Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1273 Rastenburger Brauerei Aktien-Gesellschaft in Rastenburg, Angerburger Str. 6/18. (Börsenname: Brauerei Rastenburg.) Gegründet: 1887. Bierniederlagen: Lyck, Korschen, Nicolaiken, Rhein Angerburg, Drenpfurt, Arys, Sensburg, Schippenbeil. – Die Ges. gehört zum Ferd. Rückforth-Konzern. Zweck: Brauerei, auch Mälzereibetrieb. Unter- u. obergärige Biere, ferner Selter wasser, Limonade, Malzkeime Trockentreber. Jährl. Bierabsatz ca. 20 000–30 000 hl. Nebenprodukte- Verwertung: durch Verkauf. 1917/18 Ankauf der Lötzener Dampfbrauerei C. Feyersänger in Lötzen, die stillgelegt wurde. Betrieb: Sudhausanlage 26 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung; 6 Lastwagen, 40 Pferde. Grundbesitz: ca. 54 Morgen. – Angestellte u. Arbeiter: ca. 60. Kapital: RM. 584 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 1000, 1560 St.-Akt. zu RM. 100 u. 28 Vorz.- Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital (ult. Sept. 1913): M. 424 000. Urspr. M. 450 000 in 300 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt.; letztere wurden ausgelost. 1921 erhöht um M. 1 200 000, lt. G.-V. v. 25./4. 1923 um M. 6 200 000, lt. G.-V. v. 20./9. 1923 um M. 28 000 000 auf M. 35 700 000 in 35 000 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstellung von M. 35 700 000 nach Einziehung von M. 6 100 000 Vorrats-Akt. u. M. 15 000 000 Schutz-Akt., also von verbleibenden M. 14 600 000 auf RM. 584 000 (25: 1) in 13 900 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu je RM. 40. Lt. G.-V. v. 8./3. 1930 Einteilung des A.-K. in 400 St.-Akt. zu RM. 1000, 1560 St.-Akt. zu RM. 100 u. 28 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsmässige Tantieme an Vorst., dann bis 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grund u. Boden 37 200, Geb. 310 800, auswärtige Besitzungen: a) Lötzen, Grund u. Boden 62 000, Geb. 182 700, b) Sensburg, Grund u. Boden 2000, Geb. 3200, c) Korschen, Grund u. Boden 3000, Geb. 12 100, Masch. u. Apparate 130 000, Gefässe 100 000, Fuhrpark 49 000, Flaschenabfüllanlage 50 000, Mobil. u. Inv. 1, Wertp. 1, Hyp. 3000, Warenvorräte 239 519, aussensteh. Forder. 229 030, Wechsel 13 897, Kassa u. Bankguth. 2235. – Passiva: A.-K. 584 000, R.-F. 60 000, Hyp. auf Rastenburg 196 838, do. auf Lötzen 89 979, Hyp. auf Lötzen II. Aufwert. 33 000, Gläubiger 203 915, Akzepte 259 368, Fass- und Flaschenpfand 884, Gewinn 1698. Sa. RM. 1 429 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 471 822, Steuern u. Abgaben 205 733, Abschr. 78 086, Gewinn 1698. – Kredit: Vortrag 1225, General-Waren-Konto 756 115. Sa. RM. 757 340. Kurs: In Königsberg i. Pr.: Ende 1925–1930: 30, 35, 45, 30, 30, – (30 B) %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1923/24–1929/30: 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- Aktien satzungsgemäss dividendenlos. Direktion: Ulrich Block, Gustav Janzon. Prokurist: Bruno Reschke. Braumeister: Maas. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Herm. Reschke, Rastenburg; Stellv. Gen.-Dir. Herm. Röder, Königsberg i. Pr.; Georg Freih. von der Goltz, Wehlack; Rechtsanw. u. Notar Dr. Lorenz Mäller, Brauerei-Dir. Erich Otte, Stettin; vom Betriebsrat: K. Majewski. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe-Zs.: Rastenburg: Eig. Kasse; Königsberg i. Pr.: Deutsche ank u. Disconto-Ges. Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle, Rastenburg (Ostpr.); Landesbank der Provinz Ostpreussen, Königsberg i. Pr.; Bresdner Bank. Rastenburg. Postscheckkonto: Königsberg (Pr.) 3290. Ö 9. % Aktienbrauerei. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: „Im ersten halben Jahre hatten wir eine ansehn- liche Absatzsteigerung zu verzeichnen. Jedoch durch die gewaltigen Mehrlasten an Steuern u. sozialen Abgaben, ausserdem unter dem starken Druck auf der gesamten Wirtschaft, u. zu guter Letzt infolge des kalten u. regnerischen Sommers, ist unser Absatz vom Mai 1930 ab zurückgegangen; der vorjährige Ausstoss war daher nicht zu halten. Dank der in den letzten Jahren in unserem Betriebe geschaffenen technischen Neuerungen sind wir trotzdem in der angenehmen Lage, höhere Abschr. als im vorigen Jahre vornehmen zu onnen. Wie sich das kommende Geschäftsjahr entwickeln wird, vermögen wir heute micht zu sagen. Die wirtschaftliche Lage der Provinz Ostpreussen, der die Industrie fehlt, u. ganz besonders mit ihrer der Katastrophe entgegengehenden Landwirtschaft, verschlechtert sich immer mehr. In Anbetracht dessen können wir nicht voraussehen, wie sich das ommende Geschäftsjahr entwickeln wird. Wir hoffen trotzdem ein günstigeres Ergebnis zu erzielen, sofern die Witterung in den Sommermonaten sich vorteilhafter als im ver- flossenen Sommer gestaltet.“ Bürgerliches Brauhaus Ravensburg, A.-G., in Ravensburg. Friedhofstr. 9. Gegründet: 1./10. 1903; eingetr. 16./10. 1903. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1904/05. lerniederlagen: Saulgau, Mimmenhausen, Friedrichshafen, Meersburg, Konstanz. ――, ――