Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1277 Exportbierbrauerei Rehau, Akt.-Ges. in Rehau in Bayern. Gegründet: 1878; A.-G. seit 8./2. 1893; eingetr. 1./3. 1893. Zweck: Betrieb des Bierbrauereigewerbes u. der dazugehör. Nebengewerbe. Produktion: Untergärige Biere, helles u. dunkles Tafelbier. Bierabsatz jährl. ca. 19 000 hl. Die Ges. besitzt die s. Z. übernommene Exportbierbrauerei von Richter & Co. u. ausserdem ein Wirtschaftsanwesen. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 2 Eismaschinen (Linde), Flaschenreinigung, Dampfmaschine. – Angestellte u. Arbeiter: 31. Kapital: RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 300 000, Erhöhung 1897 um M. 100 000, 1900 um M. 100 000. Lt. G.-V. v. 27./12. 1924. Umstellung von M. 500 000 auf RM. 200 000 in 500 Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Leipz. Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 7./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Grat. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Die G.-V. hat das Recht, weitere Abschreib. u. Rückl. zu beschliessen. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauerei-Grundst. 22 654, Brauerei-Geb. 98 500, Häuser 40 610, Masch. u. Apparate 27 030, Fastagen 12 690, Mobil. 210, Inv. 8540, Pferde u. Wagen 4200, Kraftwagen 4050, Darlehn 112 118, Debit. 94 601, Bank 14 487, Postscheck 35, Kassa 11 834, Waren-Vorräte 51 935. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Spez.-R.-F. 1146, Hyp. 12 336, Kredit. 29 547, Tratten 150 000, Div. 48, Ern.-F. 40 000, Gewinn 50 418. Sa. RM. 503 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. für Biersteuer, Steuern, Reparaturen, Gehälter, Löhne, Betriebs-Unk., Zs. usw. 435 909, Abschr. auf Anlagen 20 331, do. auf Darlehen u. Debitoren 26 386, Gewinn 50 418 (davon Spez.-R.-F. 15 853, Div. 30 000, Tant. an A.-R. 2388, Vortrag 2175). – Kredit: Vortrag v. 1./10. 1929 2675, Erlös aus Bier u. Nebenprodukten abzügl. verbrauchter Materialien u. verschiedene Eingänge 530 369. Sa. RM. 533 045. Kurs: Notierte bis 1920 in Dresden. Dividenden: 1913: 0 %. 1924 (1./1.–30./9): 6 %. 1924/25–1929/30: 4, 10, 12, 15, 15, 15 %. Direktion: Wilhelm Rössler, Wilh. Berger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Brauerei-Dir. Max Köhler, Leipzig; Stellv. Gutsbesitzer Christ. Neupert, Pilgramsreuth; Fabrikbes. Joh. Nikol. Jacob, Mühlenbes. Karl Ludwig, Rehau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Rehau: Fil. der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank: Leipzig: Allgem. Deutsche Creditanstalt u. Fil. Postscheckkonto: Nürnberg 4834. – 1. Kaiser-Brauerei Akt.-Ges. in Ricklingen bei Hannover, Ricklinger Stadtweg 125. Gegründet: 1888. Bierniederlagen: Hildesheim, Alfeld, Stadtoldendorf, Höxter, Hameln, Steinheim (Westf.), Bantorf (Deister), Scharzfeld, Obernkirchen, Hahnenklee, Holzminden, Gandersheim, Lübbecke (Westf.). Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. Nebenprodukte-Verwert.: Durch Verkauf. Betrieb: Sudhaus 55 Ztr. Schüttung, Dampfmasch. (140 PS), Eismasch. (60 000 Kal.), automatische Fass- u. Flaschenreinig.; 4 ö-t-Kraftwagen, 6 Doppelgespanne. Grundbesitz: 7 Morgen. – Angestellte u. Arb.: 44. Kapital: RM. 900 000 in 900 Inh.-Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000. Über die Sanierung der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21 II. A.-K. danach bis 1920 wieder M. 600 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1921 um M. 300 000. Lt. G.-V. v. 15./11. 1924 Umstell. von M. 900 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Genussscheine: Die Zeichner der Aktien I. Em. haben zus. 100 auf Namen lautende Genuss- scheine erhalten, die, wie unten angegeben, am Reingewinn teilnehmen. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie nach Rückzahlung des A.-K. 25 % des verbleibenden Liquid.-Erlöses. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 6./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div. an Aktien, Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von zus. RM 9000) nach Zahlung von 4 % Div., Rest weitere Div. Wenn u. insoweit der Jahresgewinn 8 % des jeweilig eingezahlten A.-K. übersteigt, 25 % dieses Überschusses als Div. an die Genuss- scheinbesitzer. 3 Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. I 78 000, Geb. 344 000, Maschinen 95 000, Lagerfässer u. Bottiche 48 000, Transportfässer 18 000, Motorwagen 17 000, Wagen u. Geschirre 5000, Pferde 3000, Inv. 4000, Flaschen u. Kasten 1000, Grundst. 1I 8000, Darlehnsforder, 240 575, Hyp.-Darlehns-Forder 378 061, Bieraussenstände 155 129, Kassa u. Bankguth. 121 570, Vorräte 167 000. – Passiva: A.-K. 900 000, Gläubiger 468 131, Akzepte 97 125, R.-F. 35 000, Rückl. für Aussenstände 50 000, do. für Erneuer. 15 000, rückständ. Div. 484, Gewinn (184 595 abzügl. Abschreib. 66 999) 117 596. Sa. RM. 1 683 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer 691 338, Pech, Feuerungs- material 28 974, Futtermittel, Betriebsmaterial 49 802, Gehälter, Löhne 190 668, Steuern, Versicher. 165 265, Frachten, Handl.-Unk. 61 038, Reparat. 118 611, Abschr. 66 999, Gewinn 117 596 (davon R.-F. 5000, vertragsmäss. Tant. 16 461, Div. 90 000, Genussschein-Div. 6030, ― ――――