Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1217 Kapital: RM. 300 000 in 1000 Akt. Lit. A zu RM. 100 u. 200 Akt. Lit. B zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 200 000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1919–1923 M. 4 100 000 in 400 St.-Akt. zu M. 500, 3800 zu M. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./2. 1925 Einziehung von M. 100 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 200 000 St.-Akt. u. Umstellung von nunmehr M. 2 800 000 auf RM. 224 000 (12½: 1) in 400 Akt. zu RM. 40 u. 2600 Akt. zu RM. 80. Lt. G.-V. v 28./12. 1927 erhöht um RM. 76 000 in Akt. zu RM. 100 u. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1927. Die neuen Aktien wurden von der Coburg-Gothaischen Bank A.-G. übernommen u. den Aktion. davon RM. 70 000 zu 130 % im Verh. RM. 320: RM. 100 bis 4./2. 1928 angeboten. Gleichzeitig mit der Ausgabe der jungen Aktien wurde durch die genannte Bank die gesetzl. vorgeschrieb. Umwandl. der alten RM. 40 u. RM. 80 Aktien in solche zu RM. 100 bzw. RM. 1000 durchgeführt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 31./1. Stimmrecht: Je RM. 40 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an Vorst., 10% Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 22 000, Geb. 128 000, Masch. u. Brauerei- einricht. 17 000, Lagerfässer 8000, Versandfässer 5000, Fuhrpark u. Pferde 6000, Wirtschafts- inventar 1, Vorräte 30 300, Kassa u. Wechsel 20780, Wertp. 1, Debit. u. Darlehen 326 967. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 50 000, Delkr. 45 000, noch nicht fällige Biersteuer 28 254, Kredit. 64 791, noch nicht eingel. Div. 96, Interims-K. 10 500, Gewinn 65 409. Sa. RM. 564 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial, Betriebs- u. Vertriebskosten 271 388, Bier- u. sonst. Steuern 188 304, Abschr. 57 894, Gewinn 65 409 (davon Div. 30 000, Tant. 5698, Vortrag 29 711). – Kredit: Gewinnvortrag 1928/29 32 912, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 550 084. Sa. RM. 582 996. Kurs: Notiz in Dresden 1925 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25–1929/30: 10, 10, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 49). Direktion: Eugen Baer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Kislinger, Stellv. Komm.-Rat Willy Lessing, Bank-Dir. Philipp Biegi, Bank-Dir. Hans Käferlein, Dir. Josef Haupt, Bamberg; Landesgewerberat Hans Diroll, Lichtenfels; Bank-Dir. Carl Bertina, Bank-Dir. Carl Schindhelm, Coburg; Bankier Otto Carsch, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bamberg: Bayer. Braubank A.-G., Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Darmst. u. Nationalbank; Coburg: Coburg-Gothaische Bank. Postscheckkonto: Nürnberg 33 485. ― 5. Kloster-Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu Akt.-Ges. in Lichtenfels (Ofr.). Gegründet: 1840; A.-G. seit 20./5. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./8. 1915 in Bamberg. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Akt.-Ges. übernahm bei der Gründung die Firma Bürgerbräu G. m. b. H., Lichtenfels. Firma bis 11./2. 1918: Bürgerbräu Akt.-Ges., bis 27./12. 1918: Kloster-Langheimer Urbräu A.-G. – Zweigniederl. in Grafenwöhr. Zweck: Herstell. u. Handel in Bier (untergärige Biere, Münchener u. Pilsener Art), Malz u. deren Abfällen, Gerste, sowie in Erzeugnissen der Gärungs- u. Getränkeindustrie jeder Art. Produktion untergäriger Biere. Entwicklung: An der Exportbierbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit M. 45 000 beteiligt u. die Geschäftsführ. übernommen. Die G.-V. v. 21./7. 1917 beschloss dann die vollständige Übernahme dieser Brauerei unter Abänderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauereiwirtschaft in Lichtenfels nebst Brau- kontingent. 1918 Übernahme der Brauerei Steinernes Haus in Bamberg u. der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof zu den 3 Kronen in Markt-Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbräu (Milchgut) in Lichtenfels. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinig, Dampfmaschine. Kapital: RM. 600 000 in 1000 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht 1917 um M. 500 000 zwecks Übernahme der Aussenstände, der Wirtschaftshypoth. u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H., wogegen die Immobilien nicht mit übernommen wurden. Die Ges. m. b. H. lleibt bestehen. Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 600 000 (5: 3) in 1000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei- u. Wirtschaftsanwesen 421 000, Masch. 62 000, Lager- u. Transportfässer 109 000, Fuhrpark, Kraftwagen u. Eisenbahnbierwagen 43 000, Wirtschafts-Inv. u. Mobil. 16 000, Kassa 1075, Debit. 835 064, Vorräte 69 093, Aufwertungs- Ausgleich 20 000. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 45 000, Delkr. 17 500, Hyp. 60 851, Kredit. u. FEinlagen 817 769, Gewinn 35 112. Sa. RM. 1 576 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten 754 340, Biersteuer u. sonst. Steuern 349 206, Abschr. 98 403, Gewinn 35 112. – Kredit: Gewinn- vortrag 1928/29 6937, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 1 230 125. Sa. RM. 1 237 062. Dividenden: 1924/25–1929/30: 6, 10, 6, 0, 0, ? %. Direktion: Dr. Ludwig Kislinger. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 77 ――