1192 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Die Ges. ist sodann i. J. 1925 wiederum in Liquidationszustand getreten. Liquidator: Dir. Christian Linde, Kiel, Walkerdamm 19. Im Laufe des Liqu.-Jahres 1926/27 erhöhten sich die aufzuwertenden Forder. auf RM. 27 260; es ist damit zu rechnen, dass noch wenige Hyp.-Forder. aufzuwerten sind, die Aufwertungssumme aber 1927/28 endgültig festliegt. Da die Flüssigmach. dieser Forder. vor 1939 in jedem Falle mit grösseren Verlusten verbunden ist, haben Rückstellungen in Höhe von RM. 10 000 gemacht werden müssen, die einer Verwertung von etwa 60 % entsprechen. Ab 1./7. 1929 erfolgte die Auszahlung einer 4. Liquidationsrate von RM. 10 bpro Aktie. Lt. Jahresbericht für 1928/29 ist eine weitere Ausschüttung nach Lage der heutigen Verhältnisse kaum zu erwarten; die Bemühungen des Liquidators die Aufwert.-Hyp. zu annehmbaren Bedingungen ab- zustossen, haben zu keinem nennenswerten Ergebnis geführt. In Anbetracht dieser allgemein verschlechterten Wirtschaffslage sind die Realisierungsmöglichkeiten. insbes. für Aufwert.-Hyp. derartig gering geworden, dass eine weitere Zurückstell, von RM. 6000, hat vorgenommen werden müssen. Lt. Bek. v. Febr. 1931 findet ab 1./4. 1931 die Ausschüttung der 5. Liquidationsrate (Schlussrate) von RM. 5 statt. – Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Aufwert.-Debit. 16 195, Bankguth. 8650 Kassa 89. – Passiva: Kredit. 1000, Liqu.-K. 3780, Rückst. 17 282, Kapital 2872. Sa. RM'. 24 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 2281. – Kredit: Z8. usw. 1668, Verlust 613. Sa. RM. 2281. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Krause, Kiel; Karl Linde, Hamburg; Walter Zorn, Brauerei „Zur Eiche“ vorm. Schwensen & Fehrs in Kiel, Prüne 17. (Börsenname: Kieler Brauerei Zur Eiche.) Gegründet: 23./8. 1888. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Brauereien. Auch Betrieb von Restaurafionen etc. —– Produktion: Untergärige Biere. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser dem Brauereianwesen 4 Grundst. bzw. Etablissements in Kiel bzw. in Gaarden u. je eins in Altona u. Kappeln. Bierabsatz jährl. 60 000–70 000 hl. Entwicklung: 1916/17 Verkauf der Deutschen Reichshallen in Kiel an die bisherige Pächterin. Per 1./10. 1917 wurde das Braukontingent der Kieler Aktien-Brauerei (Scheibel) übernommen. Zur besseren Ausnutzung der Betriebsanlagen u. zur Erlangung weiterer Absatzmöglichkeiten 1919/20 Erwerb der Malzkontingente der Sternbrauerei A.-G. in Kiel- Gaarden einschl. des von dieser früher erworbenen Kontingents der Brauerei Hans Horn Germania-Brauerei, Kiel, u. der Brauerei Chr. Nissen in Schleswig. 1920/21 Verkauf des Wirtschaftsgrundstücks Hotel Düsternbrook. —– Die ao. G.-V. v. 27./9. 1930 beschloss Übernahme der Kieler Aktien-Brauerei vormals Scheibel durch Fusion mit Wirkung ab 1./10. 1929 unter Aufhebung des bestehenden Interessengemeinschaftsvertrages gegen Gewährung von Eiche-Aktien im Verh. von 111. Kapital: RM. 1 607 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 1000, 1000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 70 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 1 400 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmarkwährung. Die G.V. v. 5./5. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 7000 durch Ausgabe von 70 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1927, mit Höchst-Div. von 6 %. Gegen den Beschluss wurde Anfechtungsklage erhoben, die jedoch durch rechtskräftiges Urteil des Oberlandesgerichts in Kiel abgewiesen wurde. Die ao. G.-V. v. 27./9. 1930 beschloss zwecks Durchführung der Fusion mit der Kieler Aktien-Brauerei vorm. Scheibel die Erhöh. des A.-K. um RM. 200 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1./10. 1929. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 3./1. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. 3 Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereianwesen 831 435, Brauerei- u. Mälzerei- an wesen 194 000, sonst. Grundstücke 60 835, Masch. 243 515, Fastagen 149 165, Fuhrwesen 75 000, Mobil. u. Wirtschaftsinv. 25 294, Kassa u. Bankguth. 152 328, Aussenstände, u. Wertp. 1 323 877, Vorräte 393 500. – Passiva: A.-K. 1 607 000, R.-F. 194 700, Hyp. (sonst. Grundst.) 19 000, Sonderrückl. 413 358, Rückl. für Ausfälle 181 891, do. für Grunderwerpstenor 12 297, do. für ungehobene Gewinnanteile 544, Steuern 277 036, diverse Kredit. 400 232, Vortrag 1928/29 78 748; Gewinn 1929/30 264 143. Sa. RM. 3 448 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Hopfen, Malz, Kohlen usw. 988 801, Steuern 1 520 189, Gen.-Unk. 1 623 317, Abschr. 161 551, Gewinn 1929/30 264 143 (– 1928/29 78 748; davon Ausfälle 100 000, Div. 160 420, Tant. 9972, Vortrag 72 499). Sa. RM. 4 558 003. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 4 558 003. 130 Kurs: In Frankf. a. M.; Ende 1913: 168.50 %; Ende 1924–1930: 90, –, 177, 250, 265, 33 3 3 %. In Dresden: Ende 1913: 167.50 %; Ende 1924–1930: –, 126, 167, 236, 260, 132, „