1328 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Direktion: Hans Müller, Zwickau; H. Bartsch, Glauchau. Prokuristen: K. Lässig, L. Sonntag, Zwickau; W. Hartig, Glauchau; A. Färber, Lichten- stein; O. Keller, Plohn i. V. Braumeister: In Zwickau: M. Heinrich; in Glauchau: H. Bartsch. Aufsichtsrat: (9) Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Kurt Heitzig. Stellv. Kaufm. Albin Sarfert, Kaufm. Arth. Meyer, Zwickau; Gen.-Major a. D. Albert Aufschlaeger, Kötzschenbroda bei Dresden; Bank-Dir. Paul Gebhardt, Dresden; Brauerei-Dir. Paul Wagner, Chemnitz-Kappel; Oberbürgermstr. Dr. Walter Flemming, Glauchau; Bank-Dir. Dr. jur. Victor v. Klemperer, Dresden; Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Betriebsratsmitgl.: P. Schaufuss, K. Wolf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Zwickau: Dresdner Bk., Vereinsbank, Abteil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Zwickauer Stadtbank; Glauchau: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Postscheckkonto: Leipzig 6057. ― Sammelnummer 4156. Actiengesellschaft Vereinsbrauerei zu Zwickau. Gegründet: 1./9. 1888. Bierniederlagen in Annaberg, Aue, Bärenstein, Glauchau, Harten- stein, Lössnitz, Schwarzenberg und Zwönitz. Zweck: Brauereibetrieb sowie Herstell. von Malz. Hergestellt werden untergärige Biere (Lagerbier u. verschiedene Spezial-Biere), ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Malzkeime. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: Die Brauerei wurde 1859 von einem Teil der brauberechtigten Hausbesitzer Zwickaus als Genossenschaftsbrauerei unter der Firma Zwickauer Brauverein begründet, dann 1888 in eine A.-G. umgewandelt. 1923/24 fand die Anglieder. des Böhmischen Brauhauses W. Kuhn & Sohn, Bärenstein (Brauerei verpachtet, vorläufig ausser Betrieb) statt, nachdem schon früher die Stadtbrauerei Lössnitz i. Erzgeb., Felsenkellerbrauerei Elade & Kunze, Zwönitz, Schlossbrauerei Hartenstein, Stadtbrauerei Glauchau, Brauerei E. Koch, Neumark, Dampfbrauerei Fischer, Zwickau, angegliedert sind. Jahresausstoss über 100 000 hl. Betriebseinrichtung: Moderne Sudhausanlage mit 70 Ztr. Schüttung, Eis- u. Kühlanlage (400 000 Kalorien Stundenleistung). moderne Mälzereianlage (50 000 Ztr. Gersteverarbeitung), 12 Kraftwagen, 20 Gespanne, 3 Eisenbahnwaggons, 160 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 200 000 in 2400 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 761 000. Urspr. A.-K. bis 1920 M. 761 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./7. bzw. 13./10. 1920 um M. 839 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919, angeboten den alten Aktion. zu 127 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 27./10. 1924 von M. 1 600 000 auf RM. 800 000 in 1600 Aktien zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 28./9. 1926 Erhöh. um RM. 400 000 in 800 Akt. zu RM. 500; div.-ber. ab 1./4. 1926; auf RM. 1000 alte Aktien konnten RM. 500 neue Aktien zum Kurse von 112 % bezogen werden. Grossaktionäre: Riebeck & Co., Leipzig, Brauerei-Dir. L. Wagner, Brauerei-Dir. Richard Voigt, Zwickau. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 8./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %% des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event Sonderrücklage, Rest Div. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung u. 10 % vom Reingewinn. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Brauereigrundst. 50 648, do. Geb. 625 500, Häuser 409 700, Masch. u. Apparate 368 800, Lager- u. Gärtanks 86 800, Fässer 80 200, Brunner- u. Wasserversorgungs-Anlage 23 400, Eisenbahnwagen 4700, Inv. 64 000, Fuhrpark 73 400, Schuldner 2 896 301, Kassa u. Postscheck 5602, Eff. 41 054, Warenvorräte 406 889. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Aufwert. Ausgleich 145 308, Erneuer.-F. 20 000. Hyp. (unkündbar) 874 193, Kapital-Kredit. 458 032, Banken, Akzepte, Tratten u. Kredit. mit Rückstellungen noch nicht fälliger Steuern 2 172 448, rückständ. do. 1287, Gewinn 145 727. Sa. RM. 5 136 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 784 668, Abschr. u. Rückstell. 386 194, Gewinn 145 727 (davon Div. 132 000, Vortrag 13 727). – Kredit: Vortrag 14 361, Erlös aus Bier u. Nebenprodukten abzügl. verbrauchter Materialien u. verschiedene Eingänge 3 302 227. Sa. RM. 3 316 589. Kurs: Ende 1913: M. 2480 per Stück; Ende 1924–1930: 61, 195, 161, 168, 141, 135, 105 %. Notiert in Zwickau. Dividenden: 1912/13: 16 %; 1923/24–1929/30: 8, 10, 10, 10, 12, 11, 11 % (Div.-Schein 42) Direktion: L. Wagner, R. Voigt; stellv. Dir. A. Knabenschuh. Braumeister: L. Wagner, techn. Direktor. Malzmeister: Obermälzer Richard Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Max Härtel; Stellv. Stadtrat Bernhard Reissmann, Julius Geuther, Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Paul Wolf, Zwickau; Gen.-Dir. Wilh. Reinhardt, Leipzig: Dir. Carl Saxl, Altenburg; G. Blase, P. Grimm, Zwickau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbk., Abt. der Allg. Deutschen Creditanstalt, Dresdner Bank; Zwickauer Stadtbank A.-G.; Sächs. Staatsbank. Bankverbindung: Reichsbank Zwickau. Postscheckkonto: Leipzig 21 535. 3151–3153. Vereinsbrauerei Zwickau. Wort- u. Warenzeichen: V. Z. B.