1342 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Pökelräume, im Erdgeschoss die Büroräume, die Versandabteilung, die grosse mit Fleischerei- maschinen ausgestattete Einarbeitungshalle, die zwei Schlachthallen und anschliessend an die Schweineschlachthalle die Stallung für Schweine. In Verbindung mit den Schlacht- häusern steht ein Raum für die Auswertung der Schlachtabfälle. Im I. Stock liegt der 620 qm grosse Füllsaal, die Räucherei mit 26 Räucheröfen, die Sortiererei, Packerei, Ver- schlussräume u. die Kocherei, sowie das Laboratorium. Im Zzweiten Stockwerk befinden sich die Räume für die Schinkenfabrikation nebst den dazugehörigen Räuchereien, der Raum für die Fleischkonserven-Herstellung und die Kocherei für diese Erzeugnisse, ferner die Waschanstalt. – Das dritte Obergeschoss nimmt die Dosenfabrik und das Dosenlager ein. In einem an das Hauptgebäude anschliessenden Gebäude befinden sich die Etiketten-Läger, weitere Räucher-Anlagen u. die Schlosserei. In einem Nebengebäude liegen die Wohnung des Betriebsleiters, die Aufenthalts-, Umkleide- u. Bade-Räume für die Beschäftigten, sowie zwei Viehställe, Pferdestall u. Garagen. Pförtner-Wohnung, Kontrollräume und eigene Tisch- lerei befinden sich in einem weiteren Nebengebäude. Maschineneinrichtung: Ca. 150 Fleischereimasch. mit Hilfsmasch., 12 Autoklaven, 30 Kochkessel u. zahlreiche Transportgeräte, sowie die gesamten zur Dosenfabrikation erforder- lichen Maschinen. Die 1926 in Berlin eingerichtete Zweigstelle hat die Fabrikation eingestellt u. dient nur noch dem Vertrieb. Kapital: RM. 806 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3, letztere haben 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch, Vorbefriedigung im Liquid.-Falle u. 15 fach. St.-R. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Akt. Lt. G.-V. v. 21./9. 1921 erhöht um M. 1 500 000, abermals erhöht am 17./12. 1921 um M. 3 300 000 in 3000 St.-Akt. u. 300 6 % Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 11./12. 1922 erhöht um M. 12 600 000 in 12 000 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien. Weiter erhöht It. G.-V. v. 19./6. 1923 um M. 23 100 000 in 22 000 St.-Aktien u. 1100 Vorz.-Aktien. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 42 Mill. auf RM. 806 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 21./3. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 50 je Mitgl., der Vors. RM. 1000), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 42 000, Geb. 305 000, Masch. u. Anlagen 50 000, Inv. 50 000, Forder. 605 800, Kassa 3620, Wechsel 14 405, Waren 482 879. – Passiva: A.-K. 806 000, R.-F. 80 600, nicht erhob. Div. 1906, Rückst. für fällige Steuern, Löhne, soz. Versich. 35 433, Bankschulden 550 200, sonst. Schulden 16 248, Guth. von Vertretern und Kunden 62 604, Vortrag 712. Sa. RM. 1 553 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 37 971, Gewinnvortrag auf neue Rechn.) 712. –Kredit: Fabrikationsüberschuss 7818, Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 30 865. Sa. RM. 38 684. ) Das Gewinn- u. Verlust-Konto zeigt einen Überschuss von RM. 7818, dazu Gewinnvortrag aus dem Vor- jahr 30 865, weiter Auflösung des R.-F. II zu Rückstell. 80 000 = zus. RM. 118 684 (davon Abschreib. 37 971, Rückstell. für noch zu erwartende Rücksendungen 80 000, Vortrag 712). Kurs: Ende 1924–1930: 1 ¾, 65, 50, 142, 142, 138.50, 112.50. 62.50 %. Seit 1923 in Berlin notiert. Dividenden: 1923/24–1929/30: St.-A.: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 0 %. Vorz.-Akt.: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Oscar Dörffler, Bad Oeynhausen; Werner Dörffler, Bünde i. W.; Eugen Dörffer, Ennigloh b. Bünde i. W. Prokurist: H. Fricke. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Gluud, Minden i. W.; Stellv. Bankier Jul. Schwarz, Berlin; Martin Gummich, Allenstein; Oscar Tilgner, Pitschen (Oberschl.); Alfred Dörffler, Grabkow; Carl Schürmann, Ennigloh i. W.; vom Betriebsrat: W. Fingberg, F. Hurdelbrink. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Bremen, Bünde i. W., Hannover, Minden i. W., Stutt- gart: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin, Essen: Gebr. Hammerstein; Berlin: Schwarz, Goldschmidt & Co.; Wuppertal-Barmen, Essen: Barmer Bankverein. „ Im Geschäftsbericht 1929/30 wird gesagt, dass noch im Sommer 1930 mit einer befriedigenden Dividende gerechnet werden konnte, als unerwartet Betriebsstörungen in der Fabrikation des Hauptartikels „Dosen-Würstchen“ durch Sabotage eintraten, die nicht ohne erheblichen Einfluss auf das J ahresergebnis bleiben konnten. Der R.-F. II in Höhe von RM. 80 000 musste aufgelöst werden u. wurde zu Rückstellungen auf noch zu erwartende Rücksendungen der Waren verwandt. Steinmeister Wwe. & Grüter A.-G., Bünde i. W. Gegründet: 1./10. 1927; eingetr. 1./11. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Die Firma der Ges. lautete bis 7./11. 1927: Grütersche Zigarrenfabriken A.-G. Zweck: Betrieb von Tabak- u. Zigarrenfabriken, der Handel mit deren Fabrikaten, insbes. die Pachtung der Firma Steinmeister Wwe. u. Grüter in Bünde. Kapital: RM. 300 000 in 300 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, zunächst 25 % einbezahlt. St Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 18t. ――