Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1271 Limonade sowie Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Betrieb: Ein Maischefilter für 62 Ztr., ein Maischebottich für 60 Ztr., 1 Doppelkompressor mit 360 000 Kal., 1 einfacher Kompressor mit 100 000 Kal., 2 Fass- reinigungsmasch., 3 Flaschenreinigungsmasch., eigene Mälzerei; 21 Kraftwagen, 1 Zugmasch., 39 Gespanne, 9 eigene Waggons. – Postscheckkonto: Dresden 3941. ― Dresden 44 055. Feldschlösschen. – Abt. Einsiedler Brauhaus, Einsiedel bei Chemnitz, Hauptstr. 144: Gegründet: 1885 von Emil Schwalbe; 1903 Umwandl. in eine A.-G.; 1921 Fusion mit der Radeberger Export-Bierbrauerei A.-G., Radeberg. Bierniederlagen: Annaberg (Erzg.), Chemnitz, Müllerstr. 11, Rosswein (Sa.), Limbach (Sa.), Aue (Sa.) Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. – Betrieb: Doppelsudwerk 80 Ztr. Schüttung, 2 Kompressoren mit 500 000 Kal., auto- matische Fass- u. Flaschenreinig., 6 Lastwagen, 24 Gespanne, 4 Waggons. — Wort- u. Warenzeichen: Einsiedler Doppelbock. Postscheckkonto: Leipzig 12 453. ― Chemnitz 45 461; Einsiedel 51 u. 215. £ Einsiedler-Brauhaus. Der Grundbesitz der Radeberger Exportbierbrauerei A.-G. in den Abteil. Radeberg, Dresden u. Einsiedel hat eine Grösse von ca. 158 800 qm, wovon etwa 26 900 qm bebaut sind. Ausserdem gehören der Abteil. Einsiedel noch zwei Güter mit einer Gesamtfläche von 250 620 qm. Ausser diesen Grundst. besitzt die Radeberger Exportbierbrauerei A.-G. noch eine Anzahl Ausschank- u. Niederlagsgrundst., einige Beamtenhäuser, Wohnhausgrundst. u. Baustellen. Erwähnenswert sind die in Dresden liegenden Grundstücke: Zwingerstr. 7 „Stadtrestaurant Gambrinus“, Wettinerstr. 12 „Tivoli', Gerhart Hauptmann-Strasse 62/64 „Hotel Königshof“', Schützenplatz 2/4 „Volkswohlsaal“. Die gesamte Produktionsfähigkeit aus den einzelnen Abteil. der Ges. beträgt bis 750 000 hl, der Braurechtsfuss 554 654.86 hl. Die Vermälzungsmöglichkeit der Abteil. Radeberg beträgt 16 000 Ztr. Gerste, der Abteil. Dresden 80 000 Ztr. Gerste. Die Stärke der ges. Kraftanlagen beträgt für elektr. Betrieb ca. 285 kW, für Dampfbetrieb ca. 1150 PS, wobei die durch Dampfbetrieb erzeugte elektr. Kraft nicht berücksichtigt ist. – Die Ges. beschäftigt in ihren Abteil. ca. 140 Angestellte u. 500 Arbeiter. Beteiligungen: Durch Aktienbesitz ist die Ges. an der Königstadt A.-G. für Grund- stücke u. Industrie in Berlin sowie durch Anteilbesitz an verschiedenen Genossenschaften beteiligt. – 1926 sicherte sich die Ges. gemeinsam mit der Bank für Brauindustrie die sämtl. Anteile der Brauerei Gebr. Klein G. m. b. H. (jetzt: Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. H.) in Hainichen von RM. 375 000. Zur Deckung des Kaufpreises sowie zur Schaffung von Betriebsmitteln hierfür beschloss die G.-V. v. 2./3. 1927 Kapitalerhöh. um RM. 300 000. Die im Jahre 1862 gegründete Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. H. liegt im Zentrum der Stadt Hainichen. Das Grundst. hat einen Flächeninhalt von 4660 qm, wovon 3128 qm bebaut sind. Zu den eigentl. Brauerei- u. Mälzereigeb. mit anschliessenden Felsenkellereien gehören noch 3 massiv gebaute Wohngeb. mit zus. 8 Wohnungen u. einem Restaurant. Zu der Brauerei gehören ferner das in Hainichen an der Gellertstrasse gelegene teilweise mit halbmassiven Wagenschuppen bebaute Grundst. mit 1450 qm Bodenfläche, ein Eishaus auf erpachteter Flur in Crumbach b. Hainichen mit einem Fassungsvermögen von ca. 10 000 Ztr. u. ferner 2 eig. Wasserleit. von 2 u. 7 km Länge. Zur Krafterzeug. u. Eisbereitung dient eine Kesselanlage von 2 Dampfkesseln mit zus. 173.4 qm Heizfläche u. eine liegende 45-PS. Dampfmasch. mit Eismaschine. Die Brauerei besitzt ferner noch eigene Niederlags- grundst. in Freiberg, Mittweida u. Eppendorf i. Sa., die ebenfalls massig gebaut sind u. ausser den Wohnungen der Niederlagsverwalter noch andere Wohnungen sowie Bier- u. Eiskeller aufweisen. Der Gasthof in Langenstriegis, Bez. Döbeln, mit dazugehöriger Land- wirtschaft (7 ha 19.45 a Feld) ist ebenfalls Eigentum der Brauerei. Sämtl. Grundst. sind bis auf eine Aufwert.-Hyp. auf dem Grundst. in Freiberg unbelastet. Der Absatz im letzten Jahre betrug ca. 25 000 hl. Kapital: RM. 6 005 000 in 6428 St.-Akt. zu RM. 700 (Nr. 1–6428), 5000 St.-Akt. zu RM. 200 (Nr. 6930–11 929), 500 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 6430–6929), 1 St.-Akt. zu RM. 400 (Nr. 6429) u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht 1903 auf M. 4 000 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 31 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt G.-V. v. 26./9. 1924 von M. 31 000 000 auf RM. 4 205 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die G.-V. v. 2./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 300 000 zwecks Erwerb von Anteilen der Brauerei Gebr. Klein G. m. b. H. in Hainichen durch Ausgabe von 428 St.-Akt. zu RM. 700 u. 1 St.-Akt. zu RM. 400, div.-ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien wurden zunächst im Betrage von RM. 100 000 zum Eintausch von nom. RM. 184 100 Anteilen der Gebrüder Klein G. m. b. H. benutzt, während die restl. RM. 200 000 zur Verfüg. der Ges. bleiben zwecks Ausübung der Option auf die restl. nom. RM. 190 900 Klein-Anteile, die sich noch im Besitz. der Bank für Brauindustrie befinden. Die gleiche G.-V. beschloss ferner Umtausch von je 5 Aktien zu RM. 140 in je eine Aktie zu RM. 700 u. von je 20 Vorz.-Akt. zu KM. 5 in 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Zwecks Stärkung der Liquidität der Ges. beschloss die G.-V. v. 14./1. 1928 Erhöh. um RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 St.-Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1./10. 1927. Die neuen Aktien wurden an ein Konsort. (Gebr. Arnhold) begeben u. den Aktionären im Verh. 7: 2 zum Kurse von 138 % zum Bezuge angeboten. Grossaktionäre: Bank für Brauindustrie, Berlin. „