Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1231 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., a. o. Rückl., vom verbleib. Überschuss 12 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 4 000 000, Kassenvorrat u. Bank- guth. 271 633, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen usw. 1 172 800, Geschäftseinricht.: Fässer 700 000, Masch. u. Geräte 181 000, Fuhr- u. Autopark, Eisenbahn-Bierwagen 160 000, Flaschen- bierkellerei 25 000, der Wirtschaften u. Hausgeräte 234 000, Sauerstoffanlage 30 000, Wirt- schaftshäuser 2 907 000, Schuldner 2 621 834, Disagio 83 750. – Passiva: A.-K. 3 308 000, R.-F. 750 000, Sonderrückl. 1 510 000, Neubau-Rückl. 200 000, Teilschuldverschr. v. 1926 1 500 000, do. v. 1930 1 000 000, Restkaufschulden auf Wirtschaftshäuser 524 936, Sicherheits- bestand 260 000, Vorträge zu Lasten des alten Jahres u. Gläubiger 2 352 671, Biersteuer- Kredit 337 770, unerhob. Gewinnanteilscheine u. Zinsscheine 8366, Reingewinn 635 273 (davon Sicherheitsbestand 40 000, Disagio 83 750, Div. auf Nam.-Akt. 480, dtoe. auf A.-K. 429 000, Tant. an A.-R. 36 087, Vortrag 45 956). Sa. RM. 12 387 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 335 496, Steuern, Löhne, Betriebs- Unk. usw. 6 019 254, Rohüberschuss 1 020 942. Sa. RM. 8 375 692. – Kredit: Bier, Brauerei- abfälle u. Sauerstoff RM. 8 375 692. Kurs: Ende 1913: 167 %; Ende 1924–1930: 101, 114, 190, 237, 260, 188, 130 %. In Frank- furt a. M. notiert. Dividenden: 1912/13: 9 %; St.-Akt. 1923/24–1929/30: 8, 8, 9, 11, 12, 13, 13 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: Je 6 %. Direktion: Komm.-R. Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Prokuristen: Jos. Henrich, Gerh. Hochgesand, Albert Hochgesand, Wolfgang Jung. Braumeister: J. Heinzelmann. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Bankier Karl Gunderloch, Karl Erich Schmitz, Christ. Scholz, Mainz; Otto Dyckerhoff, Mainz-Amöneburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Dresdner Bank. Bankverbindungen: Mainzer Volksbank e. G. m. b. H., Mainz; Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Mainz; Dresdner Bank, Mainz; Darmstädter u. Nationalbank Komm.-Ges. a. Akt., Mainz; Reichsbankstelle Mainz. Postscheckkonto: Frankf. a. M. 9050. =% Amt Münsterplatz Nr. 30 261. Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: Rad, Doppel-Rad, Doppel-Rad-Gold, Rad-Pils, Echter Meenzer- Märzenbock, Gutenberg-Zeichen. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Um bei dem fortgesetzt steigenden Geldbedarf der Kundschaft das uns fest zur Verfügung stehende Kapital jenem der Vorzeit anzugleichen, übten wir zufolge Beschluss des Aufsichtsrats das uns aus unserer Anleihe von 1926 zustehende Optionsrecht auf eine weitere Erhöhung derselben um RM. 1 000 000 aus. Auch dieser Zusatzbetrag wurde durch Vermittlung des gleichen Konsortiums Mainzer Banken wie 1926 vom hiesigen Markte leicht aufgenommen. Die Ausführung der geplanten Neu- anlagen in der Brauerei mussten wir wegen der vorgemeldeten Geldansprüche vorerst noch einmal zurückstellen. Nur dringend Notwendiges, wie einige neue Eisenbahnwagen und wichtige Ersatzteile für den Betrieb, wurden beschafft. An Wirtschaftshäusern erwarben wir 2 neue in Koblenz und Kreuznach zum Gesamtpreise von RM. 179 798 und ergänzten durch notwendige Zubauten andere mit einem Kostenaufwand von RM. 37 834. Ein nicht mehr zeitgemässes Anwesen in Kreuznach veräusserten wir für RM. 38 000. Bierbrauerei Durlacher Hof Actiengesellschaft vorm. Hagen in Mannheim, Käfertaler Str. 168/72. (Börsenname: Durlacher Hof.) Gegründet: 1880 durch Hch. Ph. Hagen; Akt.-Ges. seit 12./7. resp. 29./8. 1894. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Betrieb von Wirtschaften, Handel mit den aus dem Betrieb der Bierbrauerei gewonnenen Produkten, Erricht. u. Betrieb von Mälzereien u. Handel mit den hieraus gewonnenen Produkten, Herstell. u. Handel mit Mineralwässern, Limonaden u. verwandten Produkten, Ausführ. aller mit den vorstehenden Tätigkeits- gebieten zus. häng. Geschäfte. Produktion: Untergärige Lager-, Spezial- u. Starkbiere, ferner Malz u. Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf u. Verwendung im eigenen Betrieb. 1919/20 Erwerb des Kontingents u. der Mälzerei-Grundstücke der Brauerei H. J. Rau in Mannheim. Betrieb: Die Ges. besitzt die frühere Hagen'sche Brauerei sowie den Durlacher Hof in Mannheim. Sudhausanlage 84 Ztr. Schüttung, 2 Dampf- u. 2 Eismaschinen, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Fass- u. Flaschenreinigung, 2 eig. Mälzereien [in Mannheim (Trommelmälzerei) u. in Heidelberg (Tennenmälzerei)]; 6 Kraftwagen, 16 Pferde. – Angestellte u. Arbeiter ca. 100. Kapital: RM. 1 505 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 50 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.Akt. befinden sich im Besitze eines aus Grossaktion. u. der Deutschen Bank u. isconto-Ges. bestehenden Konsort. u. sind auf die Dauer von 10 Jahren gesperrt. Sie können v. 1./1. 1928 an- zurückgekauft oder auf Grund eines G.-V.-B. zu 120 % nebst etwa rückständ. Gewinnanteilen u. 8 % Zins für das laufende Geschäftsjahr eingezogen werden. Bei Auf- lösung der Ges. haben die Vorz.-Akt. vor den St.-Akt. Anspruch auf 120 % des Nennwerts nebst etwa rückständ. Gewinnanteilen u. 8 % Zins für das letzte Geschäftsjahr. An einem Mehrerlös nehmen die Vorz.-Akt. nicht teil. – Vorkriegskapital: M. 750 000.