Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1227 zu kaufen u. zu veräussern sowie Zweigniederlassungen u. Agenturen an anderen Orten zu errichten. Produktion: Untergärige Biere, ferner alkoholfreie Getränke, sowie Eis, Trockentreber, Trockenhefe. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Betrieb: Sudhaus mit Maischefilter (Weigelwerk), 40 Ztr. Schüttung, Abdampf- Eismaschine (Senssenbrenner), vollautom. Fassreinigung (Bothner), 16hähnige vollautomat. Haschenfüllanlage (Schäffler); 21 Kraftwagen, 2 Traktoren, 19 Gespanne. Grundbesitz: 4.378 ha. – Angestellte u. Arbeiter: 91. Kapital: RM. 640 000 in 1600 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. A.-K. M. 450 000. 1911 erhöht um M. 150 000, 1921 um M. 600 000, 1922 um M. 400 000. Letztere Erhöh. diente zur Übernahme der Aktienbierbrauerei Soltau. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 1 600 000 auf RM. 640 000 (5: 2) in 1600 Aktien zu RM. 400. Anleihen: I. 4 % Anleihe der ehemal. Aktien-Bier-Brauerei Soltau. II. 4½ % Anleihe der ehemal. Aktien-Bier-Brauerei Soltau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. – Im Umlauf von beiden Anleihen am 30./9. 1930: RM. 16 374. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 13./12. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von insges. RM. 4500, wovon der Vors. RM. 2400 erhält), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grund u. Boden 43 090, Geb. der Brauerei 150 960. do. der Niederlagen 155 817, Masch. 36 612, Lagerfässer u. Bottiche 63 642, Transportfässer 33 032, Apparate u. Utensil. 28 596, Kraftwagen 17 304, Wirtschafts-Inv. 3840, Mobil. 3408, Gespanne 12 156, Flaschen u. Kisten 15 193, Wertp. 850, Debit. 848 667, Beteil. 2500, Kassa 5872, Vorräte 123 474, (Avale 102 700). – Passiva: A.-K. 640 000, R.-F. 64 000, Hyp. 45 621, aufgewert. Obl. 16 374, Einlagen u. Aufwert. 134 829, rückst. Div. 261, Kredit. 302 194, Steuern- Rückstell. 122 410, Delkr. 84 000, Vortrag 1928/29 41 920, Gewinn 1929/30 93 401, (Aval- gläubiger 102 700). Sa. RM. 1 545 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 571 572, Abschr. 109 851, Gewinn 1929/30 93 401 (–— Vortrag 1928/29 41 920 = zus. RM. 135 321, davon Div. 89 600, Tant. an A.-R. 6780, Vortrag 38 941). Sa. RM. 774 825. – Kredit: Bruttogewinn RM. 774 825. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1929/30: 6, 0, 8, 10, 10, 14, 14 %. Direktion: Dr. jur. A. Möllering. Braumeister: H. Dengler. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Albert Spitzer, Barmen; Stellv. H. Harney, Düsseldorf; H. Haupt- mann, Bevensen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lüneburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Hamburg 26 587. ― 4258. % Kronenbrauerei. Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg in Magdeburg, Lübecker Str. 127/128. Gegründet: 1841 von Albert u. Hermann Wernecke; als Akt.-Ges. am 18./8. 1871. Zweigniederl. in Wittenberge (Bez. Potsdam). Bierniederlagen: Aschersleben, Bernburg, Bismark, Calbe (Saale), Drackenstedt, Eils- leben, Erxleben, Genthin, Güsen, Jerxheim, Kallehne, Klötze (Altmark), Loburg (Bez. Magde- burg), Möckern (Bez. Magdeburg), Neuhaldensleben, Oebisfelde, Oschersleben (Bode), Oster- burg, Ottersleben, Perleberg, Quedlinburg, Rätzlingen, Rosslau, Salzwedel, Schneidlingen, Schönebeck (Elbe), Schönhausen (Elbe), Seehausen (Altmark), Seehausen (Kr. Wanzleben), Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, Wanzleben, Wasserleben, Weferlingen, Wilsnack, Wolmirstedt. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz, Biertreber, Malzkeime sowie alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 240 000–260 000 hl. Besitztum: Die Ges. besitzt in Magdeburg ausser der Brauereianlage mit grosser Mäl- zerei die Grundstücke „Fürstenhof“ mit Spezialausschank der Brauerei, „Baierscher Hof“, Reichshalle“ in der Kaiserstrasse, „Wilhelma“ in der Lübecker Strasse, „Konzerthaus“ in der Leipziger Strasse mit 7 Morgen grossem Garten. Grundbesitz 38 Morgen sowie ausserhalb 5 eigene Niederlagsgrundst. u. Eiskeller mit grossen Stallungen u. geräumigen Wohnungen für das Personal. Betrieb: 1 Doppelsudwerk für 90 Ztr. Schüttung, 1 einfaches Sudwerk für 17 Ztr. Schüttung, 4 Dampfmaschinen mit ca. 800 Ps, 3 Elektrogeneratoren mit ca. 400 PS, 4 Eiskompressoren mit ca. 400 000 Kal., modernste Fass- u. Flaschen-Reinigungs- u. -Füllmaschinen; 9 Kraftwagen, 220 Pferde, 12 eigene Waggons. — Angest. u. Arb:: 525. 5 Entwicklung: 1905 Erwerb der Feldschlösschenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge, ie als Zweigniederlass. weiter betrieben wird. 1922 Interessengemeinschaft mit der Leipziger Bierbraueref zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G., infolgedessen ein beiderseitiger Aktienaustausch in der Weise, dass gegen nom. M. 3000 Neustadt-Magdeburg-Aktien nom. M. 3000 Riebeck- rauerei-St.-Aktien u. eine bare Zuzahlung von M. 3000 gewährt wurden. Kapital: RM. 3 400 000 in 6000 Akt. zu RM. 400 u. 1250 Akt. zu RM. 800. – Vorkriegs- abital: M. 3 600 000. Urspr. A.-K. 900 000 Tlr. in 4500 Aktien Serie I datiert v. 1./4. 1872, dazu 300 000 Tlr. 1500 Aktien Lit. B datiert v. 1./10. 1873. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./. 1920 um 1 500 000 behufs Übernahme der Cracauer Brauerei G. m. b. H., der von den neuen Aktien * 4