Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1257 Antrieb, eigene Mälzerei. – Fränkische Getränke-Industrie G. m. b. H., Nürnberg, gegründet.- 1928, Herstellung von alkoholfreien u alkoholarmen Getränken. Kapital: RM. 5 605 000 in 4450 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–4450), 2000 St.-Akt. zu RM. 500 (Nr. 4451–6450), 1500 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 6451–7950) u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1–50). Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 400 fachem Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab u. ab 1./1. 1933 rückzahlbar mit 115 %. – Vorkriegskapital: M. 5 200 000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1906 auf M. 5 200 000, dann erhöht von 1922–1923 auf M. 31 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./2. 1925 unter Einzieh. von M. 7 600 000 Vorrats-Akt., mithin von M. 23 400 000 auf RM. 5 605 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1)7 in 22 400 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. 1930 Neustückelung des St.-A.-K. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 400 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % d. A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., event. besond. Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. d. Dopp.), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei-Anwesen 3 143 800, Wirtschafts-Anwesen 2 356 000, Masch.- u. Kühlanlage 439 200, Lager- u. Gärgefässe 266 500, Transportfässer 47 200, Fuhrpark 50 000, Mobil. u. Utensil. 1, Bahnbierwagen 1, Übergangs-K. 69 242, Vorräte 1 210 530, Bankguth. 482 263, Kassa u. Wechsel 84 572, Wertp. u. Beteil. 183 572, (Aval-K. 17 642), lauf. Aussenstände usw. 1 388 535, Hyp. u. Darlehen 3 314 434. – Passiva: A.-K. 5 605 000, R.-F. 560 500, Rückl. für Wohlf.-Zwecke 70 000, do. für Grunderwerbsteuer 105 000, Delkr.- Rückl. 225 000, Hyp. auf Brauerei-Anwesen 797 737, do. auf Wirtschafts-Anwesen 1 112 302, noch nicht fällige Bier- u. sonstige Steuern einschl. Rückstell. 1 406 703, nicht erhob. Div. 5586, Übergangs-K. 357 295, Kaut. u. Spareinlagen 1 370 478, Kredit. 529 991, (Aval-K. 17 642), (Rohgewinn 1929/1930 1 258 702 £ Übertrag aus dem Vorjahre 51 096, abz. Abschr. 419 541) 890 257. Sa. RM. 13 035 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz- u. Hopfen verbrauch 2 451 323, Fabrikat.-Kosten (Ffeuerung, Pech usw.) 282 223, Bier- u. sonst. Steuern 4 521 111, Gehälter u. Löhne 1 856 620, Fuhrpark-Unterhalt. 353 284, Reparaturen, Versicher. u. sonst. Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 1 685 240, Abschr. (auf Brauerei- u. Wirtschaftsanwesen 115 341, do. Masch.- u. Kühlanlage 78 315, Gefässe 91 842, Fuhrpark 30 475, Mobilien u. Utensil. 103 565) 419 541, Gewinn 890 257 (davon Div. 672 300, für Wohlfahrtszwecke 20 000, Delkr.-Res. 75 000, Tant. 51 986, Vortrag 70 971). – Kredit: Vortrag vom Geschäftsjahr 1928/29 51 096, Einnahmen für Bier 11 919 733, do. für Treber u. Nebenprodukte 243 729, Mieten u. Zs. 245 043. Sa. RM. 12 459 602. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 170 %; Ende 1924–1930: 27.50, 98, 169.50, 185.50, 176, 152, 122 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 170 %; Ende 1924–1930: 26, 92, 171, 183, 177, 149, 123 %. – In München: Ende 1927–1930: 184.50, 181.50, 149, 122.50 %. Lieferbar sind in Frankfurt u. München sämtl. St.-Akt., in Berlin die Nr. 1–4350, 4451–7950. Börsenzulass. in Berlin erfolgte am 29./6. 1889 zum ersten Kurs von 130 %. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25–1929/30: 12, 12, 12, 12, 12, 12 % (Div.-Schein Nr. 1). Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: Je 6 %. Direktion: Komm.-Rat Leonhard Blum, Wilhelm Fälker. Prokuristen: In Nürnberg: Rechtsanw. Dr. Eugen Rudolph, Max Walter, Stefan Schmidt, Georg Putschky; in Fürth: Louis Türk (Braumeister), David Schütz. Braumeister: Nürnberg: St. Schmidt: Abt. Fürth: L. Türk. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bankier Martin Kohn, Stellv. Bank-Dir. Komm.-Rat Karl utzengeiger, Nürnberg; Privatier Hilmar Evora, Fürth; Privatier Gg. Wagner, Komm.-Rat Carl Bauer, Nürnberg; Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. Hans Dietrich, München; vom Betriebsrat; A. Böcklein, M. Vogt. 10 Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A., E. L. Friedmann & Co.; Nürnberg: Bayer. Vereinsbank, Anton ohn, Julius Ulmer & Co.; München: Bayer. Vereinsbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A., Deutsche Effecten- u. Wechselbank; Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Nürnberg: Reichsbank-Giro-K., Bayer. Vereinsbk., Anton Kohn. — Abt. Fürth: Bayer. Vereinsbk. Fil. Fürth. Nürnberg: Postscheck: Nürnberg 6000. = 53 151. Matador. Abt. Fürth: Postscheck: Nürnberg 28 975. = 70 193. Brauhaus Nürnberg Abt. Fürth. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: „Im verflossenen Geschäftsjahr ist es der Ges. ge- ungen, in Nürnberg einige Gross-Ausschankstellen zu gewinnen, so dass das Unternehmen uun am Platze seiner Bedeutung entsprechend vertreten ist. Das neue zum Ausschank sebrachte Exportbier „Losunger Bier“ fand eine treffliche Aufnahme und erfreut sich Aändig grosser Beliebtheit. Hlierdurch und durch eine Reihe anderer neuer Ausschank- sellen hatte die Ges. im ersten Semester dieses Jahres einen ansehnlichen Mehrverkauf erzielt, dagegen setzte, infolge der am 1./5. eingetretenen erhöhten Reichsbiersteuer, ein feträchtlicher Konsumrückgang ein. Ausserdem beeinträchtigte der grossenteils verregnete ommer den Bierverkauf sehr, so dass bis zum Jahresschluss der ganze Mehrabsatz auf- sezehrt und der Vorjahrsverkauf nicht ganz erreicht wurde. Wie bekannt, ist ab 1./11.1930 ― 4