Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1223 Übernahme der Firma Gebr. Berkel G. m. b. H. in Germersheim (s. a. Kap.). Der Grund- besitz beträgt nunmehr in Ludwigshafen 12 379 qm u. in Germersheim 4876 qm. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Ursprünglich A.-K. M. 500 000; erhöht 1890 um M. 200 000, 1894 um M. 300 000 u. 1920 um M. 1 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 20./12. 1924 von M. 2 000 000 auf RM. 800 000 durch Herabsetzung des Aktien-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 400. It. G.-V. v. 20./9. 1927 Erhöh. um RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400; div.-ber. ab 1./10. 1927. Von den neuen Aktien wurden RM. 100 000 von der Rhein. Kreditbank und der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft Mannheim zu 150 % übernommen, den Aktion. derart angeboten, dass auf je nom. RM. 3200 alte Aktien je eine neue Aktie zu je Ml. 400 zum Kurse von 150 % bezogen werden konnte. Die restl. RM. 100 000 wurden zu 175 % der Firma Gebr. Berkel G. m. b. H. in Germersheim überlassen in Verrechn. gegen das an die Ges. übergegangene Unternehmen dieser Firma. Industriebelastung: RM. 205 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 10./3. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.), 4 % Div., event. Dotierung von Sonderrückl., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Werk Germersheim 150 000, Werk Ludwigshafen Grundst. 98 062, Geb. 288 009, Fabrikeinricht. 474 426, Stammeinlage 1, Brennrecht 140 250, Wechsel 7151, Kassa 6338, Debit. einschl. Bankguth. 219 290, Waren 69 655. — Passiva: A.K. 1 000 000, R.-F. 197 182, noch nicht erhob. Div. 116, langfrist. Kredite 80 000, sonst. Kredit. 71 064, Gewinn 104 821. Sa. RM. 1 453 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 881 951, Abschr. 123 660, Gewinn 104 821 (davon Div. 90 000, Tant. 13 021, Vortrag 1800). – Kredit: Gewinnvortrag 4693, Brutto- Überschuss des Geschäftsjahres 1 105 740. Sa. RM. 1 110 434. Kurs: Ende 1913: 240 %; Ende 1925–1930: 75, 100, 155, 145, 130, 125 %. – Notiert in Mannheim. Dividenden: 1912/13: 14 %; 1924/25–1929/30: 4, 7, 9, 9, 9, 9 % (Div.-Schein 43). Vorstand: Josef Schöllhorn, Dr. Heinz Berkel, Dipl.-Ing. K. Schöllhorn. Prokurist: L. Mayer-Dinkel. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufmann Jacob Feitel, Verleger Hch. Gütermann, Mannheim; Brauerei-Dir. Dr. Fritz Feil, Ludwigshafen; Rechtsanw. Dr. Max Hachenburg, Bank.-Dir. Dr. jur. Max Hesse, Bank-Dir. Ludwig Janda, Bank-Dir. David Kuhn, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim u. Ludwigshafen: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Ö 60 418. % Pfalzhefefabrik. Actienbierbrauerei Lübeck in Lübeck, Lachswehrallee 14/22. Gegründet: 1882. * Zweck: Bierbrauereibetrieb, die damit verbundenen Nebengewerbe u. der Vertrieb von Bier u. der Produkte vorgenannter Gewerbe. Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Besitztum: Die Ges. besitzt die auf der Lachswehrallee 14/22 belegene Bierbrauerei. Das Brauereigrundstück wurde s. Zt. für M. 16 000 erworben. Fernerer Besitz: Ein ca. 20 000 qm grosses Areal an der Moislinger-Allee in Lübeck. Das Grundst.-K. II besteht aus: Niederlagengrundst. in Travemünde, Pansdorf, Ahrensbök sowie Eiskeller in Boltenhagen u. Dassow u. 1 Wohnhaus in Lübeck. 1919/20 Angliederung der Ratzeburger Aktienbrauerei. 1925/26 wurde ein grösserer Umbau der Brauerei durchgeführt. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung; Kraftwagen, Gespanne. — Angest. u. Arbeiter: 60. Kapital: RM. 760 000 in 1725 St.-Akt. zu RM. 400, 300 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 800 000. N. Urspr. M. 800 000 in 1600 Akt. zu M. 500. 1920–1923 erhöht auf M. 4 000 000 in 1725 St.-Akt. zu M. 2000, 300 St.-Akt. zu M. 500 u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 2000. (Über Kapitals- bewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Umstell. von M. 4 000 000 auf RM. 760 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 10: 1) in 1725 St.-Akt. zu RM. 400, 300 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 200, letztere unter Volleinzahlung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 12./12. Stimmrecht: fe RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 18faches St.-Recht. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Auf die Namens-Akt. darf ein weiterer Gewinn bis höchstens 6 % (also in Sa. 10 %) verteilt werden. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. 39 600, Brauereigeb. 413 238, Brunnen 2000, Masch. 65 715, Kühlanlage 28 907, elektr. Anlage 1, Lager- u. Transportfässer 1258, Flaschen 15 000, Pferde, Wagen u. Geschirre 17 990, Inv. 1, Utensil. 1, Grundst. u. Geb. II51 633, Bierdebit. 148 247, Hyp. u. Darlehen 416 252, Bestand an Kasse 12 157, Vorräte 108 518. – Passiva: A.-K. 760 000, Hyp. 41 17, Biersteuerstundung 54 467, Verbindlichkeiten 3 822, Darlehns- u. Debit.-Res. 30 000, R.-F. 53 113, nicht erhob. Div. 180, Gewinn 81 821. Sa. RM. 1 350 523.