div., nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1930: Aktiva: Geb. 627 494, Wirtschaftsanwesen 1 315 130, Masch.- u. Brauerei-Einricht. 188 970, Inv. 77 875, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen u. Brauereiabfälle 258 122, Bieraussenstände u. Darlehen 1 232 866, Beteil. an versch. Debit. 72 700, Wertp. 2266, Kassa 14 255. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Delkr.-Rückl. 54 771, Grunderwerb- steuer-Res. 25 000, Aufwert.-Rückl. 66 312, Schuldverschr. 132 000, Genussscheine 62 250, Hyp. 399 680, nicht erhob. Zinsscheine 3341, Kaut. u. Einlagen 153 664, Kredit. 934 402, Akzepte 22 700, Gewinn 175 559. Sa. RM. 3 789 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 37 742, Steuern u. Versich. einschl. Biersteuer 808 142, Gen.-Unk. 766 756, Abschr. 194 926, Gewinn 175 559 (davon Grunderwerbsteuer 5000, Delkr. 10 228, Div. 127 296, Zs. an Genussscheine 2490, Vortrag 30 545). – Kredit: Vortrag von 1928/29 30 754, Bier abzügl. Braukosten 1 775 015, Miete u. Pacht 91 186. Brauereiabfälle 46 879, Grundstückserträgnis 4069, verschiedene Einnahmen 35 222. Sa. RM. 1 983 126. 13 Ende 1913: 88 %; Ende 1924–1930: 34, 63, 127, 149, 125, 110, 105.75 %. Notiert in Aunchen. Dividenden: 1912/13: 5 %: 1923/24–1929/30; 3 , 6, 7, 7, 7. 8, 8 %. Vorstand: Komm.-Rat Fritz Giegold, Brauerei-Dir. Franz Jehle. Prokurist: A. Koller (stellv. Dir.). Brau- u. Malzmeister: Karl Gampert. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Bankier Alfred Braeutigam, München; Aug. Ponschab, Ingolstadt; Bankier Justizrat E. Kraemer, München; Fabrikbesitzer Karl Kaess, Backnang; vom Betriebsrat: K. Gossl, M. Dürr. Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, H. Aufhäuser, Darmstädter u. lonalbank. Bankyerbindungen: Bayerische Staatsbank, Ingolstadt; Bayerische Vereinsbank Fil. Ingolstadt; Reichsbankgirokonto, Ingolstadt. Postscheckkonto: München 6005. = 31 u. 38. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Zur Erhaltung des Absatzes hat die Ges. 2 Anwesen käuflich erworben, dagegen 3 Gastwirtschaften u. 2 Privatanwesen abgestossen. Ausserdem