――――― ―――― ―――― 1182 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. wurde im Berichtsjahr der Ausbau der Flaschenfüllerei in Angriff genommen. Ein weiteres Anwachsen der Aussenstände konnte trotz grösster Zurückhaltung in der Darlehnsgewährung nicht vermieden werden. An der neugegründeten Weissbräuhaus Ingolstadt G. m. b. H. beteiligte sich die Ges. Bürgerliches Brauhaus A.-G., Insterburg (Ostpr.), Belowstr. 6. Gegründet: 20./6. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Frühere Firma: Bürgerliches Brauhaus, A.-G. vorm. F. A. Frisch. Braurechts.- fuss ca. 62 000 hl. Niederl. in verschied. Städten Ostpreussens. Zweck: Brauereibetrieb mit Mälzerei (Jahresprodukt. etwa 25 000 Ztr.) u. Mineralwasser- ftabrik. Produktion: Ober- u. untergäriges Bier, Spez. Insterburger Doppelpils, Insterburger Pilsener u. Insterburger Münchener. 3 Entwicklung: 1917 Ankauf des Deutschen Brauhauses Bruhn & Froese, 1918 Übernahme des Böhm. Brauhauses A.-G. vormals J. H. Bernecker in Insterburg. 1925 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit anderen ostpreuss. Brauereien. Besitztum: Das Fabrikgrundstück der Ges. in Insterburg, Belowstr. 6, hat eine Grösse von 23 950 qm, wovon 4851 am bebaut sind. Ferner besitzt die Ges. Grundst. u. Gebäude in Stallupönen, Angerburg, Eydtkuhnen, Wehlau u. Darkehmen. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Kühlanlage, Flaschenbieranlage, Dampfmasch., Trebertrockenanlage, elektrische Anlage. – Etwa 150 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 880 000 in 4400 St.-Akt. zu RM. 100 u. 440 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 350 000. Urspr. M. 350 000, ab 1917–1923 erhöht auf M. 35 700 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./1. 1925 unter Einzieh. von M. 24 MNill. Schutz-Akt., St.-Akt. u. M. 700 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 11 Mill. auf RM. 880 000 (25:2) in 11 000 St.-Akt. zu RM. 80. Die Aktien zu RM. 80 wurden 1930 in solche zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Die Ges. gehört seit 1921 zum Ferd. Rückforth-Konzern, der über die Aktienmehrheit verfügt. Anleihen: 5 % Anleihen Ausg. I v. 1902, Ausg. II v. 1912, Ausg. III von 1917, 4½ % Anleihe von 1904 (diese letztere der früheren Böhmischen Brauhaus A.-G vorm. J. H. Bernecker, Insterburg). – 6 % Obl. von 1922. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 2.12 für je nom. M. 1000; die Stücke werden mit RM. 2.30 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 9./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., RM. 1500 an Stellv. u. RM. 2000 an Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundbesitz u. Geb. Insterburg 558 000, auswärt. Besitzungen 69 000, Masch. u. Apparate 204 000, Gefässe 48 000, Fuhrpark 62 000, Versand- kisten u. Flaschen 2, Laboratorium u. Mobiliar 2, Wertp. 1, Warenvorräte 359 620, ausstehende Forder. 280 062, Wechsel 65 247, Kassa, Postscheck u. Bankguth. 74 912. – Passiva: A.-K. 880 000, R.-F. 88 000, Obl.-Aufwert.-K. A 8700, do. B 4350, Hyp. auf Angerburg 1125, do. auf Insterburg 344 466, Gläubiger 182 981, rückständ. Staats-, Kommunal- u. Biersteuer 119 108, Gewinnanteile (nicht abgehoben) 808, Fass- u. Flaschenpfand 5158, Reingewinn 86 149. Sa. RM. 1 720 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 897 962, Steuern u. soz. Lasten 619 618, Abschr. 96 686, Gewinn 86 149 (davon Div. 79 200, Vortrag 6949). – Kredit: Vortrag 6557, Generalwaren-K. 1 693 859. Sa. RM. 1 700 417. Kurs: Ende 1925–1930: –, –, 90, 70, 81, 78 %. Notiert in Königsberg i. Pr. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1923/24–1929/30: 7, 5, 6, 6, 6, 9, 9 ― Direktion: Werner Bonow, Insterburg; Gustav Janzow, Königsberg i. Pr.; Stellv. Adol Müller, Insterburg. 5 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Herm. Röder, Königsberg-Wickbold; Stellv. Stadtältester Otto Eichelbaum, Gust. Schulz, Insterburg; Geh. Komm.-Rat Konsul Rudolf Müller, Brauerei-Dir. Theodor Behn, Brauerei-Dir. Erich Otte, Stettin; vom Betriebsrat: Adolf Gerlach, Ernst Niklaus. K Zahlstellen: Eig. Kasse; Königsberg i. Pr.: Darmstädter u. Nationalbank, Landesbank der Provinz Ostpreussen, Girozentrale (Kommunalbank) für die Ostmark; Insterburg: Landesbank der Provinz Ostpreussen (Zweigstelle), Stadtbank Insterburg. Postscheckkonto: Königsberg i. Pr. 2170. 927 928. = Bürgerliches Brauhaus. Bayerische Brauerei – Schuck – Jaenisch A.-G. in Kaiserslautern (Pfalz), Fabrikstrasse 33. Gegründet: 13./4. 1883. Bock- Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb. Untergärige Biere, Spezial- u. „ biere, ferner Eis, z. Teil Natureis, auf eigenem Weiher. Nebenprodukte-Verwertung: