1274 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher im Besitz der Firma Mogger & Ruile in Ravensburg befindlich gewesenen Bierbrauerei sowie Ankauf, Pacht. u. Veräusser. u. etwaiger weiterer Betrieb von Grundstücken u. Gebäuden u. Ausnütz. von Rechten u. Verwert. u. Erricht. von Anlagen aller Art, welche zur Ausüb. u. Ausdehnung des Brauereigeschäfts u. ähnlicher Betriebe geeignet erscheinen. Produktion: Untergärige Biere sowie Eis für Eigenbedarf. Nebenprodukte-Verwert.: Im eigenen landw. Betrieb. Besitztum: Der Grundbesitz in Ravensburg hat einen Flächenumfang von 67 a 68 qm, ausserdem 5 ha 13 a 22 qm Wiesengelände. Ferner besitzt die Ges. 5 Wirtschaften nebst 4 Depotkellern. Betrieb: Sudhausanlage 45 Ztr. Malzschüttung, 3 Kompressoren, 100 PS-Dampfmasch. u. 120 am-Dampfkessel, eigene Mälzerei für 15 000 Ztr. Gerste; 6 Benzlastwagen von 2–5 t, 1 Elektrozugwagen, 8 Pferde, 1 Eisenbahnwaggon. — Angestellte u. Arb.: 54. Entwicklung: 1904 Ankauf der Brauerei des Johann Schuler. 1907 Erwerb der Brauerei nebst Mälzerei „Zur Räuberhöhle“ in Ravensburg. 1909 Erwerb der Bergbrauerei bei Friedrichs- hafen. 1919/20 Verkauf der Räuberhöhle-Mälzerei. 1927 Erwerb der Brauerei zum Schützen in Meersburg. Kapital: RM. 1 005 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 800 St.-Akt. zu RM. 500, 100 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf die Hälfte der an St.-Akt. gezahlten Div., mind. aber 6 % u. 20 fach. St.-Recht. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1904 um M. 100 000, dann 1907 um M. 400 000. Weiter erhöht 1921–1923 auf M. 12 000 000 in 7000 St.-Akt. zu M. 1000, 800 zu M. 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kap.-Erhöh. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./9. 1923 um M. 5 500 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. von M. 2 Mill. Verwert.-Akt., mithin von M. 10 Mill. auf RM. 905 000 durch Herab- setz. des Nennwertes der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 100 bzw. RM. 500 u. des der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 5. Lt. G.-V. v. 23./5. 1927 Kap.-Erhöh. um RM. 100 000 in 100 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1927. Die neuen Aktien wurden von einem unter Führung des Bankhauses Heinrich & Hugo Marx in München stehenden Konsort. zum Kurse von 105 % übernommen. Hypothek: RM. 300 000 I. Hyp. auf dem Gesamtanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 18./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze ¼0 d. A.-K., ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. f. Vorz.-A., 4 % Div. f. St.-A,, event. besond. Rückl., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 an den Vors. u. RM. 1000 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt., wobei letztere nur die Hälfte der Über-Div. an St.-Akt. erhalten. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Geb. u. Grundst. 667 000, Wirtschaftsanwesen 154 000, Masch. u. Brauerei-Einricht. 201 000, Fässer u. Tanks 106 000, Gespanne u. Kraftwagen 54 000, Wirtschafts-Einricht. 88 000, Kassa, Wertp. u. Beteilig. 10 512, Aussenstände: Bierschuldner 253 415, Darlehnsschuldner 590 846, sonstige 48 702, Vorräte 182 498. – Passiva: A.-K. 1 005 000, R.-F. 100 500, Delkr. 40 226, Hyp. 310 762, Buchschulden; Banken 422 327, sonstige Gläubiger, Einlagen u. Reichs-Biersteuer 175 126, Kaut. 42 803, Akzepte 156 421, unerhob. Div. 133, Überschuss 102 674. Sa. RM. 2 355 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Löhne, Gehälter usw. 657 232, Geschäfts- u. Betriebsunk. 277 057, Zs. 95 857, Steuern 463 322, Gewinn (Vortrag vom Vorjahr 9564 £ Betriebsüberschuss 1929/30 196 308) 205 872 (davon Abschr. 103 198, Zuweis. an Delkr. 29 773, Tant. 8210, Div. 60 600, Vortrag 4090). – Kredit: Vortrag 1928/29 9564, Bier 1 643 216, Abfälle 27 086, Mieten u. Pachte 19 474. Sa. RM. 1 699 342. Kurs: Ende 1925 –1930: 45, 91, 115, 95, 67, 84.5 %. Eingef. im Mai 1920 in Stuttgart. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1929/30: 0, 4, 5, 5, 5, 0, 6 % (Div.-Schein 27). Direktion: Heinrich Treiber, Peter Löslein. Prokurist: Richard Ehringer. Braumeister: Eugen Traub. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Hugo Marx, München; Stellv. Brauerei- u. Gutsbes. Gustay Einstein, Schloss Wildenstein; Rentier Friedr. Sauter, Friedrichshafen; Kaufmann Paul Bucher, Ravensburg; vom Betriebsrat: F. Roth, H. Neumeier. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württembergische Landessparkasse; München: Heinrich und Hugo Marx. 5 Postscheckkonto: Stuttgart 1268. ― 2053 u. 2024. % Bürgerbräu. 5 Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Der Bierabsatz wurde durch die Arbeitslosigkeit u. steuerliche Belastung u. insbes. durch die Konkurrenz des aussergewöhnlich bDilligen Weines beeinträchtigt. Die Aussichten für das laufende Jahr müssen mit aller . haltung beurteilt werden, die Ges. wird bemüht bleiben, durch sparsamste Wirtscha wieder ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Brauhaus Regensburg Aktiengesellschaft in Regensburg, Untere Bachgasse. Gegründet: 26./5. 1888; eingetr. 6./7. 1888. Firma bis 1./10. 1922 Aktiengesellscha Jesuitenbrauerei bis 16./12. 1926 Regensburger Brauhaus-Jesuitenbrauerei Akt.-Ges. u. b W