Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1321 Kurs: Ende 1913: 179.75 %; Ende 1924–1930: 57.50, 83, 145, 157, 150, 138, 128 %. Notiert in München. Dividenden: 1912/13: 9½ %; 1923/24–1929/30: 6, 8, 9, 10, 10, 11, 11 % (Div.-Schein 8). Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: Je 6 %. Direktion: Dr. D. Zergiebel; Stellv. A. Kuchenmeister. Prokuristen: Betriebs-Dir. Michael Wilhelm (Braumeister), Alfred Rossteuscher, Emil khrig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Aug. von Finck, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Hilcken, Geh. Komm.-Rat Otto Richter, Würzburg; Grosskaufm. Wilhelm Lütgert, Köln; vom Betriebsrat: A. Schmidt, H. Bauer. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Merck, Finck & Co. Bankverbindungen: Reichsbank; Bayerische Staatsbank; Bayerische Vereinsbank; Merck, Finck & Co. Wort- u. Warenzeichen: Würzburger Hofbräu. Postscheckkonto: Nürnberg 12 449. ― 73 351. % Hofbrauhaus. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Brauindustrie einen ausserordentlich verschärften Steuerdruck gebracht, der sich nicht nur durch sein Aus- mass, sondern auch durch die fortwährenden Beunruhigungen des Geschäftes infolge der mehr- fachen Steuererhöhungen nachteilig auf den Bierabsatz auswirkte; fast durchweg hatten wir daher bei unseren Kunden einen fühlbaren Absatzrückgang zu verzeichnen. Wenn haben, so verdanken wir dies einer nicht unwesentlichen Erweiterung unseres Kunden- kreises. Wir können deshalb auch diesmal wieder unseren Aktionären einen befriedigen- den Abschluss vorlegen. 7 Kinzinger & d'Hengeliere, Bürgerliches Brauhaus Zell-Würzburg Akt.-Ges., Würzburg, Frankfurter Str. 87. Gegründet: 1894 als G. m. b. H.; Akt.-Ges. seit 28./5. 1923 mit Wirk. ab 1./10. 1922; eingetr. 17./7. 1923. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des bisher von der Fa. Kinzinger & d'Hengeliere, Bürgerliches Brauhaus Zell-Würzburg G. m. b. H. in Würzburg betriebenen Brauereigeschäfts. Produktion: Untergärige helle u. dunkle Biere, Lagerbier, Exportbier, Spezialbier, Starkbier, ferner Eis u. Bierzeug. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. – 1929/30 Aufnahme der Herstell. alkoholfreier Getränke. Besitztum: Sudhausanlage, Doppelsudwerke mit Feuerkochung, elektr. Antrieb, Eis- u Kühlmaschinen (Lände), Fassreinigungsanlage (Bothner-Leipzig), Flaschenreinigungsanlage (Holstein & Kappert, Maschinenfabrik „Phonix“, Dortmund); Kraftwagen, Fuhrpark, Eisen- bahnwagenpark. – Grundhesitz ca. 165 000 qm; ca. 150 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 1 620 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM 20 000. Urspr. M. 9 Mill. in 8000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. (6 % Max. Vorz.-Div.) zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./12.1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 8 Mill. auf RM. 1 600 000 (M. 1000 = RM. 200) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 Mill. auf RM. 20 000 (in einer Vorz.-Akt. verbrieft). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 16./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 10 St., die Vorz.-Aktie = 100fach. St.-R. in best. Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 537 300, Masch. u. Einricht. 474 770, Kassa 8597, Postscheck- u. Bank 44 637, Wertp. 47 923, Aussenstände 399 457, Hyp. u. Dar- lehen 774 787, Vorräte 612 266. – Passiva: A.-K. 1 620 000, R.-F. 162 000, Rückl. II 161 818, Rückl. für Grunderwerbssteuer-Ersatzabgabe 25 000, Hyp. 823 481, Gläubiger 635 562, Steuern 162 513, Unterstütz. 1618, Delkr. 2648, Ern.-K. 2338, unerhob. Div. 298. Gewinn (Vortrag aus 1928/29 62 027 £ Reingewinn 1929/30 240 431) 302 459. Sa. RM. 3 899 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 158 235, Gen.-Unk. 623 251, Bier- u. sonst. Steuern 832 199, Gewinn 302 459 (davon: Unterstütz.-K. 12 000, Delkr. 40 000, Ern.-K. 40 000, Div. 177 200, Tant. 19 764, Vortrag 13 494). – Kredit: Vortrag 62 027, Erlös für Bier abzügl. Aufwend. 1 804 860, sonst. Erlöse 49 257. Sa. RM. 1 916 145. Dividenden: 1923/24–1929/30: St.-Akt. 8, 14, 14, 14, 14, 14, 11 %; Vorz.-Akt. je 6 %. Direktion: Brauereidir. Ludwig Fischer, Brauereidir. Gustav Schmalzried. Prokurist: E. Hinkelmann. 5 Braumeister: Dipl.-Ing. Fritz Senf (techn. Betriebsleiter). Aufsichtsrat: Rechtsanw. Justizrat Anton Keller, Würzburg; Fabrikant Dr. Hans Werner, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Dr. Max Kahle, Würzburg; vom Betriebsrat: A. Kuhn, A. Stegmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Würzburg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Bankverbindungen: Würzburg: Reichsbank, Bayerische Staatsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Darmstädter u. Nationalbank, Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Postscheckkonto: Nürnberg 1450. = S.-Nr. 73 065. % Bürgerbräu Würzburg. 3 Wort- u. Warenzeichen: „Bürgerliches Brauhaus Würzburg“, „Bürgerbräu Würzburg“, Würzburger Bürgerbräu', „Meister-Bier“, „Hochmeister-Bier“, „Deutschhaus-Bier“, „Deutsch- ordens-Bier“. wir trotzdem im abgelaufenen Geschäftsjahre den Ausstoss des Vorjahres fast erreicht