1280 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Limonaden- u. Mineralwasser-Vertrieb. Produktionsfähigkeit: 230 000 hl Bier u. 35 000 Ztr. Malz jährlich; Braurechtsfuss 216 813 hl. – Ferner besitzt die Ges. 8 Beamten-Wohnhäuser u. 35 auswärtige Filial- u. Eiskeller-Grundst.; ferner 12 Kraftwagen, 102 Pferde, 9 Kühl- wagen. – Angestellte u. Arb. 263. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund, dem Schutzverband der Brauereien der ehemaligen Brausteuergemeinschaft u. dem Deutschen Boykottschutzverband für Brauereien in Berlin, sowie dem Arbeitgeberverband für Rostock u. Umgegend u. dem Mecklenburg. Brauereiverband in Rostock an. Beteiligungen: Die Ges. ist massgebend beteiligt an der Janssen & Bechly Bierbrauerei A.-G., Neubrandenburg. Entwicklung: Lt. G.-V. v. 14./9. 1920 Angliederung der Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta in Schwerin im Wege der Fusion. 1921 erfolgte die Übernahme der Brauerei Zimmermann G. m. b. H. in Doberan, deren Betrieb stillgelegt ist. 1922 wurde die Schlossbrauerei Bützow G. m. b. H. in Bützow übernommen u. stillgelegt. 1930 errichtete die Ges. in den Räumen der Brauerei C. Homann, Stavenhagen, die ihren Betrieb auf Grund freundschaftlicher Übereinkunft stillegte, eine eigene Geschäftsstelle. Kapital: RM. 2 006 000 in 5000 St.-Aktien zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Aktien zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 10 800 000 in 10 000 St.-Aktien und 800 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 6./2. 1924 beschloss Rückkauf der M. 5 000 000 St.-Akt., Emiss. v. 1923. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./1. 1925 unter Einzieh. der M. 500 000 Vorz.-Akt. Emiss. v. 1923 von M. 5 300 000 auf RM. 2 006 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 ermässigt wurde. Nennwert der Vorz.-Akt. wurde auf RM. 20 festgestellt (unter Zuzahl. von insges. RM. 1766). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-E., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. Rostock 387 000, Geb. Rostock 1 276 000, auswärt. Grundst. 632 000, Masch. 222 000, Gär- u. Lagertanks 246 000, Versandfässer 76 000, Pferde u. Fuhrwerke 40 000, Kraft- u. Eisenbahnwagen 50 001, Brauereigeräte 18 000, aus- stehende Forder. 880 213, Wertp. 321 701, Kassa u. Banken 334 930, Vorräte 663 311. – Passiva: A.-K. 2 006 000, R.-F. 200 600, a. o. R.-F. 200 000, Delkr. 100 000, Werkerhalt. 100 000, nicht abgehob Div. 1800, Hyp. auf Brauerei 1 200 000, do. auf auswärtige Grundst. 153 143, Gläubiger 438 007, Bier-, Mineral- und Landessteuern 382 401, Überschuss 365 205. Sa. RM. 5 147 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk.: Gerste, Malz, Hopfen, Löhne, Eis, Frachten, Repar. 2 818 109, Steuern 1 907 950, Handl.-Unk. 666 594, Abschr. auf Geb. 53 562, do. auswärtige Grundst. 26 202, do. Masch. 60 246, do. Gär- u. Lagertanks 27 900, do. Versand- fässer 54 879, do. Pferde u. Fuhrwerke 13 442, do. Kraftwagen 24 248, do. Brauereigeräte 8000. Gewinn (Vortrag vom vorigen Jahre 38 649 £ Überschuss 1929/30 326 555) 365 205 (davon Div. 200 360, Tant. 24 631, Delkr. 100 000, Vortrag 40 213). – Kredit: Gewinnvortrag 1928/29 38 649, Bier-K. 5 792 075, Nebenbetriebe 100 940, Treber u. Abfälle 94 674. Sa. RM. 6 026 341. Kurs: Ende 1913: 175.25 %; Ende 1924 –1930; 35, 63, 128, 160.50, 150.50, 130.50, 105.50 %. Notiert in Berlin. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 10 %; 1923/24–1929/30: 0, 0, 8, 10, 10, 10, 10 %. Vorz.-Akt. 1925/26–1929/30: Je 6 %. Direktion: G. von Oertzen, A. von Appen. Braumeister: Adolf von Appen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Mahn, Rostock; Stellv. Bank-Dir. Dr. Rudolf Faull, Schwerin; Dr. Hans Ulrich Heinke, Legde b. Wilsnack; Ernst Hopf, Nürnberg; Reg. Baurat Friedrich Ohlerich, Dortmund; Stadtrat Fritz Dahse, Rostock; Dr. Georg Mahn, Osnabrück; vom Betriebsrat: J. Gossel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Nord. deutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Rostock: Rostocker Bank, Mecklenb. Depositen- u. Wechselbank. Bankverbindungen: Rostocker Bank, Meckl. Depositen- u. Wechselbank, Commerz- u. Privat-Bank A.-G. ― 4041, 4042, 4043. % Mahnohlerich. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: In der ersten Hälfte des abgeschlossenen Geschäfts- jahres zeigte der Bierabsatz die gewohnte aufsteigende Entwicklung. Die weiter rigorose Besteuerung des Bieres brachte aber dann der Ges. einen Absatzrückgang, der den absatz des ersten Halbjahres aufzehrte. Die Ges. erwarb einen weiteren grösseren Antei an der Janssen & Bechly Bierbrauerei A.-G., Neubrandenburg, wodurch der Gesellschafts- einfluss in diesem Unternehmen ausschlaggebend geworden ist. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr hängen ganz u. gar von der Entwicklung der deutschen Wirtschaft 3 der Erkenntnis der Regierung ab, dass mit der Einführung der letzten Braustener berelts das Mass des für den Bierkonsum Tragbaren überschritten wurde.