―= ―― ―――― 1376 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Überhitzer, 650 am Economiser, 1 Dampfturbine mit Generatoren von 850 K W, 6 Betriebs- u. 19 Reservedampfmasch. von zus. 1700 PS, 4 Reservedynamos von zus. 500 K Wu. über 100 Elektro- motoren von zus. 1170 KW. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau- Oberschlesien u. besitzt für dessen Betrieb 1 Dampflokomotive von 45 PS u. 1 Lokomotivkran von 30 PS. –— Es sind ferner 2 Direktorenwohnhäuser, 17 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, ein Arbeiterschlafhaus u. ein Kasinogebäude vorhanden. Die übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz – die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen – haben eine Gesamtfläche von 2910 Morgen. Es werden vorwiegend Rüben u. Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- u. Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidenkulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. – Angest. u. Arb. ca. 250, in der Kampagne ca. 600. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie E. V. u. des Verbandes Deutscher Zuckerraffinerien, beide in Berlin. Anfang 1926 trat die Ges. der Ausfuhrvereinig. der deutschen Zuckerfabriken (jetzt: Wirtschaftl. Vereinigung der Deutschen Zuckerindustrie) bei. Rübenvyerarbeitung 1924/25–1929/30: 1 441 000, 1 885 689, 1 575 624, 1 917 600, 1 892 000, 2 218 561 Ztr.; Verbrauchszuckererzeugung: 283 033, 305 756, 331 532, 328 000, 335 564, 422 888 Ztr. Kapital: RM. 4 072 000 in 10 180 Aktien zu RM. 400 (davon RM. 312 000 Vorrats-Akt. im Besitz der Ges.). – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 904 000 in 35 904 Akt. zu M. 1000 u. 3000 Aktien zu M. 5000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 14./8. 1924 von M. 50 904 000 auf RM. 4 072 320 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400. Lt. G.-V. v. 10./1. 1928 Einziehung von RM. 320 Vorrats-Akt. zwecks Abrund. des A.-K., ferner Umtausch von je 5 Akt. zu RM. 80 in je 1 Aktie zu RM. 400. Zuckerrentenschuld: Wertbeständ. Darlehen von zus. 40 000 Ztr. Zucker = RM. 1 040 000, aufgenommen bei der Deutschen Zuckerbank A.-G., Berlin, u. bei der Schlesischen Zucker- rentenbank A.-G., Breslau. Den Gegenwert hat die Ges. in 6 % Zuckerwertanleihestücken bzw. 6 % Schlesischen Zuckerrentenbriefen erhalten. Das Darlehen der Deutschen Zucker- bank A.-G., Berlin (35 000 Ztr.) ist jährlich in voller Höhe verzinsl. am 15./6. mit 6 % nach dem Durchschnitt der Magdeburger Melisnotierungen im vorangegang. Monat Mai u. v. 15./6. 1925 ab mit jährlich 5,6 % bis zum 15./6. 1936 zu amortisieren. Die Zuckerrentenschuld bei der Schles. Zuckerrentenbank A.-G., Breslau (5000 Ztr.), ist jährlich in jeweiliger Höhe am 1./. mit 6 % nach dem Durchschnitt der Magdeburger Melisnotierungen in der Zeit vom 1.–15./4. zu verzinsen u. vom 1./5. 1925 bis 1./5. 1930 in steigenden Raten von 14, 15, 16, 17, 18 u. 20 % zu amortisieren. Das Darlehen betrug am 31./8. 1930 noch RM. 410 454. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1931 am 26./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1930: Aktiva: Grundst. 60 000, Geb. 470 000, Masch. u. Apparate 930 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 160 300, Gleisanlage 26 000, Fuhrpark 1, Mobiliar 1, Hyp. 150 000, Eff. u. Beteil. 278 623, Kassa u. Reichsbank 163 815, Bankguthaben 23 709, Debit. 1 572 452, Warenvorräte u. Betriebsbestände 1 819 980, Landwirtschaftsanlage 1 613 038, (Avale 47 000, Rentenbankgrundschuld 69 950), – Passiva: A.-K. 4 072 000, R.-F. 153 000, Unterstütz.-F. 50 000, Hyp. 345 969, Verbrauchszuckerschuld 410 454, Bankschulden 665 544, Akzepte 302 423, Kredit. 914 298, unerhob. Div. 1341, Gewinn 352 889, (Avale 47 000, Renten- bankgrundschuld 69 950). Sa. RM. 7 267 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 169 893, Zs. 217 283, Steuern 207 626, Abschr. 279 671, Gewinn (Vortrag aus 1928/29 9608 £ Gewinn 1929/30 343 281) 352 889 (davon R.-F. 18 000, Div. an nom. RM. 3 760 000 A.-K. exkl. RM. 312 000 Vorrats-Akt.] 300 800, Tant. an A.-R. 16 711, Vortrag 17 378). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 9608, Betriebsgewinn 1929/30 1 121 881, Eff. 15 680, Erträge der Arbeiter-Wohn. 5195, Zs. der Landwirtschaft) 75 000. Sa. RM. 1 227 364. ) Für die Landwirtschaft ist mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitatssatz, u. zwar von z. Zt. 5 % festgesetzt, d. h. es werden dem Landwirtschafts.K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-K. 5 % des auf dieselbe entfallenden Anlage- u. in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben--K. verrechnet. Kurs: In Breslau: Ende 1913: 154.50 %; 1924–1930: 7.5, 43, 115, 94.50, 60, 55, 51 %. — In Berlin: Ende 1913: 152 %; 1924–1930: 7, 44, 107, 95, 62.75, 60, 54 %. – An beiden Börsen ist das gesamte A.-K. zugelassen. Dividenden: 1913/14: 11 %; 1923/24–1929/30: 0, 0, 0, 6, 5, 4½, 8 % (Div.-Schein 6). Vorstand: Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, A. Wallis. Prokurist: Aug. Hilpert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Walter May, Bank-Dir, a. D. Jean Bucher, Breslau; Exz. W. Winterfeld, Berlin; Dr. Eugen Kuthe, Wiesbaden; Fabrikant Albert Flegenheimer, Stuttgart; Bankier Dr. Fritz Warburg, Hamburg; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Bank-Dir. Samuel Ritscher, Geh. Reg.-Rat Dr. Hans Ponfick, Berlin. ――