Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1189 Höhe des Anleihebetrages zuzügl. des Aufgeldes u. der Zinsen für 5 Jahre eine Gesamt- höchstbetrag-Hyp. in Höhe des Gegenwertes von 763.45 kg Feingold an erster Stelle auf sämtl. Brauereigrundstücke in Kassel nebst allen darauf befindl. Anlagen bestellt. – Zahlst.: Berlin, Kassel, Frankf. a, M. u. Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Kassel: Kreditbank Cassel e. G. m. b. H., S. J. Werthauer jr. Nachf.; Frankf. a. M.: E. Laden- burg. Die Anleihe wurde im April 1926 zu 92 % verkauft. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1926–1930: 97, 95, 95, 86, 93 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 18./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1, in best. Fällen 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div. u. etwaige rückständ. Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. 384 000, Brauereigeb. 936 000, Wirtschaftshäuser u. auswärt. Grundst. 253 000, Eishäuser u.-Keller 65 000, Brunnen- u. Wasserversorg.-Anl. 30 000, Anschlussgleis 1, Masch., elektr. Anlagen usw. 313 000, Gross- gefässe 205 000, Versandfässer 170 000, Fuhrpark 135 000, Wirtschafts-Einricht. 219 000, Aussenstände für Bier, Treber usw. 1 078 055, aussteh. Hyp., Darlehen u. Zs. 1 369 582, Kassa, Bank- u. Postguth. 48 809, Wechsel 96 770, Wertp. 1, Vorräte 314 161, (Bürgschaftsschuldner 513 300). – Passiva: A.-K. 2 220 000, R.-F. 275 000, Anleihe von 1900 979, do. von 1926 1500 000, Anl.-Zs. 44 072, Hyp.-Schulden 91 798, Kaut. 42 616, uneingelöste Gewinnanteil- scheine 1006, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 100 000, gestund. Brau- u. Biersteuer 290 581, Gläubiger: Einlagen-Guth. von Kunden u. Angest. 122 146, Bankschulden 144 004, Geschäfts- schulden in lauf. Rechn. 378 547; Akzepte 54 753, (Bürgschaftsgläubiger 513 300), Gewinn 351 877. Sa. RM. 5 617 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 4 121 068, Steuern 1 911 332, Abschr. 387 365, Gewinn 351 877 (davon Unterstütz.-F. 50 000, Div. 243 200, Tant. an A.-R. 21 911, Vortrag 36 766). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 32 512, Einnahme aus Bier, Trebern u. Eis 6739 131. Sa. RM. 6 771 643. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 160 %; Ende 1924–1930: 9, 68, 123, 145, 165 ¾, 130, 112 %. –In Frankf. a. M.: Ende 1913: 148 %; Ende 1924–1930;: 8.60, 67, 116, 147, 165, 130, 115.50 %. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1929/30: RM. 5 je M. 1000 Akt., 7, 7, 10, 11, 11, 11 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: Je 6 %. Direktion: Ludw. Wentzell; Stellv. Ludw. Eisenberg, Hans Kern. Braumeister: Gg. Weber. Prokurist: Jean Grebe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Justizrat Dr. Ed. Harnier, Stellv. Bank-Dir. Dr. h. c. Karl Ludwig Pfeiffer, Fabrikant Aug. Manss, Dir. Moritz Bachrach, Bank-Dir. Heinrich Brunner, Bankier Otto Hoffa, Kassel; Jakob Feitel, Gen.-Dir. Louis Rühl, Bank-Dir. Ludw. Fuld, Mann- heim; vom Betriebsrat: J. Arndt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kassel: Kredit-Bank e. G. m. b. H., Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin, Frankf. u. Hamburg: Dresdner Bank; Berlin, Frankfurt a. M. und Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Frankfurt a. M.: J. Dreyfus & Cie. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 2521. ― 5972-5976. = Herkulesbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: Herkules. Aktienbrauerei Kaufbeuren in Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str. 23. Gegründet: 17./3. 1885. Fortbetrieb der früher Gustav Walch'schen Brauerei „Zur Traube“ unter der Firma „Aktienbrauerei zur Traube“; nach Erwerb der Löwenbrauerei von E. Wiedemann wurde 1907 die Firma „Aktienbrauerei Traube u. Löwe“ angenommen. Die Firmenänderung in „Aktienbrauerei Kaufbeuren“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 24./1. 1920. Bierniederlagen: Landsberg a. L., Schwabmünchen, Steingaden u. Sonthofen. Zweck: Betrieb von Brauereien, von Mälzereien u. von Wirtschaften, ferner der Handel mit Produkten des Brauerei- u. Mälzereibetriebes, ausserdem kann sich die Ges. zur Erreichung ihres Zweckes Liegenschaften erwerben, sich an industriellen Unternehmungen ähnl. Art beteil. oder solche erwerben. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz, Treber, Malzkeime, Hefe. Nebenprodukte-Verwertung: Teilweise im eigenen Betrieb, zum grössten Teil durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Brauerei u. 2 Mälzereien in Kaufbeuren. Die maschinelle Einrichtung besteht aus Doppelsudwerk 50 Ztr. Schüttung, Kühlanlage mit Eisgenerator, laschenfüllanlage, automatisches Brunnenwerk, Trebertrockenanlage, Schlosserei und Schäfflerei. Zur Krafterzeugung sind eine komplette Dampfmaschinenanlage (80 PS) mit oppelkompressor u. Einfachkompressor u. eine elektr. Kraftanlage vorhanden. Die Ges. besitzt 17 Arb.- u. Beamtenwohn. u. an Restaurations- u. Wirtschaftsanwesen; 6 in Kauf- euren (Deutschhaus, Hirschkeller, Kreuz, Löwen, Stachus u. Traube); 1 in Rosshaupten Schwegle); 4 in Landsberg a. L. (Glocke, Kratzerbräu u. Kratzerkeller, Augsburger Hof); in Schwabmünchen (Eisenbahn. Schleichwirtschaft); 1 in Sonthofen (Löwen); 1 in Türk- heim (Sonne), 1 in Mindelheim (Wies) u. 1 in Waalhaupten (Bayer. Löwen). Grundbesitz Wvsee