1326 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Produktion von Untergärigen Bieren, hell u dunkel, ferner von Eis, Malz u. Malzkeimen. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in Zweibrücken u. in Pirmasens je ein doppeltes Sudwerk mit 60 Ztr. Schüttung, Eis- u. Kühlmaschinen, Fass- u. Flaschenreinigungsmaschinen mit elektr. Antrieb; 5 Lastkraftzüge u. 22 Einzel-Kraftwagen, 24 Gespanne. Die Ges. besitzt eigene Mälzereien in Zweibrücken u. Kirchheimbolanden sowie verschiedene Wirtschafts- anwesen. Angestellte u. Arbeiter: ca. 280. Abt. Zweibrücken: Bankverbindung: Reichsbank-Nebenstelle Zweibrücken, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Zweibrücken. – Postscheckkonto: Ludwigshafen 412. ― 21. % Park- bräu Zweibrücken. Abt. Pirmasens, Rodalberstr. 1: Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle, Pirmasens; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Pirmasens. – Bierniederlagen: Kaiserslautern, Landau (Pfalz), Bergzabern, Frankenstein, Altenglan, Winnweiler, Neustadt a. d. Hdt., Ludwigs- hafen a. Rhein, Ebertsheim (Pfalz) u. Flonheim (Rheinhessen). Postscheckkonto: Ludwigs- hafen a. Rh. 368. ―― 1550-53. % Pubag. Entwicklung: Übernommen wurde bei der Gründung die Brauerei „Zum Park“, Vorbes. Louis Schmidt, u. die Brauerei des Philipp Jacoby in Zweibrücken, die Brauerei „Zum Park“' (Vorbesitzer Jacob Seitz) in Pirmasens u. 1890 die Buchheit'sche Brauerei in Zwei- brücken. 1897 kaufte die Ges. die Aktienbrauerei Tivoli in Zweibrücken. Die G.-V. v. 29./8. 1912 genehmigte einen Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der „Bürgerbräu Pirmasens A.-G. vorm. Gebr. Semmler in Pirmasens“. 1918/19 Erwerb der Brauerei Schwartz in Ernst- weiler, die 1919/20 nebst dem früheren Jacobyschen Lagerkeller in Zweibrücken wieder ver- kauft wurde. „ Kapital: RM. 3 008 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vor- kriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 725 000, bis 1912 Erhöh. auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 6 400 000 in 6000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hub. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 6 400 000 auf RM. 3 008 000 (St-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Von den St.-Akt. befinden sich RM. 1 750 000 in Händen der Ges. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 12./1. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., RM. 2000 Vergüt. an jedes Mitgl. des A.-R., der Vors. aber RM. 4000; vertragsm. Tant. an Dir.; Rest zur Verf. der G.-V. Von der Summe, welche nach Ausschütt. einer Div. von 4 % noch weiter zur Verteil. kommt, erhält der A.-R. 10 % Tant. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Liegenschaften I: Grundst. u. Brauereigeb. 980 500, do. II: Bierniederlagen u. Wirtschaften 306 000, Masch. u. Kühlanlage (Zugang in 1929/30 232 332) 391 300, Fastagen: a) Lagerfässer u. Tanks (Zugang in 1929/30 133 009) 408 000, b) Transportfässer 65 000; Fuhrpark 33 000, Kraftwagen 144 800, Mobil. u. Utensil. 11 500, elektr. Licht- u. Kraftanlage 30 001, Kassa, Wechsel u. Eff. 64 610, Aussenstände für Bier u. Darlehen, Bankguth. 3 158 455, (Bürgsch. 755 800)/, Vorräte 669 836. – Passiva: A.-K. (3 008 000, davon nicht in Umlauf 1 750 000) 1 258 000, Hyp. 1 033 733, Hyp.-Zs. 854, Prioritäten 2100, Gläubiger: Lauf. Verbindlichkeiten, Spareinlagen, hinterlegte Sicherheiten 2 760 607, (Bürgsch. 755 800); R.-F. 44 000, Sonderrückl. 499 650, Rückl. für zweifelh. Forder. 246 393, Pferde-Selbstversich. 34 000, unerhob. Div. 1098, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. (Ph u. Fr. Jacoby-Stift.) 35 170, Gewinn (Vortrag aus 1928/29 58 273 £R Gewinn 1929/30 501 670 abz, ordentl. Abschr. 212 548) 347 395. Sa. RM. 6 263 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten 1 598 278, Betriebs- u. Vertriebs- kosten 1 619 719, Steuern einschl. Biersteuer 1 431 129, Abschr. 212 548, Reingewinn 1929/30 289 122 (£— Vortrag 58 273) 347 395 (davon R.-F. 15 000, Div. 100 480, Sonder-Rückl. 10 350, Delkr.-Rückl. 20 000, Pferde-Selbstversich. 11 000, ao. Abschreib. 123 000, Vortrag 67 565). Sa. RM. 5 150 797. – Kredit: Betriebs-Erlös RM. 5 150 797. 0 Kurs: Ende 1913: 81.50 %; Ende 1924–1930: 35, 53, 119, 121, 131. 120.50, 88 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1929/30: 2, 4, 6, 6, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 42). Vorz.- Aktien 1923/24–1929/30: Je 6 %. Direktion: Wilh. Lesoine, Heinr. Seitz, Pirmasens. . Prokuristen: Chr. Knoll, Fr. Knauber, Zweibrücken; B. Freyer, O. Hähnel, Pirmasens. Braumeister: in Zweibrücken: A. Biedermann; in Pirmasens: Fr. Scheible. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Rentner Philipp Jacoby, Zweibrücken; Stellv. Bankier Felix Merzbach, Frankf. a. M.; Rentner Franz Semmler, Bank-Dir. Chr. Leipold, Pirmasens; Dipl.-Ing. Ludwig Schmidt, Köln; Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Zweibrücken und Pirmasens: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche 1 Disconto-Ges. u. deren sämtl. Niederlass.; Frankf. a. M.: A. Merzbach Bankgeschäft G. m. b.H- Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Der Absatz bewegte sich bis zum Mai 1930 in steigender Linie. Von diesem Zeitpunkt an jedoch erlitt er von Monat zu Monat a starke Einbusse. Zurückzuführen ist dieser Absatzrückgang vor allem auf die Erhöh. 3 Biersteuer, auf den billigen Wein, auf die ungünstige Witterung während der monate u. nicht zuletzt auf die schlechte wirtschaftliche Lage im allgemeinen. Wenn 0?