Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1261 Kurs: Ende 1924–1930: Vorz.-Akt. Lit. A: 25, 106, 230, 255, 282, 265, 193 %; St.-Akt.: 25, 103, 217, 248, 280, 260, 193 %. Seit März 1922 an der Münchener Börse eingeführt. Die gesamten St.-Akt. u. Vorz.-Akt. sind zugelassen. Dividenden: St.-Akt.: 1912/13: 0 %; 1924/25–1929/30: 12, 12, 14, 14, 14, 14 %. Vorz.- Aktien A: 1924/25–1929/30: 14, 14, 16, 16, 16, 16 %, Vorz.-Akt. (B): 1923/24–1929/30: Je 6 %. Vorstand: Albert von Mühldorfer (kaufm. u. techn. Dir.). Prokuristen: stellv. Dir. Georg Baumann, Fr. Dettmann. Braumeister: Wilhelm Schroeder. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Friedr. Pergher, Nürnberg; Stellv. Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf: Komm.-Rat Konsul Bank-Dir. Stephan Hirschmann, Rechtsanw. Fritz Josephthal, Nürnberg; Ing. August Helwig. Unterschondorf; vom Betriebsrat: A. Brandl, L. Zehgruber. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, München, Nürnberg, Bamberg, Fürth: Darmstädter u. Nationalbank u. Fil.; München u. Nürnberg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank u. Fil. Bank- verbindungen: Reichsbank, Nürnberg; Darmst. u. Nationalbank; Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Postscheckkonto: Nürnberg 4028. = S. A. 61 551, Direktion 60 097. % Ledererbräu. Wort- u. Warenzeichen: Patrizierbier, Patrizier-Exportbier, Sebaldusbier, sowie für Starkbiere die Wortzeichen: Primator u. Urprimator. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Im abgelaufenen Geschäftsjahr brachten die Winter- monate einen bedeutenden Mehrabsatz, der jedoch wegen des vorauszusehenden katastrophalen Rückganges nicht gehalten werden konnte, so dass als Folge der Biersteuerpolitik des Reiches und der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage für das ganze Geschäftsjahr ein Rückgang des Ausstosses zu verzeichnen ist. Der Absatz der Brauerei Dietrich Müller in Hersbruck, die im Frühjahr übernommen wurde, entsprach den Erwartungen. Das gleiche fnanzielle Ergebnis wie im Vorjahre ist in der Hauptsache auf den besonders günstigen Einkauf der Rohmaterialien, die Modernisierung der Betriebsanlagen, und nicht zuletzt auf die in den letzten Jahren geübte vorsichtige Finanzpolitik zurückzuführen. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist die Ges. mit Rohmaterialien günstig eingedeckt. Obercasseler Brauerei Akt.-Ges. in Obercassel b. Bonn. Gegründet: 1876 (von Hubert Dreesen), als Akt.-Ges. 1888. Firma bis 1899: „Obercasseler Bierbrauerei-Ges.“; bis 27./7. 1925: Obercasseler Bierbrauerei-Act.-Ges. vormals Hubert Dreesen. Jährl. Bierabsatz ca. 20 000 hl. Zweck: Herstell. von untergärigen Bieren u. von Eis (J ahresproduktion 180 000 Ztr.). Nebenprodukte-Verwertung durch Verkauf von Biertrebern u. Eis. Betrieb: Sudhausanlage 28 Ztr. Schüttung, 80 PS Dampfmasch., Kühlmasch. (Linde) (320 000 Kal.), automat. Fass- u. Flaschenreinig., 6 Autos, 2 Gespanne. Angestellte u. Arb.: 30. Grundbesitz: 80 a, wovon 70 a bebaut sind, ferner 5 eigene Häuser mit Gastwirtschaften in Köln, Bonn u. Siegburg. Kapital: RM. 438 000 in 394 St.-Akt. zu RM. 1000, 380 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.- Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 350 000. Urspr. M. 200 000, erhöht von 1898–1899 auf M. 350 000. Dann weiter von 1919–1923 auf M. 6 000 000 in 5400 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1927.) Lit. G.-V. v. 22./1. 1925 Umstell. von M. 6 000 000 auf RM. 438 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 5400 St.-Akt. zu RM. 80 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 10, 9 letzt. unter Zuzahl. von RM. 318. Ab 1./10. 1929 Neueinteilung des A.-K. in 394 St.-Akt. zu RM. 1000, 380 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 14./3. Stimmrecht: RM. 100 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 80 St. in best. Fällen. Gewinn- Verteilung: 5 % 2. R.-F., 6 Vorz.-Div., 4 % Div. vertragsm. Anteil an Vorst., A.-R. eine feste Vergüt. von RM. 500 pro Mitgl., ferner 16¾ % Tant., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Immobil. 559 581, Masch.-u. Betriebs-Utensil. 202 639, Versand-Fastagen 29 000, Lager- do. 15 000, Fuhrpark 32 000, Flaschenbier-Inv. 7000, Restaurations- do. 1, Mobil. 1, Bestände 99 859, Bierforderungen, Hyp. u. Darlehen 340 212, Geldbestände 11 283. – Passiva: A.-K. 438 000, R.-F. 43 800, Amort.-K. 20 000, Steuer- * Rückstell. 5000, Delkr. 17 039, Hyp. 340 869, Kaut. 27 469, Div. 241, Darlehen 250 000, sonst. Schulden 148 074, Gewinn 6083. Sa. RM. 1 296 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 723 738, Steuern 105 165, Abschr. 55 090, Gewinn 6083. – Kredit: Gewinnvortrag 2831, Geschäftserträgnis 887 245. Sa. RM. 890 077. Dividenden: 1912/13: 17 %; 1924/25–1929/30: 0, 5, 5, 0, 5, 0 %; Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1929/30: 0, 6, 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 2). Direktion: Fritz Bernigshausen. Braumeister: Herm. Raspe. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. A. Leyendecker, A. Hasenclever, Frau A. Bernigshausen, Bonn; vom Betriebsrat: H. Zimmer, L. Rantz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Dresdner Bank. Bankverbindung: Reichsbank in Bonn. Postscheckkonto: Köln 20 286. 0― Bonn 7258, Königswinter 140. Brauerei Obercassel Siegkreis. Wort- u. Warenzeichen: Drachenfels, Obag. 66 ........ „ 85 bh