Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1191 mittel, Farbmalz sowie Limonaden. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 85 000 –90 000 hl. Entwicklung: 1912 Übernahme der Grünbaumbrauerei, 1921 der Aktienbrauerei Kempten. Die Ges. übernahm, zus. mit einer befreund. Aktienbrauerei, die Kundschaft der Benediktiner- brauerei G. m. b. H., Ottobeuren. 1926 Übernahme der Brauerei zur Sonne in Oberstdorf. Mit Wirk. ab 1./1. 1931 übernahm die Ges. die Schlossbrauerei Xaver Gabler in Günzach. Das Gut mit Brauereigebäude blieb im Besitz des bisherigen Besitzers, während die Wirt- schaften auf die Allgäuer Brauhaus A.-G. übergegangen sind. Diese hat das Brauerei- gebäude in Günzach gepachtet und wird dort die Mälzerei weiter betreiben. – Die Ges. besitzt verschied. Anwesen u. ist beteiligt an der Gasthausges. Gambrinus G. m. b. H. Betrieb Kempten: Sudhausanlage 48 Ztr. Schüttung, Dampfkochung, Kühlmaschine mit 2 Kompressoren, automatische Fass- u. Flaschenreinigungsanlagen, eigene Mälzerei für 35 000 Ztr. Gerste; 9 Kraftwagen, 30 Gespanne, 3 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: 100. Abteil. Brauerei Sonne, Oberstdorf (Allgäu): = 56. Bankverbindung: Bayer. Vereins- bank, Oberstdorf. Geschäftsführer: Josef Schuster. Betrieb: Sudhausanlage 18 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, automatische Fass- u. Flaschenreinigung, 5 Pferde. Angestellte u. Arbeiter: 12. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. Bier-Export: Lagerbiere u. Spezialbiere nach Vorarlberg, Österreich. Wort- u. Warenzeichen: Brauerei zur Sonne in Oberstdorf. Abteil. Schlossbrauerei Günzach: 4. Angestellte u. Arbeiter: 5. Produktion: 10 000 Ztr. Malz. Kapital: RM. 2 005 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 100 000. Urspr. M. 100 000, erhöht bis 1912 auf M. 2 100 000, dann von 1922 bis 1923 auf M. 11 000 000 in 10 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Umstell. von M. 11 000 000 auf RM. 2 005 000 (St.-A. 57 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5, letzt. unter Nachzahl. von RM. 4750. Anleihe: M. 1 000 000, 5 % Teilschuldverschr., rückzahlb. zu 103 % von 1921. Rest- umlauf, aufgew. lt. Reichsmark-Bilanz 1./10. 1924 mit RM. 10 000. Gesetzl. Aufw.-Betrag RM. 10.86 für nom. M. 1000. Diese Aufwertung wurde aus dem Gewinn 1924/25 freiwillig auf RM. 90 000 erhöht, da diese Schuldverschreibungen zum grössten Teil den Aktionären der vormaligen Aktienbrauerei Kempten für die Übernahme des Gesamtvermögens dieses Unternehmens in Zahlung gegeben worden waren. Die Oblig. von M. 1000 u. M. 500 wurden auf RM. 100 bzw. RM. 50 abgestempelt unter Gewährung von 8 % Zs. ab 1./1. 1925. Ende Sept. 1930 noch RM. 72 500 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 27./1. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei-Anwesen 750 000, Wirtschafts- do. 641 000, Masch. u. Einricht. 327 000, Darlehen, Hyp. u. Anlagen 1 358 494, Kassa, Bankguth. u. Post- scheck 416 396, Wertp. 499 902, Beteil. 38 000, Debit. 375 485, Vorräte 306 674. – Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 202 000, Spez.-Res. 410 000, Steuerrückl. 120 000, Unterstütz.-Kasse 168 211, Teilschuldverschreib. 72 500, Passiv-Hyp. 426 809, Kautionen u. Einlagen 447 968, Kredit. 233 573, Biersteuer u. sonst. noch nicht fällige Steuern 231 208, unerhob. Div. 180, Gewinn 395/503. Sa. RM. 4 712 954. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 031 113, Steuern 1 010 111, Abschreib. 204 878, Gewinn 395 503 (davon Spez.-Res. 90 000, Unterstütz.-Kasse 20 000, Sonderabschreib. auf Wirtschaften 40 000, Div. auf St.-Akt. (abz. Vorratsakt.) 185 000, do. auf Vorratsakt. 350, Tant. an A.-R. 11 376, Vortrag 48 777). – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 53 322, Brau-K. 2 465 296, Nebenprodukte 48 875, Zs., Pachten u. Mieten 74 113. Sa. RM. 2 641 606. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1929/30: 9, 10, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 20). Direktion: Komm.-Rat Hans Schnitzer; Stellv. Franz Braun. Braumeister: Paul Kramann. Prokurist: K. Bauer. Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Josef Forster, Illertissen; Komm.-Rat Fritz Elhardt, Kempten; Karl Richter, Oberstdorf; Brauereibes. Xaver Gabler, Günzach; vom Betriebsrat: J. Rietzler, F. Satzger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kempten: Bayerische Vereinsbank. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Kempten; Bayer. Notenbank, Filiale Kempten. Postscheckkonto: München 5096. = 17 u. 18. Wort- u. Warenzeichen: „Algovia“ u. „Allgäuer Edelbräu“. Bierbrauerei A. Schifferer, Akt.-Ges. in Liqu. in Kiel. Die G.-V. v. 12./12. 1919 beschloss den Verkauf des Braukontingents an die Schloss- brauerei A.-G. in Kiel. Lt. Beschluss der G.-V. v. 21./8. 1920 ist die Ges. infolge Ver- schmelz. mit der Schloss-Schiffererbrauerei A.-G. in Kiel in Liqu. getreten. 1920/21 wurde ein grosser Teil der Brauereigeräte u. Einricht. verkauft; ferner wurden einige Grundstücke abgestossen. Ab 12./11. 1921 gelangte die erste Liqu.-Rate mit M. 600, ab 15./1. 1922 eine zweite mit M. 1000, ab 31./8. 1922 eine dritte mit M. 400 pro Aktie zur Auszahlung. Nach einer amtl. Bekanntm. vom 12./8. 1924 erfolgte dann die handelsger. Löschung der Firma.