1304 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Ausser dem Bierbrauerei- u. Wirtschaftsbetrieb auch Herstellung u. Verkauf von Malz u. den bei der Bierbrauerei sich ergebenden Nebenprodukten. – Produktion: Untergärige Lager- u. Spezialbiere, ferner Eis, Malz, Futtermittel sowie Limonade. Neben- produkte-Verwertung: Durch Verkauf. – Spezialmarken: Wulle Bürgerbräu hell u. dunkel; Wulle Friedrichsbräu hell. Besitztum: Die an der Neckarstr. in Stuttgart belegene, seit 1899 bedeut. vergrösserte u. jetzt für eine jährl. Produkt. von 400 000 hl eingerichtete Brauerei der Ges. umfasst ein Areal von 96 a 98 qm, wovon 71.08 a bebaut sind. Zur Brauerei gehören Sudhausanlage: Pfannen, 60 Ztr. Schüttung; Kühlmaschinen (1 400 000 Kalorien), 2 Fassreinigungsmasch., Flaschenreinigung (100 000 Stück Tagesleistung); 39 Kraftwagen, 50 Pferde, 12 eigene Waggons. 1911/13 Bau einer neuen Dampf-, Eis-, Kühl-, Masch.- u. Kesselanlage nebst Trommelmälzerei für eine Produkt. von ca. 70 000 Ztr. Malz pro Jahr. Letztere wurde 1925/26 weiter ausgebaut bis zu einer jährl. Leistungsfähigkeit von 100 000 Ztr. Malz. Die Ges. besitzt ferner in Stuttgart u. anderen Plätzen Württembergs u. Badens eine grössere Anzahl eigener Wirtschafts- u. Niederlagsanwesen. Grundbesitz insges. 1.15 ha – An- gestellte u. Arbeiter: 348. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der Immobilien-Verein A.-G. (Friedrichsbau) Stuttgart u. bei der Württ. Grundstückges. m. b. H. Letztere besitzt in Stuttgart u. Umgeb. verschied. Wirtschaftsanwesen. Die Aktien bezw. Geschäftsanteile dieser beiden Ges. sind nahezu vollständig im Besitz der Brauerei Wulle A.-G. Kapital: RM. 3 615 000 in 4800 St.-Akt. zu RM. 500, 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 150 Namens-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. in best. Fällen mit mehrfach. Stimmrecht ausgestattet. Bei Liquid. der Ges. findet die Einlös. der Vorz.-Akt. vorweg statt. – Vorkriegskapital: M. 2 200 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000; 1897 Erhöh. um M. 700 000; weitere Erhöh. von 1919 bis 1923 auf M. 20 500 000 in 20 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 7./2. 1925 Umstell. von M. 20 500 000 auf RM. 2 405 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die G.-V. v. 4./1. 1930 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 210 000 durch Ausgabe von 1600 St.-Akt. zu je RM. 500, 4000 St.-Akt. zu je RM. 100 u. 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, gewinnber. v. 1./4. 1930 an. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Banken-Konsortium übernommen u. den alten St.-Aktionären im Verh. 2: 1 zu 118 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 3./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., je RM. 10 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine jährl. feste Vergütung von RM. 2500 für jedes Mitgl. u. RM. 5000 für den Vors.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude A 1 839 000, do. B 2 601 000, Masch. 618 000, Fässer 596 000, Fuhrpark 262 000, Einricht. 865 000, Eisenbahn-Bierwagen 23 000, Flaschen 1, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Bankguth. 610 473, Debit. (Bierschuldner u. a., Hyp. u. Darlehen) 3 502 384, Warenvorräte 730 377, (Bürgschaftsforder. 365 149). – Passiva: A.-K. 3 615 000, R.-F. 350 977, besond. Rückl. 283 807, Unterst.-F. 415 959, Rückl. für Grunderwerbsteuer 68 000, Kredit. einschl. noch nicht fälliger Biersteuer 2 925 715, Hyp., Anlagen u. Kaut. 3 496 324, nicht eingelöste Div. 457, (Bürgschaftsverpflicht. 365 149), Gewinn (Vortrag 128 485 Reingewinn 1929/30 362 508) 490 993. Sa. RM. 11 647 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 360 376, Gewinn 490 993. – Kredit: Vortrag 128 485, Erträgnisse aus Bier, Nebenerzeugnissen u. a. 722 885. Sa. RM. 851 370. Kurs: In Stuttgart: Ende 1913: 119 %; Ende 1924–1930: 14, 80, 155, 192, 173, 153, 116 % – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 119 %; Ende 1924–1930: 14.50, 79, 151, 195, 173, 151, 116 % Dividenden: 1912/13: 7 %; 1923/24–1929/30: RM. 6; 1 Gratis-St.-Akt. auf 5 St-Aktien; 8, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schein 3). Direktion: Edwin Feldmüller, Dipl. Ing. Edwin Feldmüller. Betriebsleiter: Karl Fäser. Prokurist: Albert Leo. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Georg von Doertenbach, Stellv. Bank-Dir. Alfred Federer, Bankier Max Doertenbach, Dr. rer. pol. Otto Marquardt, Stuttgart; Apothekenbesitzer Dr. Ernst Wulle, Ulm a. D.; Fabrikant Alexander Spring, Stuttgart; vom Betriebsrat: F. Brei, E. Armbruster. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank Niederl. der Commerz- u. Privat-Bank. 338 Bankverbindungen: Stuttgart: Reichsbank; Württ. Notenbank; Städt. Girokasse; Württ. Landessparkasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Stuttgart 3991. 0 26 851-53. % Brauerei Wulle. Württembergisch-Hohenzollern'sche Brauereigesellschaft in Stuttgart, Böblinger Strasse. Gegründet: 23./8. 1872; eingetr. 6./9. 1872. Bierniederlagen: Backnang, Esslingen Gste Eybach, Frankfurt (Main), Heilbronn (Neckar), Göppingen, Kirchheim u. Teck, „ Mannheim, Murrhardt, Oppenweiler, Pforzheim, Plochingen, Schorndorf, Sulz (Neckar) ―